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Kid & Co - V3

Titel: Kid & Co - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack London
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die Hände. Und noch immer sprechend und die Hände schüttelnd, schlüpfte er schnell wieder ins Haus und schlug, bevor sie ein Wort sagen konnten, die Tür zu.
    Sie guckten sich an und nickten.
    »Hast du seine Hosen gesehen?« flüsterte Saltman heiser.
    »Natürlich! Und seine Schultern? Er ist ordentlich herumgekrochen drinnen im Schacht.«
    Bei diesen Worten ließ Wild Water seine Blicke über die verschneite Schlucht gleiten, bis sie an etwas hängenblieben, das seinen Lippen einen verständnisinnigen Pfiff entlockte.
    »Guck mal da hinauf, Bill. Siehst du, wo ich hinzeige? Wenn das nicht ein Minenloch ist... und dann guck auch nach beiden Seiten... siehst du, wie sie da im Schnee herumgestampft sind? Wenn das kein Randfelsen ist... und zu beiden Seiten, du, Bill... dann weiß ich nicht, was ein Randfelsen ist... da ist der Eingang zu einer Ader... kein Zweifel!«
    »Und sieh dir mal an, wie groß er ist!« brüllte Saltman. »Da haben sie was gefunden, so wahr ich hier stehe.«
    »Und da... guck dir mal den Erdrutsch an... da, wo die Felswände herausgucken und gleich wieder abfallen... Der ganze Abhang gehört bestimmt mit zur Ader!«
    »Ja, du, aber schau jetzt mal aufs Eis hinaus... auf den Weg da unten...«, und Saltman zeigte mit dem Finger... »Es sieht aus, als ob das halbe Dawson unterwegs wäre, nicht?«
    Wild Water warf einen Blick hinab und sah, daß der Weg bis zu dem fernen Hang bei Dawson schwarz von Menschen war, und selbst ganz drüben strömte eine ununterbrochene Reihe von Menschen den Hang hinunter.
    »Na, ich werde mir jedenfalls mal das Loch angucken, bevor die Leute herkommen«, sagte er und begann schnell nach der Schlucht zu gehen.
    Aber im selben Augenblick öffnete sich die Tür, und die beiden Bewohner traten heraus.
    »Hallo, Sie!« rief Kid. »Wo wollen Sie hin?«
    »Mir einen Claim abstecken«, rief Wild Water zurück.
    »Schaut euch den Fluß an. Ganz Dawson ist unterwegs, um sich Claims abzustecken, und da wollen wir ihnen doch zuvorkommen und uns selbst welche aussuchen... Das ist ja unser gutes Recht, nicht wahr, Bill?«
    »Todsicheres Recht«, bestätigte Saltman. »Hier scheint ja die richtige Stelle zu sein, um eine Vorstadt zu gründen. Und offenbar wird sie eine zahlreiche Bevölkerung bekommen.«
    »Wir werden aber dort, wo Sie jetzt hingehen, keine Parzellen verkaufen«, antwortete Kid. »Die Grundstücke liegen rechts drüben, weiter hinter den Felsblöcken. Dieser Teil, vom Fluß bis zum obersten Rand des Abhangs ist reserviert! Kehren Sie lieber gleich wieder um.«
    »Das ist aber die Stelle, die wir uns ausgesucht haben«, wandte Saltman ein.
    »Da habt ihr aber nichts zu suchen... sage ich euch«, gab Kid ihm scharf zurück.
    »Habt ihr denn etwas dagegen, daß wir dort herumspazieren?« fragte Saltman hartnäckig.
    »Ja, wahrhaftig... Dein Herumspazieren fängt an, mich zu langweilen... Kommt jetzt zurück!«
    »Aber ich denke, daß wir trotzdem hier herumspazieren werden«, knurrte Saltman. »Komm, Wild Water!«
    »Ich warne euch... es ist eine Verletzung des Besitzrechtes«, lautete Kids letztes Wort.
    »Ach wo, wir wollen ja nur Spazierengehen«, antwortete Saltman gut gelaunt und ging weiter.
    »Halt... Komm sofort zurück, Bill, oder ich knall dich nieder«, donnerte Kurz und hob zwei unfreundlich aussehende 44er Colts. »Wenn du nicht sofort umkehrst, schieße ich dir elf Löcher in deinen verflucht gemeinen Bauch. Verstanden?«
    Saltman blieb ganz überrascht stehen.
    »Er weiß schon Bescheid«, murmelte Kurz Kid zu. »Aber wenn er weitergehen sollte, bringt er mich in eine verdammt schwierige Lage. Ich kann doch nicht einfach auf ihn schießen. Was zum Deibel soll ich machen?«
    »Hör mal, Kurz, sei doch vernünftig«, bat Saltman.
    »Komm hierher, dann werden wir vernünftig miteinander reden«, lautete Kurz' Antwort.
    Und sie standen noch und sprachen »vernünftig« miteinander, als die Spitze der Goldsucherkolonne am Ende des geschlängelten Weges auftauchte und sich ihnen näherte.
    »Ihr könnt nicht sagen, daß ein Mann sich gegen das Eigentumsrecht vergeht, wenn er auf einem Baugrundstück herumgeht, um sich eine Parzelle auszuwählen, die er kaufen will«, rechtfertigte sich Wild Water, und Kurz antwortete: »Selbst auf einem Stadtareal gibt es Privatbesitz, und das Stück dort oben ist eben Privatbesitz. Ich wiederhole es Ihnen: Die Parzellen dort werden nicht verkauft!«

    »Jetzt müssen wir das Geschäft aber schnell abwickeln«, murmelte

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