Killerspiel

haben.
     
    Ich habe das Internet nach den »Straw Men« durchforstet. Ich kann nicht mal sagen, ob dort irgendetwas zu finden ist. Durchaus möglich, dass das nur zu Cass’ Spiel gehörte, ein Ablenkungsmanöver, eine vermeintliche hintergründige Bedeutung in einer sinnlosen Erzählung. Das Einzige, was ich fand, war ein Taschenbuch-Krimi. Ich las ihn. Er handelte von einer dunklen Verschwörung von Mördern mit guten Beziehungen, Menschen, die andere töteten, weil sie es nun mal wollten und weil sie glaubten, das wäre unsere natürliche Lebensweise. Es war eine ganz nette Lektüre, aber Fiktion. Vielleicht Teil des Spiels, um die Sache noch verworrener zu machen, uns einzureden, solche Dinge passierten nur in Geschichten und nicht im wahren Leben.
    Ab und zu poste ich etwas in einem Konspirations-Forum und frage, ob irgendjemand davon weiß. Meine Fragen werden schneller gelöscht, als ich gedacht hätte. Aber … nicht verwunderlich, dass ich das so sehe, oder?
    Wenn ich dann doch einmal etwas finde oder glaube, ich hätte vielleicht eine heiße Spur, einen neuen Ansatz für meine Suche, erzähle ich Stephanie davon. Ich erzähle ihr diese Dinge ständig im Flüsterton. Manchmal hören mich andere Leute. Sie sehen mich befremdet an. Geht schon in Ordnung. Sie wissen ja auch nicht, dass mein Körper unter den Schichten meiner Kleider aus Billigläden und, wie ich zugeben muss, zuweilen einer beträchtlichen Schmutzschicht – schließlich hat die Hütte kein fließendes Wasser – in absoluter Bestform ist. Jede Nacht bringe ich Stunden damit zu, durch die Wälder zu rennen. Ich habe große Steine und Holzklötze von einem umgefallenen Baum, die ich zum Krafttraining benutze. Ich esse, was ich im Fluss fangen und im Wald schießen kann. Ich habe viele Stunden mit Schießübungen zugebracht. Ich bin jetzt sehr gut.
    Es beschämt mich, dass ich die Waffe nicht früher benutzt habe, als ich die Chance dazu hatte. Und so verwende ich, wenn ich mal in der Stadt bin, immer einige Zeit darauf, mich auf die Köpfe der Passanten zu konzentrieren, indem ich mir vorstelle, ich hätte in ihrem Rücken eine Waffe gezogen und wäre kurz davor, abzudrücken. Ich will sichergehen, dass ich sie beim nächsten Mal, wenn sich wieder eine Gelegenheit bietet, ins Jenseits befördern kann, so wie sie es verdient haben. Falls diese Fremden sich zufällig umdrehen – wie es manchmal geschieht, als hätten sie einen leichten Druck im Nacken gespürt –, dann wende ich den Blick ab. Sie sehen mich nicht. Auch meine Feinde werden mich nicht sehen, bis es zu spät ist.
    Sie haben keine Ahnung, wie stark ich jetzt bin, wie ich mich entwickelt habe. Ich mag vieles sein, aber ich bin nicht verrückt.
    Ich bin
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    Dank
    M ein Dank richtet sich an meine Lektoren Jane Johnson und Jon Brehl sowie an Sarah Hodgson und Chris Smith; an meinen Agenten Ralph Vicinanza, an Paula und Nate.

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Über Michael Marshall
    Michael Marshall, geboren 1965, ist Roman- und Drehbuchautor. Mit dem Thriller
Der zweite Schöpfer
, dem Auftakt der »Straw Men«-Trilogie, eroberte er weltweit die Bestsellerlisten. Mit seiner Familie lebt Michael Marshall im Norden von London.
    Weitere Informationen unter www.michaelmarshallsmith.com

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Über dieses Buch
    Bill Moore, ein junger Immobilienmakler, lebt den Traum vom schnellen Geld. Auf Longboat Key, einer mondänen Insel an der Golfküste Floridas, dreht er einer solventen Klientel luxuriöse Apartments an. Doch wie aus heiterem Himmel gerät sein Leben plötzlich aus den Fugen. Alles fängt mit peinlichen Mails und Fotos an, die von Bills Rechner verschickt werden. Und dabei bleibt es nicht: Eine unaufhörliche Kette mysteriöser Ereignisse bringt ihn ins Taumeln und droht, seine Existenz zu ruinieren. Als die Polizei ihn auch noch wegen Mordes jagt, versteht Bill die Welt endgültig nicht mehr.
    Welches böse Spiel wird mit ihm getrieben?

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Impressum
    Die englische Originalausgabe erschien 2011 unter dem Titel »Killer Move« bei William Morrow, New York.
     
    Copyright © 2013 der eBook Ausgabe by Knaur eBook.
    Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
    Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
    Copyright © 2011 by Michael Marshall
    Copyright © 2013 der deutschsprachigen Ausgabe bei
    Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München
    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
    Redaktion: Alexandra