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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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Sie mich aber neugierig gemacht.«
    »So interessant ist es auch wieder nicht, glauben Sie mir. Allerdings sollten wir der Sache vielleicht nachgehen. Und wie war Ihr Wochenende?«
    »Nichts Aufregendes. Hab mich vor allem ausgeruht.«
    »Gut. Aber Sie arbeiten doch nicht schon wieder an der Entwicklung von Gegenzaubern, oder? Der Chef hat gesagt, Sie sollten sich erst vollständig erholen.« Owen war während seiner letzten Begegnung mit unserem Erzfeind arg strapaziert und übel zugerichtet worden. Er trug noch immer Spuren eines Veilchens im Gesicht, die sich von seiner blassen Haut abhoben, und auch wenn er keine Armbinde mehr brauchte, benutzte er seinen linken Arm doch auffällig wenig.

    »Ich bin ganz brav, glauben Sie mir. Ich kann es mir im Augenblick gar nicht leisten, mich übermäßig zu verausgaben.«
    Und damit war unser Gesprächsstoff auch schon erschöpft. Über die Arbeit hinaus verbrachten wir eigentlich keine Zeit miteinander. Ich wusste nicht mal, ob wir irgendwelche Gemeinsamkeiten hatten.
    Was mich nicht davon abhielt, jedes Mal, wenn ich ihn sah, dramatisch seufzen zu wollen.
    Doch dann sah ich etwas, das merkwürdig genug war, um mich von dem tollen Typen an meiner Seite abzulenken. Auf den Straßen New Yorks sieht man täglich seltsame Dinge, und ich sehe sogar noch seltsamere Dinge als die meisten anderen, aber das war wirklich skurril: Eine Art lebendes Skelett wandelte neben uns her über den Gehsteig der Vierzehnten Straße. Von den anderen Passanten schien niemand irgendetwas Ungewöhnliches zu bemerken, aber das hatte bei den New Yorker Pendlern nicht unbedingt etwas zu bedeuten.
    Ich ging näher an Owen heran. »Sie sehen nicht zufällig etwas, das Ihnen merkwürdig vorkommt, oder?«, fragte ich ihn.
    Er hob eine Augenbraue. »Definieren Sie merkwürdig.«
    »Wandelndes Skelett links neben uns.«
    Ich bewunderte, mit welcher Coolness er seinen Blick in diese Richtung schweifen ließ. Wenn das mit der Zauberei für ihn irgendwann nicht mehr funktionierte, würde er bestimmt einen guten Spion abgeben. Er sah sogar aus wie ein junger James Bond. »Hmm«, sagte er nach einer Weile. »In unserer Nähe befindet sich definitiv etwas, das sich tarnt.
    Ich spüre die Kraft, die es aufwendet. Was sollen wir Ihrer Meinung nach tun?«
    »Sie sind der Zauberer.«
    »Nun ja, vielleicht macht es ja eine Szene, wenn ich es in der Öffentlichkeit enttarne.«
    »Wenn es überhaupt irgendwem aufgefallen ist«, erinnerte ich ihn.
    »Ach ja, richtig. Okay, schaffen wir ihn uns vom Hals.« Er drehte sein Handgelenk und murmelte dabei leise etwas vor sich hin.
    Das Skelett flog plötzlich gegen ein Parkverbotschild und blieb zappelnd daran kleben. Da ich neugierig verfolgte, was passierte, dabei jedoch weiter geradeaus laufen und so tun musste, als wäre nichts, stieß ich beinahe mit einer Straßenlaterne zusammen.
    Owen zog mich gerade noch rechtzeitig zur Seite, bevor ich mir die Nase brach.
    »Gutes Teamwork«, sagte er mit einem zufriedenen Grinsen. »Sie sehen sie, ich zaubere sie weg.
    Wie lange es wohl dauern mag, bis jemand es dort bemerkt und befreit?« Er hätte mich gar nicht daran zu erinnern brauchen, dass sein tägliches gemeinsames Pendeln mit mir eher geschäftliche Gründe hatte, als dass es aus Ritterlichkeit oder gar Zuneigung geschah. Es war eine Form gegenseitigen Schutzes vor unseren Feinden. Ich konnte alle magischen Bedrohungen erkennen, die ihm möglicherweise auflauerten. So mächtig er auch war, seine Zauberkraft bedeutete, dass man auch ihn selbst durch Magie beeinflussen konnte. Im Gegenzug konnte er uns beide gegen einen magischen Feind schützen, wenn ich ihn einmal bemerkt hatte. Und wenn ich in einer überfüllten U-Bahn mal durch die Fahrbewegung gegen ihn gedrückt wurde – nun, das war dann ein Bonus.
    »Was hatte das wohl zu bedeuten?«, fragte ich, doch bevor er mir eine Antwort geben konnte, kannte ich sie bereits. Am Eingang zur U-Bahn-Station Union Square stand ein Straßenmusikant, der ohne jegliches Rhythmusgefühl auf seinen Bongos herumtrommelte. Ich packte Owen am Arm, denn der Möchtegern-Drummer mit der hellroten Rastamütze, die so gar nicht zu seinen ansonsten braven Klamotten passen wollte, war niemand anderes als der aktuelle Hauptfeind von MMI: Phelan Idris. Ich war mir ziemlich sicher, dass er sich durch einen Zauber vor Owen verbarg.
    »Was ist es diesmal?«, fragte Owen leise.
    »Sagen wir, es hat einen guten Grund, warum dieser Typ mit den Trommeln

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