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Keine Panik Prinzessin

Titel: Keine Panik Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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braun wie JP ist Michael wahrscheinlich nicht, er war ja in den Ferien auch die ganze Zeit mit seinem Roboterprojekt beschäftigt. Aber er sieht trotzdem besser aus als JP. Der abgesehen davon ja auch Lillys Freund ist.
    Oder jedenfalls so etwas in der Richtung.
    »Du siehst aus wie eine echte Garçonne«, sagte JP mit einem anerkennenden Nicken in Richtung meiner Frisur.
    »Ich weiß, was er damit meint«, sagte Tina begeistert. »Er meint, dass du knabenhaft aussiehst. So wie Audrey Hepburn in ›Ein Herz und eine Krone‹!«
    »Ich dachte zwar eher an Keira Knightley in ›Domino‹«, sagte JP. »Aber Audrey geht auch in Ordnung.«
    Es ist echt toll, Freunde zu haben, die so hinter einem stehen.
    Oder jedenfalls EIN PAAR solcher Freunde. Ich finde es nämlich echt ganz schön gemein von Lilly, mir nicht zu sagen, ob sie mit JP geschlafen hat oder nicht. Falls die beiden es getan haben, merkt man es ihnen jedenfalls nicht an. Ich meine, wenn sie sich gegenseitig ihren kostbarsten Schatz geschenkt hätten, würde man doch erwarten, dass sie unter dem Tisch wenigstens ein bisschen miteinander füßeln würden.
    Aber es gab nur eine einzige halbwegs liebevoll-intime Geste, bei der ich die beiden beobachten konnte: als nämlich JP Lilly von seinem Schokotörtchen abbeißen ließ. Und das hat nichts zu bedeuten. Selbst ich hab Lilly schon mal von meinem Schokotörtchen abbeißen lassen.
    Aber das heißt noch lange nicht, dass ich ihr meinen kostbarsten Schatz schenken würde.

Dienstag, 7. September, T&B
    Ich finde es echt oberfies, dass ich außer der Anfänger-statt-Fortgeschrittenenkurs-in-Kreativem-Schreiben-Kränkung dieses Jahr auch noch einen richtig beschissenen Stundenplan bekommen hab. Der Nachmittag geht ja wohl gar nicht. Ich meine, das muss man sich mal ANSEHEN:
1. Stunde
Klassenleiterstunde
2. Stunde
Einführungskurs Kreatives Schreiben
3. Stunde
Englisch
4. Stunde
Französisch
    – Mittagessen –
5. Stunde
T&B
6. Stunde
Sport
7. Stunde
Chemie
8. Stunde
Integral- und Differenzialrechnung
    Erst Sport, dann CHEMIE und danach INTEGRAL- UND DIFFERENZIALRECHNUNG??? Ist es denn zu viel verlangt, nachmittags wenigstens ein Fach haben zu wollen, das vielleicht auch ein bisschen Spaß macht? EIN EINZIGES FACH, AUF DAS MAN SICH VIELLEICHT AUCH MAL FREUEN KANN???
    Aber nein, das ist offensichtlich zu viel verlangt. Die Zeit zwischen 13:25 Uhr und Unterrichtsschluss muss ich von nun an in der Folterzone verbringen.
    Das ist einfach total ungerecht. Echt wahr.
    Und was haben die sich bitte dabei gedacht, mich Integral- und Differenzialrechnen lernen zu lassen – also im Grunde genommen Algebra für Fortgeschrittene?? MICH?
    Na ja. Vielleicht kann ich Dad angesichts meiner niederschmetternden Ergebnisse im Matheteil des Probedurchlaufs für den Uni-Einstufungstest ja wenigstens davon überzeugen, dass ich dieses Jahr statt Prinzessunterricht dringend Nachhilfe in Mathe brauche.
    UND DANN KANN MICHAEL MEIN NACHHILFELEHRER WERDEN!!!!
    Hey, eigentlich wäre das echt eine Idee! Immerhin hat er mich schon erfolgreich durch Algebra und Geometrie gebracht. Dad könnte ihn ruhig engagieren, damit er mir auch Integral- und Differenzialrechnen beibringt.
    Und vielleicht könnte er mir dann auch in Chemie helfen. Ich hab nämlich gehört, dass das ganz schön schwierig sein soll.
    Na toll, Lilly hat mich gerade wegen der Wahl zur Schulsprecherin angesprochen. Auf der Schulversammlung heute Nachmittag werden die Kandidaten aufgestellt und sie will mich schon wieder nominieren. Das meint die echt ernst.
    Dabei weiß ich gar nicht, ob ich das will. Okay, sie hat sich schon ein Wahlprogramm überlegt und alles vorbereitet und ich muss eigentlich bloß noch kandidieren.
    Aber letztes Jahr hatte ich quasi überhaupt nie Zeit für mich selbst! Und wenn ich jemals Schriftstellerin oder Drehbuchschreiberin – oder auch nur KURZGESCHICHTENschreiberin – werden will, brauche ich zwischendurch auch mal ein bisschen Zeit für mich selbst, um überhaupt etwas zu schreiben. Ich meine, jetzt mal abgesehen von meinem Tagebuch und der Kampfstern-Galactika-Fanfiction.
    Und von Michael will ich ja auch ein bisschen was haben. Letztes Schuljahr haben wir uns kaum gesehen, weil wir beide so viel zu tun hatten – ich in der Schule und er in der Uni. Und dann hatte ich ja auch noch lauter Prinzessinnentermine, zu denen ich erscheinen, und einen brandneuen kleinen Bruder, um den ich mich kümmern musste. Irgendwas davon muss dieses Jahr wegfallen,

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