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Kinsey Millhone 15 - Gefaehrliche Briefe O wie Opfer

Kinsey Millhone 15 - Gefaehrliche Briefe O wie Opfer

Titel: Kinsey Millhone 15 - Gefaehrliche Briefe O wie Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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>kleingekriegt< hat. Shack sagt, es war nur eine Rempelei ohne Schläge.«
    »Tja, das stimmt. Offen gestanden habe ich die gleiche Schilderung von den anderen Zeugen gehört. Der Punkt ist nur, dass Mickey eine schlechte Figur gemacht hat, und für einen Mann wie ihn ist das noch schlimmer.«
    »Sie wissen, dass das schon das zweite Mal ist, dass Sie Mickey beschuldigen.«
    »He, tut mir Leid, aber Sie haben gefragt.«
    »Warum haben Sie nie erwähnt, dass Sie Benny von der Schule her kannten?«
    »Wann wäre ich denn dazu gekommen? Damals haben Sie kaum mit mir gesprochen. Und seitdem ist mir absolut klar, dass Sie kein Fan von mir sind, glauben Sie mir. Wenn wir uns in der Öffentlichkeit begegnen, tauchen Sie praktisch weg und verstecken sich, so sehr bemühen Sie sich darum, jeden Kontakt mit mir zu vermeiden. Na, egal — abgesehen davon haben Sie auch nicht mit Mickey geredet, sonst hätte er Ihnen das Gleiche gesagt.«
    Ich merkte, wie mich die Treffsicherheit seiner Äußerung rot anlaufen ließ. Und dabei hatte ich mich für so diskret gehalten. »Darf ich noch etwas fragen?«
    »Was denn?« Mark trank einen Schluck Wein.
    »Nachdem Sie sich zum Militär gemeldet haben, sind Sie nach Vietnam geschickt worden. Stimmt das?«
    »Ganz genau. Ich bin stolz auf meine Militärzeit.«
    »Das glaube ich«, sagte ich. »Benny Quintero und Duncan Oaks waren auch dort.« Ich fuhr fort und schilderte ihm in aller Kürze, was ich von Porter Yount erfahren hatte.
    Marks Gesicht nahm den Ausdruck eines Mannes an, der zuzuhören versucht, während er in Gedanken ganz woanders ist. Ich sah ihm an, dass er angestrengt nachdachte und seine Entgegnung formulierte, noch bevor ich zu Ende gesprochen hatte. Sein anschließendes Lächeln strahlte einen Hauch Verwirrtheit aus. »Sie müssen wissen, dass in Ia Drang Hunderte von Männern gekämpft haben. Die 1/5, die 1/7, die 2/7, das Zweite Bataillon der 19. Artillerie, das 227. Kampfhubschrauberbataillon, das Achte Ingenieursbataillon...«
    »Kapiert«, sagte ich. »Es waren massenhaft Leute dort. Das hab’ ich kapiert, aber Duncan war Journalist, und er ist wegen der Serie, an der er schrieb, extra dorthin gefahren, um mit Ihnen zu reden. Er muss Ihnen gesagt haben, dass er mit Laddie gesprochen hat. Ich vermute, dass Sie sich schon jahrelang von ihm bedroht gefühlt haben. Er und Laddie standen sich sehr nahe. Sie war damals arm und nie gut genug für ihn, aber ich wette, ihre Klassenkameradinnen würden mir erzählen, dass sie in ihn verknallt war und ihren Augapfel gegeben hätte, wenn er sie nur beachtet hätte...«
    »Das ist ja absurd. Lächerlich ist das«, widersprach Laddie.
    Mark machte eine Handbewegung, die ihr bedeuten sollte, den Mund zu halten — die Art von Befehl, die man einem Hund beim Gehorsamkeitstraining erteilt. Sie machte den Mund zu, doch die Bedeutung der Geste blieb ihr nicht verborgen. Mark war eindeutig wütend. »Kommen wir mal zum Kern der Sache. Was wollen Sie denn damit sagen?«
    »Damit will ich sagen, dass Sie drei sich dort begegnet sind. Sie und Benny und Duncan Oaks.«
    Mark schüttelte den Kopf. »Nein. Falsch...«
    »Doch«, beharrte ich. »Es ist richtig. Ich habe einen Schnappschuss von den beiden, und im Hintergrund sind Sie zu sehen.«
    »Na und?«, sagte Laddie.
    »Ich kläre das«, sagte er zu ihr. Und dann zu mir: »Reden Sie weiter. Offenbar haben Sie sich eine Theorie zusammengestrickt und versuchen jetzt, alles passend hinzubiegen.«
    »Ich weiß, wie alles zusammenpasst. Duncan hat Laddie für die Zeitung interviewt, nachdem Sie eingezogen worden waren. Mittlerweile war ihr Daddy zu Geld gekommen, und Duncan konnte nicht widerstehen. Eine Eroberung ist schließlich eine Eroberung, egal wie spät sie zu Stande kommt. Die beiden hatten ein Abenteuer, und Sie haben davon erfahren. Entweder hat sie es zugegeben, oder er hat es Ihnen erzählt...«
    »Darüber will ich nicht reden«, warf Laddie ein. »Es ist aus und vorbei. Ich habe einen Fehler gemacht, aber das ist Jahre her.«
    »Ja, und ich weiß, wer dafür bezahlt hat«, sagte ich schneidend.
    »Laddie, Herrgott noch mal, würdest du bitte den Mund halten?« Mit finsterer Miene wandte er sich wieder zu mir um. »Und?«
    »Und Sie haben ihn umgebracht. Benny Quintero hat es gesehen. Deshalb war er hinter Ihnen her. Sie haben Mickey eine Falle gestellt. Sie haben Benny ermordet und dafür gesorgt, dass Mickey die Sache ausbaden muss.«
    Marks Tonfall klang gelassen, aber das war

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