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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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unterschieden. Jener erste Zauberspruch ermöglichte es beispielsweise, die Handlungsweise anderer Menschen zu steuern. War es das, was gerade in diesem Raum passierte?

    Als ich weiterhin nichts bestellte, ging Henri zu Ethan weiter, der ebenso immun gegen Magie war wie ich. Von meiner geistreichen Bemerkung über den Couchtisch abgesehen, erzielte er bei ihm das gleiche Ergebnis. Statt Witzchen zu reißen, studierte Ethan das Formular mit dem Blick des Anwalts, der er nun mal war. »Dieses Formular scheint einige Fehler zu enthalten«, sagte er schließlich. »Sie wollen diesen Preis doch nicht für eine Kiste Wein in Rechnung stellen, oder? Er entspricht nicht dem marktüblichen Preis, den ich kenne. Vielleicht haben Sie das Komma versehentlich an der falschen Stelle gesetzt.«
    Als in Henris Gesicht ein Muskel zuckte, wusste ich, dass wir ihn bei etwas Verbotenem ertappt hatten. Ich zupfte Ethan am Ärmel. »Ich glaube, hier gehen merkwürdige Dinge vor«, flüsterte ich.
    Ethan lächelte Henri an und sagte: »Würden Sie uns einen Moment entschuldigen?« Damit stand er auf, griff an Henri vorbei nach meinem Handgelenk und zog mich hoch. »Was ist los?«, fragte er.
    Ich zwang mich, so zusammenhängend zu reden, wie es mir in meinem Zustand möglich war. »Er benutzt eine Zauberformel. Ich hab so eine schon mal gesehen. Sie ist wie die, die Idris verkauft hat und die vom Markt zu nehmen er sich schriftlich verpflichtet hat, da sie auf geistigem Eigentum von MMI basiert.
    Mit ihrer Hilfe kann man das Verhalten anderer steuern, die nachher nicht einmal mehr wissen, was sie gemacht haben.«

    »Aber er darf die Formel nicht verkaufen – dieser Vertrag war absolut bindend.«
    »Keine Ahnung, wie das alles funktioniert. Vielleicht haben diese Leute sie ja schon vorher gekauft.
    Und der Vertrag gilt vielleicht nicht für Formeln, die schon vor der Unterzeichnung verkauft wurden. Oder sie unterscheidet sich womöglich ganz leicht von der anderen, und sie wollen sie testen. Ein bisschen anders kommt sie mir auch vor. Aber ich bin sicher, sie wenden Magie an, um die Leute dazu zu bringen, Wein zu bestellen, und noch sicherer bin ich, dass der Wein verzaubert war, vor allem wenn ich bedenke, dass ich beinahe am wenigsten von allen betrunken bin; dabei vertrage ich absolut nichts.«
    »Okay, dann lass mich mal machen.« Wir gingen zurück zu Henri. Ich hing dabei an Ethans Arm, teils um ihn zu unterstützen, teils weil er ganz schön scharf war, wenn er autoritär wurde. »Wie es scheint, gibt es ein paar Unstimmigkeiten in diesen Formularen, die Sie aber sicherlich nicht beabsichtigt haben.«
    Henri zog eine Augenbraue hoch. »Ach, tatsächlich?«, fragte er eisig.
    Das brachte mich auf die Palme, auch wenn Ethan mich mahnend am Arm festhielt. »Sie wissen wohl nicht, mit wem Sie es zu tun haben, was?«, fragte ich und konnte mir ein triumphierendes Grinsen nicht verkneifen. »Ich weiß, was Sie hier treiben, und Sie brauchen nicht zu glauben, dass Sie damit durchkommen. Erst verhexen Sie all diese Leute mit Ihrem magischen Wein, dann wenden Sie eine Zauberformel an, um sie dazu zu bringen, völlig überteuerten Wein zu kaufen.« Ich versuchte leise zu sprechen, damit nicht jeder mithören konnte, aber meine Stimme hallte durch das ganze Restaurant. Ich hatte nicht bedacht, dass ich dazu neigte, lauter zu reden, wenn ich betrunken war. Ups. Aber nicht dass es irgendwer mitbekommen hätte. Die, die noch wach waren, waren viel zu sehr damit beschäftigt, unter Zuhilfenahme einer Vorhangstange, an der noch der rote Samtvorhang hing, Limbo zu tanzen.
    Ethan umklammerte meinen Arm so fest, dass kein Blut mehr zirkulieren konnte. Ich verstand den Wink und verstummte. »Sie hat wohl ein bisschen zu viel getrunken. Aber ich glaube, mit Ihren Formularen stimmt irgendwas nicht. Ich bin Anwalt und erkläre mich gern bereit, sie zu korrigieren, bevor die Leute nach Hause gehen. Ohne Bezahlung, es sei denn, Sie möchten mir eine Flasche von diesem Semillon mit Edelfäule mitgeben.«
    »War das der Süße?«, fragte ich.
    Er lächelte liebevoll auf mich herab. »Ja, das war der Süße.« Dann durchbohrte er Henri mit einem Blick aus Stahl. »Also? Möchten Sie mein Angebot annehmen?«
    »Natürlich. Vielen Dank. Ich bin froh, dass Sie den Fehler bemerkt haben.« Henri klang nicht im Mindesten froh, es sei denn froh darüber, dass wir ihm ein solches Schlupfloch anboten. Er würde mit den Weinbestellungen immer noch einen ziemlichen

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