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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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    »Der Höllentroll lebte also in dem Königreich 'Weit Weit Weg'. Gab es dort auch ein riesiges grünes Monster mit ziemlich üblem Ruf?«, fuhr Niko dazwischen und nur Lars lachte und sagte: »Oh, wie Shrek ... lich.«
    Juana schüttelte verständnislos den Kopf.
    »Gibt es dort auch einen sprechenden Esel und eine sprechende Katze in dem Königreich 'Weit Weit Weg'«, fragte Lars ernst und jetzt lachte nur Niko.
    »Einen Esel; eine Katze?«, fragte Tofie. »Was ist das?«
    »Ach, ist nicht so wichtig, Tofie«, sagte Niko, als er kurz zu Juana sah. »Ich glaube, du solltest jetzt weitererzählen, bevor meine Freundin hier eine Krise bekommt«, Niko deutete auf Juana.
    »- also, Balthasar reiste nach Lizardos, wo der König ihn herzlich empfing. Balthasar verschaffte sich einen Überblick vor Ort und machte sich dann auf den Weg, den Höllentroll zu finden. Es war an einem kalten Tag. Über den schneebedeckten Bergspitzen hingen dunkle Wolken, als Balthasar den Höllentroll nahe Loagris stellte. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrannte zwischen Balthasar und dem Höllentroll. Aus den glühenden Augen des Trolls entsprang ein Strahl Höllenfeuer, das auf Balthasar zuraste. Balthasar gelang es, den Feuerstrahl mit einem Zauber umzulenken und den Troll damit in den tiefsten Höllenschlund zurückzuwerfen ...«
    »Tofie, also, ich will dich ja nur ungern unterbrechen«, fing Sebastian an, »aber der Tag war schon schlimm genug. Hast du keine fröhliche Geschichte, die du uns erzählen kannst?«
    »Hmmm, doch – natürlich, da fällt mir eine schöne Geschichte mit einem Einhorn ein«, nickte Tofie.
    »Hier gibt es Einhörner?«, fragte Lars und stutzte. »Es sind doch keine Hölleneinhörner, oder?«
    Wieder brach die gesellige Runde in schallendes Gelächter aus.
    »Nein, Lars, keine Sorge, es sind ganz normale Einhörner. Und die Geschichte geht um einen Jungen, der eine ungewöhnliche Freundschaft mit einem Einhorn schließt«, erklärte Tofie.
    »Und wie sieht denn hier in deiner Welt ein 'normales Einhorn' aus?«, fragte Lars vorsichtig.
    Tofie beschrieb es mit wenigen Worten.
    »Das ist ja ein ganz normales Einhorn«, sagte Lars erleichtert.
    »Ja, natürlich«, nickte Tofie und begann die Geschichte des Einhorns zu erzählen.

Die Reise geht weiter
     
     
    »Ich habe mich sehr gefreut, dass ich euch kennengelernt habe«, wandte Sebastian sich Tofie und Shan zu.
    »Wie verabschiedet man sich in eurer Welt von einem guten Freund?«, fragte Sebastian an Shan gewandt.
    »Man verneigt sich kurz – in etwa so«, zeigte Shan, »sagt dann: Lebewohl mein Freund, auf ein gesundes Wiedersehen«, sagte er und fügte hinzu, »dann umarmt man sich kurz«, was er dann bei Sebastian tat.
    Sebastian trat vor Tofie und führte das Verabschiedungsritual aus. Dann verabschiedete sich Juana von Tofie und etwas länger von Shan. Lars hatte zwar die genauen Worte vergessen, aber die Umarmung bekam er hin. Niko lag natürlich wieder eine Bemerkung auf der Zunge: »Einen Kuss kriegst du von mir aber nicht, Shan.«
    »Das muss ich auch nicht haben«, lächelte Shan ihn an.
    »Aber von mir bekommst du einen«, fuhr Juana dazwischen und küsste Shan, links und dann rechts, auf die Wange.
    »Du auch, Tofie, komm her«, sagte Juana.
    Etwas verlegen trat Tofie vor Juana und ließ sich von ihr küssen.
    »Deine Frau wartet auf dich, ganz bestimmt, Tofie, das spüre ich, und eines Tages werdet ihr wieder zusammen sein«, flüsterte Juana ihm ins Ohr, »für immer und ewig.«
    Tofie nickte zufrieden.
    »Ja, das werden wir«, hauchte er. »In der Tat – das werden wir.«
    »Ich will euch ja nicht unterbrechen, aber wie kommen wir denn von hier weg?«, fragte Niko.
    »Na, durch den Brunnen, das ist doch klar, oder?«, sagte Tofie.
    »Na, klar, durch den Brunnen, Tofie«, sagte Niko. »Wie denn auch sonst?«
    Ein Schweigen trat ein.
    »Was müssen wir tun?«, unterbrach Sebastian das Schweigen.
    »Ihr müsst hineinspringen«, sagte Tofie trocken.
    »Was?«, schrie Niko. »Ich springe doch nicht in einen Brunnen.«
    »Ich auch nicht«, schüttelte Lars den Kopf. »Keinesfalls«, ergänzte er.
    »Der Brunnen ist das Portal«, erklärte Tofie, »und um das Portal zu benutzen, müsst ihr hineinspringen.«
    Niko zog die Augenbrauen hoch.
    Lars schaute skeptisch über den Brunnenrand, in die Tiefe. »Auf gar keinen Fall springe ich da runter«, sagte er kopfschüttelnd.
    »Ich habe einen Stein dort hineingeworfen, und der ist unten nicht

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