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Kein Zurueck nach Oxford

Kein Zurueck nach Oxford

Titel: Kein Zurueck nach Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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man ›Nachdenken‹«, sagte Kate, »und es ist manchmal ganz schön anstrengend, das darfst du mir glauben. Schriftsteller müssen es die ganze Zeit über tun, und man kann dabei die Augen schließen oder auch nicht. Aber jetzt muss ich wirklich noch ein bisschen arbeiten, Harley.« Harleys Gesichtsausdruck sprach Bände. Sie hatte ihn nicht überzeugen können. Er zuckte mit den Schultern.
    »Schon gut. Ich bin dann weg.«
    »Oben gibt es frisch gebackene Plätzchen. Du kannst welche probieren, wenn du magst.« Kate unterstrich ihren Vorschlag mit einem Lächeln.
    »Hab ich schon«, sagte Harley, ging durch die weit geöffnete Tür, ohne sie weiter zu schließen. »Sie sind voll geil. Als Nächstes probiere ich die mit den Nüssen drauf.«
    »Die Tür, Harley!«, rief Kate hinter ihm her.
    »Stimmt«, sagte Harley, kehrte um und warf sie krachend ins Schloss.
    »Danke, Harley«, murmelte Kate in die bebende Stille. Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Bildschirm zu.

    War es die Mühe wirklich wert gewesen? Er hatte ihr seine Liebe erklärt und um ihre Hand angehalten . Errötend hatte sie seine Werbung angenommen . Und nun schien es , als erwarte er von ihr , dass sie zu Hause blieb und sich um sein Wohlergehen kümmerte , während er das Leben in vollen Zügen genoss . Zwar hatte ihre Mutter gesagt , dass es sich so gehöre ; trotzdem verursachte ihr diese Aussicht großes Unbehagen . Sie spürte seine Liebe und Fürsorge sogar hier in ihrem Zimmer wie ein unsichtbares Gewicht , das ihren Kopf nach unten drückte und sie für den Rest ihres Lebens an Ort und Stelle festnagelte .
    Harley polterte die Treppe hinauf und streckte den Kopf durch die Küchentür. Beim Anblick seines Herrchens begann Dave, aufgeregt zu winseln.
    »Ist mein Tee fertig?«, wandte sich Harley an Andrew.
    »In fünf Minuten. Du hast gerade noch Zeit, dir Gesicht und Hände zu waschen, ehe du zu uns ins Wohnzimmer kommst.«
    »Nee, ich muss erst mit Dave raus«, antwortete Harley schnell, nahm den Hund an die Leine und öffnete die Hintertür.
    »Komm nicht zu spät«, rief Andrew hinter ihm her. »Denk dran, du hast nur fünf Minuten!«
    »Ich geh nur zum Spielplatz und wieder zurück«, sagte Harley über die Schulter hinweg. »Aber Dave muss pinkeln.«
    »Hast du schon deine Hausaufgaben gemacht?«, ertönte eine Stimme aus dem Wohnzimmer
    Das Ärgerliche an Paul Taylor war, dass er auch hinten im Kopf Augen zu haben schien, dachte Harley. Es musste mit der ständigen Herumschnüffelei in seinem Job als Polizist zu tun haben.
    »Mach ich nach dem Tee«, rief Harley und knallte die Tür hinter sich zu, dass der Türrahmen bebte. Vernehmlich trampelte er den Gartenpfad hinunter.
    »Gut, dass ich kein Soufflé im Ofen habe«, murmelte Andrew vor sich hin und beobachtete, wie Kates Pinnwand hin und her schaukelte. Er rieb sich das linke Auge, das ihn juckte, und beugte sich über den Herd, um in einem Topf etwas Helles, Sämiges, Cremiges umzurühren. Genüsslich leckte er den Holzlöffel ab. »Ich glaube, da fehlt noch eine Spur saure Sahne.« Te pom pom te pom pom te pom pom te pom. La Traviata . Kochen machte wirklich Freude; vor allem hier in Kates Küche, die angesichts von Kates unbedarften Kochkünsten erstaunlich gut ausgestattet war. Sie hatte die Wände erst vor Kurzem in einem heiteren Gelbton gestrichen und ein hübsches grün-blaues Rollo am Fenster angebracht. Ihre Kochbücher standen ordentlich im Regal. An den Wänden hatte sie gerahmte Poster aus dem Museum aufgehängt. Andrew liebte die Geräusche des Lebens, das rings um ihn herum im Haus stattfand. Ein wenig war es so, als hätte er eine eigene Familie. Nachdem Isabel nach Phoenix in Arizona gegangen und die süße Marielle wieder nach Brüssel abgereist war, kam ihm sein eigenes Haus ziemlich einsam vor Trotzdem verspürte er im Augenblick keinen Drang, sich nach einer anderen Frau umzusehen. Im Augenblick genügte es ihm, zu kochen und die selbst produzierten Mahlzeiten zu genießen. Befriedigender konnte auch Sex nicht sein; eher war das Gegenteil der Fall.
    Andrew zwinkerte. Plötzlich schien er alles verschwommen zu sehen. Doch alles Blinzeln half nichts. Vor seinen Augen zitterten zwei Töpfe statt des einen. Ein unangenehmer Gedanke durchfuhr ihn. Eilig schaltete er die Herdplatte unter der Brokkolisuppe ab. Wenn man eine Kontaktlinse verlor, war das Dumme, dass man nicht genügend scharf sah, um sie wiederzufinden. Langsam führte Andrew den Löffel

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