Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 4 - Allston, A: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 4 - Star Wars. Fate of the Jedi 04
1. Kapitel
LEERER RAUM NAHE KESSEL
Es war ein einziges Dunkel, ringsherum entfernte Sterne – einer davon, die trostlose Sonne von Kessel, war näher als die übrigen, aber nur gerade eben nah genug, dass man sie nicht nur als Lichtpunkt, sondern als strahlende Kugel wahrnehmen konnte –, und dann war die Leere nicht mehr leer, unvermittelt wurde sie beherrscht von einer Raumyacht mit fließenden, anmutigen Linien und abblätterndem Lack. Genau so hätte die Yacht auf andere in der Ankunftszone gewirkt, wenn es denn Zeugen gegeben hätte – wie ein Schiff, das den Hyperraum verließ. Erst war gar nichts da, dann im nächsten Moment doch – ein blitzschneller Wandel.
Die einzige Person an Bord der uralten Yacht saß auf der Brücke, ein jugendliches Mädchen, das einen mitgenommenen Kampfschutzanzug trug. Sie blickte von Sensorschirm zu Sensorschirm, unsicher und langsam, weil sie mit diesem Raumschiffmodell nicht vertraut war.
Zudem lag so etwas wie Schock in ihren Augen.
Als sie sich schließlich sicher sein konnte, dass in der Nähe kein anderes Schiff aus dem Hyperraum gekommen war oder sich an diesem abgelegenen Ort an sie heranschleichen würde, lehnte sie sich im Pilotensessel zurück und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen.
Ihr Name war Vestara Khai, und sie war eine Sith des Vergessenen Stammes. Sie war eine stolze Sith, keine von denen, die sich hinter falschen Identitäten und verschleiernden Gewändern versteckten, bis sich irgendein grandioser, jahrzehntelanger Plan der Vollendung näherte, und jetzt hatte sie sogar noch mehr Grund als gewöhnlich, in Stolz zu schwelgen. Wenige Stunden zuvor hatten sie und ihre Sith-Meisterin, Lady Rhea, Jedi-Großmeister Luke Skywalker die Stirn geboten.
Lady Rhea und Vestara hatten gegen den erfahrensten, berühmtesten Jedi der Galaxis gekämpft und waren ihm nicht unterlegen. Stattdessen endete das Gefecht mit einem Patt. Vestara hatte Skywalker sogar eine Wunde beigebracht, einen Schnitt an Wange und Kinn, der sie mit Blut bespritzt hatte – mit Blut, das sie später gekostet hatte, mit Blut, von dem sie wünschte, sie hätte davon eine Probe nehmen und es für immer als Andenken behalten können.
Gleichwohl, kurz darauf hatte Skywalker gezeigt, warum er diesen Ruf besaß. Ein Moment der Unachtsamkeit, und mit einem Mal war Lady Rhea in vier Teile zerstückelt, von denen jedes in eine andere Richtung schwebte, und Vestara war hoffnungslos unterlegen. Sie hatte salutiert und war geflohen.
Jetzt, nachdem sie eine Raumyacht in ihren Besitz gebracht hatte, die zweifellos schon alt gewesen war, als ihre Urururgroßväter noch in den Windeln lagen, deren Computer zu ihrer ewigen Dankbarkeit jedoch noch immer die Navigationsgeheimnisse der Ansammlung Schwarzer Löcher hier im Schlund barg, war sie frei. Und die unerträgliche Last der Realität und ihrer Verantwortung senkte sich auf ihre Schultern herab.
Lady Rhea war tot. Vestara war allein, und ihr Stolz auf Lady Rheas Leistung, auf ihren eigenen Beinaheerfolg im Duell mit dem Jedi, genügte nicht, um das Gefühl der Niederlage fortzuspülen.
Dann war da noch die Frage, was sie als Nächstes tun sollte, wohin sie gehen sollte. Sie musste Kontakt zu ihrem Volk aufnehmen, um ihnen von den Zwischenfällen im Schlund zu berichten. Leider verfügte diese knarrende, allmählich auseinanderfallende SoroSuub-SternenTänzer-Raumyacht jedoch nicht über eine Hyperkom-Einheit. Sie musste sich zu irgendeinem zivilisierteren Planeten begeben, um eine Verbindung herzustellen. Das bedeutete, unbemerkt zu landen oder so rasch runterzugehen und wieder zu verschwinden, dass die Jedi sie nicht rechtzeitig aufspüren konnten, um sie zu schnappen. Außerdem hieß das, ausreichend Credits zu besorgen, um eine geheime, nicht zu verfolgende Hyperkom-Nachricht bezahlen zu können. Es würde Zeit kosten, einen dieser Pläne in die Tat umzusetzen.
Tief in ihrem Herzen wusste Vestara – nicht zuletzt durch die warnenden Strömungen in der Macht –, dass Luke Skywalker die Absicht hatte, ihr zu ihrem Heimatplaneten Kesh zu folgen. Sie vermochte nicht zu sagen, wie er das bewerkstelligen wollte, doch ihr Sinn für Paranoia, den Lady Rhea ihr antrainiert hatte, brannte so heftig in ihrem Innern, als bestünde ihr Blut selbst aus Säure.
Sie musste einen Weg finden, um einen Machtnutzer zu überlisten, der um ein Vielfaches älter war und weithin bekannt für seine Fähigkeiten.
Sie musste sich irgendwohin begeben, wo
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