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Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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Kapitel 1

    Gelangweilt drückte Neal seine Zigarette auf dem Gehweg aus. Dann betrat er den Supermarkt. Er griff sich den erstbesten Einkaufswagen, blickte sich um. Francis, seine Schwester, wühlte voller Hektik in ihrer Tasche.
    „Ich bin mir ganz sicher, dass ich den Einkaufszettel eingesteckt habe, ehrlich!“
    Neal verdrehte die Augen. Und so steuerte er auch schon auf den Obststand zu, bediente sich bei den Äpfeln und Bananen. Dann verschwand er um die Ecke, betrachtete das große Getränkesortiment und war sogleich aus Francis’ Blickfeld verschwunden.
    Er hasste Einkaufen. Waren doch all die Angebote vor seinen Augen nie die Sachen, auf die er Appetit verspürte. Gedankenlos schob er seinen Einkaufswagen weiter. Vorbei an Keksen, Waffeln, Schokolade und ...
    „Hey, können Sie nicht aufpassen?“
    Ein junger Mann stand plötzlich vor ihm - mit schmerzverzerrtem Gesicht. Schokoladenkugeln rollten verspielt über den Boden.
    „Sorry“, stammelte Neal, während er versuchte, die Kugeln wieder aufzuheben und in die kaputte Tüte zu stopfen. „Ich muss Sie irgendwie übersehen haben.“
    „Das habe ich gemerkt!“ Der Mann wirkte ungehalten. Demonstrativ fasste er sich an die Ferse, wo ihn Neal mit dem Einkaufswagen getroffen hatte. „Passen Sie doch auf, wo Sie hinfahren. Das ist ja lebensgefährlich!“  
    Neal sah in wunderschöne grün-blaue Augen, die vor Wut flackerten. Der junge Mann nahm ihm die Tüte mit den Schokokugeln aus der Hand und wandte sich ab.
    „Es war wirklich keine Absicht!“, rief Neal ihm noch hinterher, dann verstummte seine Stimme. Der junge Mann war so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war.
    Ohne zu Zögern lief Neal durch die Gänge des Supermarkts, um ihn wiederzufinden, doch vergebens. Er stieß dabei nur auf seine Schwester, die beide Arme voll bepackt mit Lebensmitteln hatte und erleichtert aufatmete.
    „Da bist du ja!“
    Aber Neal konnte sich nicht beruhigen. Nervös fasste er Francis am Arm.
    „Komm’ mal mit!“ Er zog seine Schwester an der Jacke und eilte hastig in Richtung Kasse. Francis konnte gerade noch die Einkäufe in den Wagen legen und den Einkaufswagen mitziehen.
    „Was soll das denn?“, rief sie erstaunt. Sie konnte kaum mit ihrem Bruder mithalten.
    „Du musst es dir ansehen“, erwiderte der nur voller Begeisterung. „So eine Schönheit.“
    Schließlich blieb Neal stehen. Sein Blick fiel auf die Schlange von Menschen, die an der Kasse standen. Und augenblicklich erhellte sich sein Gesicht wieder, und er lächelte sanft.
    „Sieh’ nur ...“, kam es flüsternd über seine Lippen.
    Francis sah die Menschen an. Einen nach dem anderen, doch sie konnte nicht verstehen, was ihr Bruder eigentlich von ihr wollte.
    „Ich kann keine Schönheit erkennen. Welche Frau meinst du?“
    Aufgeregt schüttelte ihr Bruder den Kopf.
    „Nein, keine Frau. Ich meine - ihn.“
    Er blickte geradeaus. Dort stand der junge Mann. Schlank, groß, mit dunkelblonden Haaren, grün-blauen Augen und wunderschönen Gesichtszügen. Als er Neal jedoch erblickte, drehte er sich angenervt weg und ging weiter vor zur Kasse.
    Sein Verhalten zauberte ein Grinsen in Francis’ Gesicht. „Er scheint nicht so fasziniert von dir, wie du von ihm.“
    Neal ließ die Schultern hängen.
    „Ich habe ihn vorhin aus Versehen angerempelt“, erklärte er die Situation. Dabei überlegte er flüchtig, ob es wirklich nur ein dummer Zufall war oder eine Gabe des Himmels.
    Francis hob eine Augenbraue.
    „Aus Versehen? Bist du sicher?“
    „Ja, doch.“ Neals Gesicht hatte sich inzwischen wieder verdunkelt. Er griff nach dem Einkaufswagen, doch konnte er kein anderes Thema finden.
    „Er stand plötzlich im Weg, und dann ...“
    Wie erstarrt sah er zu dem jungen Mann hinüber, der inzwischen bezahlte. Es war, als vergesse er Raum und Zeit.
    „Vielleicht soll ich noch mal mit ihm reden“, schoss es aus ihm heraus. Und nur seine Schwester hielt ihn davon ab, dem Mann zu folgen.
    „Mach dich nicht lächerlich“, sagte sie. „Der ist an dir doch gar nicht interessiert.“
    Und als sie ihre Einkäufe erledigt und bezahlt hatten und aus dem Supermarkt traten, war von dem jungen Mann nichts mehr zu sehen.
     
    Die ersten Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster, als Neal erwachte. Er drehte sich um und starrte auf das zerwühlte Bettlaken neben sich.
    Als er kurze Zeit später das Schlafzimmer verließ, duftete es im ganzen Haus nach Kaffee und frischen Brötchen. Auf der Treppe wurde er

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