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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Objekte halten, in seiner Werkstatt gefertigt wurde.«
    »Fälschungen?«
    Darnay krümmte sich sichtlich. »Das ist ein hässliches Wort aus einem so schönen Mund. Ich nenne sie lieber erstklassige Reproduktionen.«
    »Entschuldige, dass ich frage, Charles, aber sind irgendwelche dieser wunderschönen Reproduktionen an die Museen und Sammler verkauft worden, die zu deinen Kunden gehören?«
    »Ich gebe nur selten Erklärungen zur Echtheit meiner Waren ab. Das könnte mich ins Gefängnis bringen. Ich deute lediglich an, dass das in Frage stehende Objekt eine gewisse Provenienz haben könnte, und überlasse es dem Kunden, sich selbst ein Urteil zu bilden. Wie der Amerikaner W.C. Fields einmal sagte: ›Man kann einen ehrlichen Menschen nicht betrügen.‹ So, wir sind da.«
    Er lenkte den Jaguar an den Bordstein und geleitete Skye zu einem einstöckigen Gebäude im mittelalterlichen Baustil. Er drückte auf einen Klingelknopf, und nach einem kurzen Moment öffnete ein kleiner, rundlicher Mann in den Sechzigern, der einen hellgrauen Arbeitskittel trug, die Tür und begrüßte sie mit einem freundlichen, offenen Lächeln. Er ließ sie ins Haus ein, wo Darnay seinen Freund und seine Freundin miteinander bekannt machte.
    Weebel schien aus nicht zueinander passenden Ersatzteilen zusammengesetzt worden zu sein. Sein kahler Schädel war viel zu groß für seine Schultern. Als er seine altmodische Brille abnahm, war zu erkennen, dass seine freundlichen Augen für sein Gesicht zu klein waren. Seine Beine waren auffällig kurz.
    Sein perfekt geschnittener Mund und seine Zähne hätten jedoch einem Dressman gehören können, und seine Finger waren lang und schlank wie die eines Konzertpianisten.
    Weebel schickte einen schüchternen Blick in Skyes Richtung.
    Er nickte unwillkürlich. »Jetzt weiß ich, warum ich so lange nichts von dir gehört habe, Charles. Du warst anderweitig beschäftigt.«
    »Tatsächlich ist Mademoiselle Labelle erst vor kurzem hier eingetroffen, mein lieber Freund. Ich habe ihr die Zeit seit ihrer Ankunft damit vertrieben, ihr von deinen wunderbaren Fähigkeiten zu erzählen.«
    Weebel reagierte mit einer übertrieben abwehrenden Geste, aber sein Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel, dass er sich über dieses Kompliment freute. »Tausend Dank, Charles. Ich war gerade dabei, einen Hibiskustee aufzubrühen«, sagte er und führte sie in eine säuberlich aufgeräumte Küche, wo sie an einem Zeichentisch Platz nahmen. Weebel schenkte den Tee ein, dann überschüttete er Skye mit Fragen nach ihrer Arbeit.
    Während sie ihm geduldig antwortete, hatte sie das Gefühl, dass Weebel ihre Informationen in einem archivähnlichen Gedächtnis speicherte.
    »Charles hat mir auch von Ihrer Arbeit erzählt, Monsieur Weebel.«
    Wenn er sich für etwas begeisterte, hatte Weebel die Angewohnheit, seine Sätze durch ein schnelles »Aha«, akzentuiert gesprochen wie ein eigenständiges Wort mit bedeutsamem Inhalt, zu unterbrechen.
    »Hat er das. Na schön. Aha. Ich zeige Ihnen meine Werkstatt.«
    Er ging mit ihnen über eine enge Treppe in den Keller hinunter, der durch Neonröhren hell erleuchtet wurde. Es war im Grunde eine Schmiedewerkstatt mit Esse, Amboss, Meißeln, speziellen Hämmern und Zangen, also allen Werkzeugen für die Arbeit eines Waffenschmieds, die darin bestand, Platten aus glühendem Metall in Form zu bringen. Eine Ansammlung von Brustpanzern, Beinschienen, Handschuhen und anderen Schutzvorrichtungen hing an den Wänden. Darnays kundiger Blick wanderte zu einem Regalbrett, auf dem mehrere Helme unterschiedlicher Formen standen.
    »Wo ist das gute Stück, das ich dir überlassen habe?«
    »Ein besonderer Kopfschutz wie dieser verdient eine Sonderbehandlung«, sagte Weebel. Er ging zu einer vollständigen Rüstung, die in einer Ecke des Raums stand, klappte das Visier das Helms hoch und griff in die Höhlung. »Das stammt aus einer Massenproduktion. Aha. Ich lasse diese Dinger, die vorwiegend an Restaurants verkauft werden, in China fertigen.«
    Er betätigte einen Schalter im Innern der Rüstung, und ein Teil der Wandtäfelung, etwa einen Meter zwanzig breit, öffnete sich mit einem leisen Klicken und enthüllte eine Stahltür. Er tippte eine Zahlenfolge auf dem Tastenfeld des Kombinationsschlosses ein. Hinter der Tür befand sich ein Raum, so groß wie ein Wandschrank. An den Wänden hingen Regale, die mit Holzkästen unterschiedlicher Größe beladen waren, jeder mit einer Nummer gekennzeichnet.
    Weebel

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