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Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer

Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer

Titel: Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B.
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zu der nächsten Filiale ihrer Bank.

17. Kapitel
    D er Regen hatte immer noch nicht nachgelassen, als Caroline zwei Stunden später, mit an der Haut klebenden Sachen und einer Plastiktüte voll spanischen Tapas, in ihren Hauseingang trat. Mittlerweile war es stockdunkel draußen und es wehte ein eisiger Wind. Niesend drückte sie auf den Knopf für den Fahrstuhl und wartete. Caro stellte ihre Tüte ab, deren Henkel den ganzen Weg über in ihre Finger geschnitten hatten. Gewiss hatte, als sie vor Stunden das Wohnhaus und Ben verlassen hatte, nicht vorgehabt, so lange unterwegs zu sein. Inzwischen war es schon kurz vor Zehn Uhr abends.
    Ben war bestimmt schon aufgewacht und war dann sicher in seine Wohnung zurück gegangen, ärgerte sich Caro. In der Bank hatte sie Lea und Frank getroffen, mit denen sie seit ihrem Glasscherbenunfall nicht mehr gesprochen hatte. Natürlich waren die Beiden sehr überrascht sie zu sehen, auch wenn sie schon gehört hatten, dass sie es nicht lange im Krankenhaus ausgehalten hatte, dank Steffi. Also hatte sie eine dreiviertel Stunde vor dem Kontoauszugsautomaten gestanden und ihnen die Fluchtstory in glühenden Farben geschildert. Inklusive der Vorführung ihrer Kopfnarbe. Das wird vermutlich der Renner auf jeder zukünftigen Party, überlegte Caro selbstironisch.
    Zudem wollten sie selbstverständlich alles über Ben wissen, woher sie sich kannten und wie lange. Caro bemühte sich die Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten, sparte aber die appetitlichen Details aus. Schließlich wollte sie, dass Steffi die News als Erstes hörte, was sie ihr genau erzählen würde, wusste sie jedoch noch nicht. Es würde schon an der Frage hapern, wann Ben und sie sich wieder sehen würden, sie wusste es nicht.
    Darüber hinaus war ihr noch etwas anderes Unerfreuliches eingefallen. Davon abgesehen, dass sie dummerweise gar kein Handy dabei gehabt hatte, hätte sie ihn auch nicht anrufen können, um ihn zu bitten, noch auf sie zu warten, weil sie seine Handynummer gar nicht kannte. Steffi zu fragen kam nicht in Frage, das Verbot ihr Stolz. Sie zog es vor, dass Ben ihr die Nummer gab, weil er wollte, dass sie ihn anrief. Das hatte er aber bisher nicht getan.

    Die Aufzugstüren öffneten sich. Caroline hob missmutig die weiße Tüte mit den spanischen Köstlichkeiten hoch und betrat dann den Fahrstuhl. Sicherlich war das Essen zwischenzeitlich kalt geworden, denn der Weg von dem kleinen spanischen Lokal, bis zu ihr nach Hause war ellenlang gewesen. Nachdem Gelddebakel und weil sie unter keinen Umständen den beiden Klatschweibern über den Weg laufen wollte, hatte sie sich spontan entschieden nicht zum Asiaten zurück zu gehen. Stattdessen hatte sie die glorreiche Idee gehabt, das Restaurant zu suchen, von dem Steffi ihr kürzlich vorgeschwärmt hatte. Unglücklicherweise hatte sie unterschätzt, wie weit es von ihrer Bank weg war. Auf halber Strecke umzukehren, war ihr dann aber auch albern vorgekommen. Der Rückweg war ihr irgendwie, durchnässt und durchgefroren wie sie war, noch mühseliger als der Hinweg erschienen.
    Ihre Laune war miserabel, zumal sie jetzt in eine leere Wohnung zurück kommen würde und das ganze kalte Essen alleine verputzen durfte. Den Gedanken bei Ben zu klingeln, verwarf sie gleich wieder, weil er, wie sie wusste, morgen früh wieder arbeiten musste. Mit einem Seufzen verließ sie den Aufzug und stapfte mit quietschenden nassen Schuhsohlen zu ihrer Wohnungstür. Caro quetschte ihre klammen Finger in ihre hautenge Hosentasche, um ihren Schlüssel heraus zu holen. Gerade als sie es geschafft hatte und lautstark niesen musste, wurde ihre Wohnungstür von innen aufgerissen. Erstaunt blickte sie in das ärgerlich verzerrte Gesicht von Ben.

    „Wo zum Teufel bist du gewesen?“, blaffte er sie an. Erfreut ihn zu sehen und geschmeichelt, dass er anscheinend auf sie gewartet hatte, überging sie seine Frage und strahlte ihn an.
    „Ich hab uns was zu essen geholt“, flöhtet sie, drückte ihm die Tüte in die Hand und huschte an ihm vorbei. Sie zuckte leicht zusammen, als Ben die Tür geräuschvoll zu warf, drehte sich aber nicht zu ihm um. Aus dem Küchenschrank förderte sie Teller und Besteck zu Tage und wollte dieses zum Sofa rüber tragen, als sie grob am Handgelenk herumgerissen wurde.
    „Wo warst du?“ Ben kniff grimmig die Augen zusammen.
    „Hab ich doch gesagt. Ich hab Essen geholt“, meinte sie etwas gereizt und versuchte sich aus seinem Griff zu

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