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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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sofort auf Ben gestürzt, ihn zu Boden gerissen und mit dem Gesicht auf den nassen Steinfliesen festgehalten, bis Neal ihnen gesagt hatte, sie sollten ihn loslassen.
    »Dieser Mann ist ein Held«, hatte sie mit lauter Stimme gesagt, und dabei zu Jack hinüber geschaut, der immer noch das iPhone umklammert hielt.
    »Wird er durchkommen?«, fragte Ben atemlos, während er sich mit einer Hand am Gestell der Trage festhielt, um nicht abgehängt zu werden. Seine Augen waren dabei ständig auf das Gesicht seines Sohnes gerichtet.

    »Er hat viel Blut verloren«, sagte die Notärztin, die die Erstversorgung an Jack vorgenommen hatte, »aber seine Vitalfunktionen sind gut. Scheint ein zäher Bursche zu sein.«
    »Oh ja, das ist er«, antwortete Ben mit Tränen in den Augen. »Ein verdammt zäher Bursche.«
    Der Pulk hatte jetzt die Tiefgarage erreicht, in der mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei sowie ein grellrot lackierter Rettungswagen warteten.
    Die Sanitäter klappten die Füße der Trage ein und schoben sie zusammen mit Jack in den Rettungswagen. Als Ben hinter der Notärztin ebenfalls in den Wagen klettern wollte, hielten ihn zwei Polizisten, die Mundschutz und weiße Latexhandschuhe an den Fingern trugen, zurück.
    »Sie müssen in diesen Wagen, Sir«, sagten sie und deuteten auf einen grau gestrichenen Krankenwagen, auf dem die Buchstaben CDC standen - Centers for Disease Control. Es war ein Wagen der Seuchenschutzbehörde.
    »Halt durch, Jack«, konnte Ben seinem Sohn gerade noch hinterher rufen, bevor die Türen des Rettungswagens geschlossen wurden und sich das Fahrzeug in Bewegung setzte. Ben sah ihm nach, wie es die steile Rampe hinauffuhr, und hörte, wie oben auf der Straße die Sirene eingeschaltet wurde.

93
    23:20 UHR
WASHINGTON HOSPITAL CENTER, ISOLIERSTATION
    Die Krankenschwester, die in ihrem Infektionsschutzanzug mit Kapuze und Mundschutz aussah wie die Teilnehmerin an einer Arktisexpedition, führte Ben, der frisch geduscht war und desinfizierte Krankenhauskleidung trug, zu einem bequemen Drehstuhl vor einer großen Glasscheibe. Sie sagte ihm, er solle sich setzen, sein Besuch werde gleich da sein. Ben, der noch nie eine Isolierstation gesehen hatte, fühlte sich wie in einem Hochsicherheitsgefängnis, in dem die Gefangenen auch nur hinter Glasscheiben mit ihren Besuchern sprechen dürfen.
    Es dauerte eine Weile, bis in dem Zimmer auf der anderen Seite der Scheibe eine Tür aufging und zwei Frauen hereinkamen. Die eine, eine energisch wirkende Schwarzhaarige Mitte dreißig, war ihm völlig unbekannt, die andere, die ihren linken Arm in einer Schlinge trug, kannte er dafür umso besser.
    »Angie!«, rief er erstaunt. »Ich dachte, Sie wären …«
    »Tot?« Angies Stimme kam aus einem Lautsprecher neben der Glasscheibe und klang ein wenig amüsiert. »Wie Sie sehen, lebe ich noch.«
    Ben presste seine Handfläche an die Scheibe, und Angie legte die ihre auf der anderen Seite dagegen. Es war eine
seltsame Art der Begrüßung, aber ihnen fiel keine bessere ein.
    »Aber ich habe doch gesehen, wie Ihr Wasserflugzeug gegen die Brücke gekracht ist!«, stieß Ben ungläubig hervor.
    »Ja, meine arme Otter«, sagte Angie traurig. »Gott sei Dank konnte ich noch kurz vorher ins Wasser springen. Leider bin ich auf irgendein Wrackteil aufgeschlagen, denn ich bin bewusstlos geworden und kann mich an nichts mehr erinnern, bis man mich mitten in Fredericksburg aus dem Fluss gezogen hat.«
    »Und was ist mit Ihrem Arm?«, fragte Ben.
    »Das ist nicht weiter tragisch. Ein glatter Durchschuss. Kein Knochen verletzt, der Arzt macht sich bloß Sorgen, weil Flusswasser in die Wunde gekommen ist. Apropos Wunde, was macht Ihre Operationsnarbe?«
    »Geht so. Sie ist hier im Krankenhaus zum ersten Mal richtig versorgt worden.«
    »Und das Herz?«
    »So weit in Ordnung. Ihr CardioPatch ist ein echtes Wunderding.«
    Die dunkelhaarige Frau nahm auf dem Stuhl neben Angie Platz. »Dr. Maxwell ich bin Agentin Maria Grillo vom FBI. Ich wollte mich Ihnen nur kurz vorstellen, weil ich Sie in den nächsten Tagen noch öfter vernehmen werde.«
    »Besteht denn weiterhin ein Haftbefehl gegen mich?«
    »Es ist alles okay, Ben«, mischte Angie sich ein. »Das FBI weiß jetzt, wie es wirklich war. Sie haben die Festplatte aus Jacks Laptop und Aufnahmen der Überwachungskameras bei Biometrix und hier im Krankenhaus. Und außerdem habe ich Agentin Grillo schon alles erzählt.«

    Ben nickte, aber er wusste, dass Angie ihr nicht alles erzählt

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