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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Gronie
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dort eine Tür sein«, kreischte er.
    »Das hier ist eine heilige Kultstätte, da kannst du doch ...«, wandte Juana ein.
    »Ist sowieso schon alles kaputt hier«, unterbrach Tofie und zuckte mit den Schultern, »da kommt es sich auf eine Hauswand mehr oder weniger auch nicht mehr an. Da fällt mir ein, gleich werde ich mich mal um den Regenzauber kümmern, damit endlich das Feuer gelöscht wird.«
    Der Adler-Junge stand vor der Hauswand. Er wandte sich Juana zu und blinzelte, dann stieß er mehrmals mit dem Adlerschädel gegen die Wand, die anfing zu bröckeln. Ein kleines Loch entstand, das schnell größer wurde.
    »Der hat ja einen Schädel aus Stahl«, sagte Niko an Sebastian gewandt.
    »Das werden wir später sehen, ob er Beulen davon kriegt oder nicht.«
    »Er will bestimmt vor deiner Freundin angeben.«
    »Was?«
    »Mensch, Sebastian. Hast du Tomaten auf den Augen? Er hat Juana eben zugeblinzelt«, sagte Niko energisch.
    »Sie ist nicht meine Freundin.«
    »Ist sie nicht?«
    »Nicht so, wie du denkst.«
    »So, was denk ich denn?«
    »Ach, hör auf mit dem Blödsinn, Niko!«
    »Sie hat dich eben ganz schön fest umarmt, Sebastian«, Niko grinste breit.
    Sebastian schwieg.
    »Ich finde jetzt ist es aber genug«, sagte Niko und wandte sich dem Adler-Jungen zu, »er soll das Haus ja nicht abreißen.«
    »Shan, das reicht jetzt!«, rief Sebastian ihm zu, als er sah, dass Shan mittlerweile einen garagentorgroßen Durchbruch geschaffen hatte.
    Abends am Lagerfeuer, das sie mitten im Haus angezündet hatten, versorgte Tofie die Wunden. Es wurde viel erzählt und gelacht. Sebastian erzählte, was er von Balthasar über die Bedeutung des Namens Kaspar erfahren hatte. Tofie erinnerte sich wieder, dass er den Namen Kaspar schon mal gehört hatte. Shan war diese Geschichte neu. Niko bedauerte den ganzen Abend, dass es nichts zu Essen gab. Und natürlich wollten Shan und Tofie mehr von der Welt erfahren, aus der Sebastian und seine Freunde kamen.
    »Als ich unter den Trümmern begraben lag und ich durch das kaputte Dach nach draußen geblickt habe«, erzählte Sebastian, »kam es mir so vor, als hätte ein Troll es mit seinen riesigen Händen fortgerissen.«
    »Was weißt du schon von einem Troll«, lächelte Niko, »außer aus Filmen und Büchern.«
    »Gibt es hier Trolle?«, fragte Lars an Tofie gewandt.
    »Ja, in der Tat, die gibt es hier«, antwortete Tofie, »aber keine Angst, Lars, sie sind weit, weit weg von hier – in einem fernen Land«, fügte er hinzu, als Lars einen ängstlichen Blick über die Schulter zurückwarf und durch die zerbrochene Wand in den dunklen Wald blickte.
    »Trolle, da fällt mir eine Geschichte zu ein«, nickte Tofie.
    »Erzähl sie uns, bitte«, sagte Juana.
    »Wollt ihr sie wirklich hören?«
    »Ja«, sagte Niko schnell.
    »Gut, dann werde ich euch eine kleine Geschichte erzählen, wie Balthasar einen Höllentroll gejagt hatte.«
    »Einen Höllentroll?«, fragte Lars erstaunt. »Oder meinst du einen Höhlentroll?«
    »Einen Höllentroll«, nickte Tofie.
    »Wow, ein Höllentroll«, staunte Niko, und er zog die folgenden Worte in die Länge, »das hört sich aber nach einer gruseligen Geschichte an.«
    »Oh, verdammt, hätte ich doch bloß meinen Mund gehalten und Tofie nicht gefragt, ob es hier Trolle gibt«, fluchte Lars.
    Tofie begann zu erzählen, während das Lagerfeuer leise knisterte.
    »Es war in einem Land, das man ... Wie heißt der Ort noch mal? - verflucht ... Wie ist der Name?«, sagte Tofie.
    »Lizardos«, sagte Shan.
    »Ah, ja, genau – das Königreich Lizardos«, nickte Tofie und fuhr fort. »Also, es war in einem Königreich, das man Lizardos nannte. Der König dort, entsendete Boten, die nach einem Zauberer suchen sollten, der den Höllentroll aus ihrem Land verjagen würde. Der Lohn des Königs war hoch, denn der Troll verbreitete großen Schrecken im ganzen Land.«
    »Wie sieht denn ein Höllentroll aus?«, fragte Lars und fügte hinzu: »Mist, hätte ich doch nur meinen Mund gehalten.«
    Die gesellige Runde brach in Gelächter aus.
    »Also, er sieht aus, wie ein Troll halt so aussieht – nur das der Höllentroll eine schwarze Haut besitzt«, sagte Tofie und ging nicht weiter auf das Aussehen des Höllentrolls ein. »Die Boten stießen auf den weißmagischen Zauberer Balthasar und fragten ihn, ob er ihnen helfen könne, das Übel aus ihrem Land zu vertreiben. Balthasar hörte sich die Geschichte an und willigte ein. Er reiste mit ihnen ins weit entfernte Lizardos

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