Kill Order
er sich verkriechen konnte, wollte er die losen Enden aufzuräumen.
Ein paar zumindest.
Er würde in Vibo Valentia beginnen.
Bei Anna Tiépola.
Bei seiner ehemaligen Frau.
Nachwort
Die Handlung des Buches wie auch alle handelnden Personen sind frei erfunden und basieren nicht auf realen Vorbildern.
Camp David II
Vom 11. bis 25. Juli 2000 fand in Camp David, dem Sommersitz des US-amerikanischen Präsidenten, ein Gipfel zwischen Bill Clinton, Jassir Arafat und Ehud Barak statt, mit dem Ziel, den Friedensprozess zwischen Israel und Palästina weiter voranzutreiben. Ehud Barak machte ein Angebot auf die Rückgabe von – nach israelischen Angaben – zuletzt 97% der besetzten Gebiete (andere Quellen sprechen von 80%). Davon ausgenommen waren einige israelische Siedlungsblöcke. Aus palästinensischer Sicht hätte dies jedoch ein durch exterritoriale Straßen und die weiterhin israelisch kontrollierten Gebiete stark zerschnittenes Land bedeutet. Die Palästinenser bezeichneten Baraks Angebot deshalb als demütigend.
Der Gipfel führte zu keinem Ergebnis. Das Scheitern der nachfolgenden Verhandlungen führte in Israel letztlich zu einem Rechtsruck in der öffentlichen Meinung und zu einer Ablösung Ehud Baraks durch seinen Nachfolger Ariel Scharon im Premierministeramt nach Sonderwahlen am 06.März 2001.
Das Jüdische Museum in Berlin
Der Neubau des Architekten Daniel Libeskind wurde Anfang des Jahres 1999 fertig gestellt und – noch im Leerzustand – für Besucher geöffnet. Die eigentliche Eröffnung des Jüdischen Museums fand jedoch erst am 09.September 2001 statt. Im Buch habe ich mir die Freiheit genommen, dieses Datum auf den 26. Januar 2001 vorzuverlegen.
Selbstverständlich handelt es sich bei dem US-Senator Jonas Levi Rosenfeldt um eine fiktive Figur. Ein Attentat wie beschrieben hat es bei der Ausstellungseröffnung nicht gegeben.
Über die Autorin
Andrea Gunschera, geboren in Deutschland, studierte Industriedesign und arbeitet als Kreativdirektorin der Computergrafik-Industrie. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Katzen in der Nähe von Berlin und schreibt Thriller und Fantasy aus Leidenschaft. Weitere Informationen auf der Autorenhomepage:
www.andreagunschera.com
Ein Held wird geboren – Danksagung und Nachwort zur Neuauflage
Oft beginnt alles mit einem Namen.
Der Name des Hauptcharakters in Kill Order lautet Nikolaj.
Nikolaj stand vor meinem geistigen Auge, bevor ich wusste, was für ein Mensch er sein würde, dieser Nikolaj.
Aber fangen wir mit dem Anfang an. Ich war Feuer und Flamme von der Idee, einen Thriller zu schreiben. Eine spektakuläre Jagd im Stil von Bourne Identity sollte es werden, und als ich über den Schauplatz nachsann, dachte ich: Beirut.
Nikolaj, ein Kind zweier Welten, geboren und aufgewachsen im Beirut der Siebziger Jahre, als die Stadt eine pulsierende Metropole war, das Paris des Nahen Ostens, das sich mit Ausbruch des Bürgerkriegs in ein Pulverfass verwandelte. Der Vater sowjetischer Botschaftsattaché, die Mutter eine gebildete Libanesin. Und Nikolaj ein stiller Junge, der lieber malt, als Fußball auf verrotteten Parkplätzen zu spielen. Was lässt diesen Jungen zu einem Mann heranwachsen, der einmal Menschen für Geld töten und darin so gut sein wird, dass sein Name wie ein Gespenst die Akten aller Geheimdienste durchzieht?
Eine verirrte israelische Rakete, dachte ich, die den Dienstwagen seines Vaters trifft, 1982 in den ersten Tagen des Libanonkrieges. Und später die innige Freundschaft mit einem libanesischen Jungen, der ihn überredet, sich mit achtzehn Jahren der PFLO anzuschließen, einer bewaffneten Guerillaorganisation, die gegen die israelische Besatzung in den Palästinensergebieten kämpft. Eine zaghafte Jugendliebe, ein unerfülltes Versprechen, ein ungeheurer Verrat aus Hilflosigkeit. Und eine Kette von Ereignissen, bei denen eines das andere gibt, bis niemand mehr sagen kann, dass alles anders hätte kommen können, wenn nicht... Wenn nicht die Rakete unter dem Wagen des sowjetischen Botschaftsatachés explodiert wäre und die Familie eines Jungen zerstört hätte, der eigentlich Maler hatte werden wollen.
Nikolaj entzündete diesen Funken in mir, mit dem jede gute Geschichte beginnt.
Ein melancholischer Killer, der sich in seinem Exil die Zeit mit dem Malen von Bildern vertreibt und den die Geister seiner Vergangenheit heimsuchen.
Viele Leser kennen mich als Autorin von
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