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Keiner wie er (German Edition)

Keiner wie er (German Edition)

Titel: Keiner wie er (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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nun allgemein bekannt. Also, hörst du mir zu?“
    „Sicher ...“
    „Also ... wenn du mal den ganzen Bullshit weglässt, was siehst du noch?“
    „Ich weiß wirklich nicht, worauf du hinauswillst ...“
    „... würde ich dir abnehmen, wüsste ich nicht, dass du nicht halb so blöd bist, wie du tust. Also, streich den ganzen Bullshit und sag mir, was du darüber hinaus siehst!“
    Nach einer Weile seufzte sie. „Einen irren Prof, der mir ständig seinen Willen aufzwingen will, glaubt, meine Männer für mich aussuchen zu müssen, entscheidet, ob ich zu dick oder zu dünn bin, mich zwingt, Sport zu treiben und mir bei meiner Klamottenauswahl hineinredet.“
    „Ja, schön“, meinte Daniel mit hörbarer Ungeduld. „Das waren möglicherweise einige negative Aspekte, obwohl ich sie für durchaus angemessen hielt. Damals. Inzwischen sehe ich einiges ein wenig anders ...“
    „Einiges?“
    Doch er ignorierte sie. „Also, wenn du das alles einmal außen vor lässt ...“
    „... was ehrlich schwierig wird, wenn du fair bist ...“
    „Tina, dies ist eine ernste Angelegenheit, würdest du dich bitte konzentrieren?“
    „Ich bin so konzentriert, mir stehen glatt die Haare zu Berge.“
    „Wenigstens ein Anfang“, murmelte er. „Also, wo war ich?“
    „Keine Ahnung, welches Stadium der Nonsens gerade erreicht hatte“, murrte sie.
    „Tina!“
    „Schon gut, schon gut, ich lausche.“
    Erst, als er sichergehen konnte, dass sie ihn nicht wieder mit ihrem Mist unterbrechen würde, fuhr er fort. „Wenn du das alles einmal ausklammerst und den nicht unerheblichen Umstand hinzunimmst, dass wir ein paar Jahre älter geworden sind, was bleibt dann noch?“
    Sie antwortete nicht.
    „In den vergangenen Jahren bekam ich die Gelegenheit, unsere damaligen Erfahrungen etwas auf den Prüfstand zu stellen. Und ich gelangte zu dem Schluss, dass es wirklich gut lief. Wir kamen perfekt miteinander aus. Du musst zugeben, dass das stimmt.“
    „Kann ich nicht beurteilen“, maulte sie nach einer Weile.
    „Okay, vertraue einfach meinem Urteil. Es war wirklich gut.“
     
    Etliche angespannte Minuten später ...
     
    „Was wolltest du denn nun Geniales vorschlagen?“
    Mittlerweile war Daniel von der Genialität seines Plans nicht mehr ganz so überzeugt. Denn er brachte die Probleme soeben ja selbst auf den Punkt. Elf Jahre lag das zurück. Das bedeutete, dass sie elf Jahre älter waren, elf Jahre Entwicklung, Erfahrungen und Resümees daraus. Konnte es wirklich funktionieren? Natürlich immer mit der Option auf Ausbau der Geschichte ...
    Nach einer Weile sah sie ihn an. „Was jetzt?“, wisperte sie. „Kalte Füße bekommen?“
    „Darauf kannst du wetten. Aber nicht so, wie du meinst. Ich denke nur ...“
    Tadelnd schüttelte sie den Kopf. „Du hast deinen genialen Einfall mit ungefähr fünftausend Worten angekündigt. Nun will ich ihn auch hören.“
    „Sinnlos, du lehnst sowieso ab!“
    „Versuch es!“
    „Ich dachte mir ...“, begann er langsam, ohne sie aus den Augen zu lassen. „... dass hier viele Faktoren aufeinandertreffen ...“
    „Weiter ...“
    „Wir sind es beide leid ...“
    „Hmmm ...“
    „Scheinbar funktioniert das Sich-aus-dem-Weg gehen nicht sonderlich ...“
    Das brachte ihm einen spöttischen Blick ein, doch schließlich nickte sie. „Weiter ...“
    „Ich gebe dir Recht, dass es momentan wohl zu viele ... äh ... wie nanntest du das vorhin so nett?, 'Unüberbrückbare persönliche Differenzen' gibt ...“
    „Ja ...“
    „Selbst du kannst jedoch nicht abstreiten, dass da etwas ist ...“
    Wenigstens senkte sie nicht den Blick.
    „Ich kann nur für mich sprechen. Bitte nimm zur Kenntnis, dass ich mir nicht anmaße, Gleiches für dich zu tun. Du musst selbst wissen, wie viele Parallelen du siehst, okay?“
    Sie nickte, ihre Augen verengten sich leicht und Daniel holte tief Luft.
    „Ich habe versucht, es ohne dich zu meistern. Und du kannst mir glauben, es war ein harter und angestrengter Kampf. Keine Chance. Wenn du mir jetzt vorwerfen willst, dass ich auf die Tränendrüse drücke, muss ich dich enttäuschen. Es ist nur ein äußerst logisches Fazit nach über einem Jahrzehnt. Die meiste Zeit kannte ich den Grund nicht einmal, aus dem es sich so verhielt. Doch eines steht inzwischen fest: Bist du es nicht, bleibe ich allein. Vielleicht hin und wieder ein Mädchen oder inzwischen wohl Frau für eine Nacht, etwas anderes ergibt keinen Sinn. Ich kann nicht in die Zukunft blicken.

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