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Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache

Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache

Titel: Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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flaute ebenso schnell wieder ab.
    »Lassen Sie uns lieber verschwinden. Die Sache behagt mir nicht«, sagte ich.
    Erneut sah Reba auf die Uhr. »Noch nicht. Wenn er bis halb zwölf nicht da ist, hauen wir ab.«
    Um 23 Uhr 19 kamen langsam zwei Wagen herangefahren und bogen in den Parkplatz ein. Reba ließ ihre Zigarette fallen und trat sie aus. »Das vordere ist Martys Auto. Das zweite gehört Beck.«
    »Ist das Marty da am Steuer?«
    »Schwer zu sagen. Sieht so aus.«
    »Na prima. Dann ist ja alles bestens. Bringen Sie’s hinter sich«, sagte ich.
    Reba verschränkte die Arme, ob vor Kälte oder Anspannung, vermochte ich nicht zu sagen. Auf dem Parkplatz angelangt, schwenkte Martys Wagen nach links, wendete, genau wie wir es getan hatten, und fuhr langsam zurück. In etwa zehn Meter Entfernung stoppte der Fahrer, blieb aber bei laufendem Motor sitzen, während Beck fünf Meter näher bei uns anhielt. Die zwei Scheinwerferpaare bildeten eine Linie greller Spots. Zum Schutz hielt ich mir eine Hand vor die Augen. Ich sah Beck am Steuer seines Wagens sitzen, war mir aber alles andere als sicher, dass der zweite Fahrer Marty war.
    Eine Minute verstrich.
    Reba trat nervös von einem Bein aufs andere. »Was macht er denn?«
    »Reba, lassen Sie uns verschwinden. Hier ist irgendwas faul.«
    Beck stieg aus. An der offenen Tür blieb er stehen und fixierte den Rollenkoffer. Er trug einen dunklen Regenmantel, dessen offene Schöße im Wind flatterten. »Ist er das?«
    »Nein, Beck, das ist er nicht. Ich will verreisen.« »Bring den Koffer hier rüber und lass mich reinsehen.«
    »Sag Marty, er soll aussteigen, damit wir sehen können, dass er es ist.«
    Beck wandte sich um. »Hey, Marty?«, rief er nach hinten.
    »Wink Reba doch mal zu. Sie glaubt, du bist jemand anders.«
    Der Fahrer in Martys Wagen winkte uns zu und betätigte die Lichthupe, ehe er den Motor aufheulen ließ wie ein Fahrer am Start eines Autorennens. Ich fasste Reba am Arm und zischte ihr ins Ohr: »Weg hier!«
    Ich lief los, indem ich einen Haken nach links schlug. Im selben Moment machte Martys Wagen einen Satz nach vorn. Die Reifen quietschten, und das Fahrzeug wurde immer schneller, während es auf uns zuhielt. Reba packte den Griff des Rollenkoffers und raste hinter mir her. Der Koffer kam auf der unebenen Fläche des Parkplatzes ins Schleudern und kippte schließlich auf eine Seite. Den Koffer nach wie vor im Schlepptau, lief sie auf die Straße zu. Ich hörte die Rollen übers Pflaster schleifen, bei ihrer Flucht so hinderlich wie ein Anker. »Lassen Sie das Ding los!«, schrie ich.
    Der Fahrer von Martys Wagen trat auf die Bremse und riss das Lenkrad herum, so dass das Heck ausbrach und nur um wenige Zentimeter an meinem Käfer vorbeischlitterte. Zwei Männer sprangen heraus, der Fahrer und ein zweiter, der auf einmal vom Rücksitz auftauchte, wo er sich verborgen gehalten hatte.
    Beck stand mit den Händen in den Manteltaschen da und sah gelassen zu, wie Reba den Koffer stehen ließ und davonrannte. Die beiden Männer waren schnell. Sie war noch nicht weit gekommen, als der eine sie von hinten zu fassen bekam und gemeinsam mit ihr zu Boden ging.
    Ich kehrte um und lief ohne jeden Plan in ihre Richtung. Der Koffer war mir völlig egal, doch ich wollte Reba nicht im Stich lassen. Sie wehrte sich und trat nach dem Typen, der sie angegriffen hatte. Er schlug ihr ins Gesicht. Ihr Kopf flog nach hinten und knallte aufs Pflaster. Ich kam bei ihm an, als er gerade die Faust hob, um erneut auf sie einzuschlagen, doch ich klammerte mich mit beiden Armen an seinen rechten Arm und ließ nicht mehr los. Auf einmal packte mich der andere von hinten. Er drückte mir die Arme an den Körper, hob mich hoch und schwenkte mich weg von seinem Kumpel. Ich reckte den Hals, um nach Reba zu sehen, die sich auf die Seite gerollt hatte. Mühsam hievte sie sich auf alle viere. Sie wirkte benommen, und Blut rann ihr aus Mund und Nase. Der Typ, der sie niedergeschlagen hatte, wandte sich jetzt mir zu. Er packte mich an den Füßen, und die beiden schleppten mich zu Martys Wagen. Ich bog den Rücken durch und versuchte mich zu befreien, doch der Kerl griff einfach fester zu, so dass ich keine Chance hatte.
    Beck trat an Martys Wagen heran und machte eine der hinteren Türen auf. Der Typ, der mich umklammert hielt, ließ sich auf den Rücksitz fallen und zerrte mich mit hinein. Dann drehte er mich um, bis ich unter ihm lag, das Gesicht in die Polster gepresst. Sein Gewicht war

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