Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer
erleichtert auf.
Erschöpft plumpste sie auf einen Stuhl und streifte sich unter leisem stöhnen die mörderischen Schuhe von den schmerzenden Füßen. Nach einer Weile, ihr Füße immer noch mit einer Hand massierend, sah sie sich in dem leeren Raum um und stellte fest, dass nur noch Janina und Nik da waren. Die Beiden räumten Tische zur Seite und stellten die Stühle hoch. Alle anderen Mitarbeiter, mussten sich rasch durch den Hinterausgang verabschiedet haben. Kaum dass der letzte Stuhl hochgeräumt war, betrat ein zweiköpfiges Putzteam die Lokalität und fing an die Spuren der Nacht zu beseitigen.
Gerade wollte Caroline aufspringen, um sich nun auch auf den Nachhauseweg zu machen, als Nik neben sie trat.
„Wollen wir bei mir noch was trinken. Ich wohne über der Bar. Danach kann ich dich ja nach Hause fahren, was meinst du?“, drängte er charmant.
Kurz fragte sie sich, ob es bloß von ihm geraten war, dass sie kein Auto hatte, oder ob Steffi wieder zu viel geplaudert hatte. Ihre Neugierde, zu wissen wie er wohl wohnte war groß, aber die Möglichkeit die Heimkehr zu ihrer Wohnung, zu ihrem Kummer, weiter hinaus zu schieben, gab schlussendlich den Ausschlag.
„Ja, gern“, antwortet sie lächelnd und hob ihre Schuhe vom Boden auf, zog sie aber nicht wieder an. Barfuß tappte sie hinter ihm her. Vor der Hintertür warteten sie auf Janina, die sehr gemächlich ihre Sachen aus einem der Schließfächer des kleinen Gemeinschaftsraums holte. Langsam kam sie auf die Beiden zu getrottet und blinzelte Caroline eifersüchtig an.
„Gute Nacht, Janina und komm gut nach Hause“, wünschte Nik höflich, aber Caro hatte das sichere Gefühl, dass er spürte was in Janina vorging. Mit einer winkenden Bewegung lenkte er sie sanft nach draußen, schloss dann von innen die Tür ab und schaltete die Alarmanlage ein.
Gleich darauf nickte er in Richtung Lager und sie schritten Seite an Seite einen dunklen Gang entlang, bis sie zu einer verschlossen Tür gelangten, auf der „Privat“ stand.
Hinter der unscheinbaren Tür, die er aufgeschlossen hatte, befand sich ein Treppenhaus und sie folgte ihm nach oben. Seine Wohnung war in Wirklichkeit ein großzügiges Loft, unter dem Dach des Hauses. Es war bei weitem nicht so stilvoll, mit sündhaft teuren Designermöbeln eingerichtet, wie Bens Apartment, aber es war richtig gemütlich. Ein Parkettboden in einem herrlichen Olive Ton, breitete sich über den riesigen Raum aus und die vorwiegend Nussbaum Holzmöbel verliehen der Wohnung eine behagliche Atmosphäre. Caroline warf sich spontan in einen flauschigen dunkelblauen Ohrensessel, ließ ihre Schuhe achtlos auf den Boden fallen und fühlte sich pudelwohl.
„Mmmh, hier bleib ich“, raunte sie verträumt und schloss die Augen. Dadurch entging ihr, wie Nik ihren Body von oben bis unten entflammt musterte. Just in der Sekunde, in der sie die Augen wieder aufschlug, wandte er sich eilig ab und holte aus einer Vitrine bauchige Weingläser. In seiner Küchenecke ergriff er aus einem hölzernen Weinregal eine Weinflasche, begutachtet sie und öffnete sie mit geschickten Handgriffen.
„Du trinkst doch Wein, oder?“, fragte er plötzlich, als ob ihm gerade eingefallen wäre, dass er es gar nicht wusste.
„Ja, sehr gern sogar“, war Carolines schlichte Antwort und sie nahm kurz darauf dankend ein gefülltes Glas entgegen. Nik setzte sich nicht, wie sie erwartet hatte auf das Sofa gegenüber von ihr, sondern setzte sich auf den dazugehörigen Hocker, des von ihr belegten Sessels. Sein Glas stellte er auf den kleinen Couchtisch neben sich und überraschte sie, indem er mit seinen warmen Händen anfing ihre Füße zu massieren.
„Morgen Abend musst du dir unbedingt flachere Schuhe anziehen“, wies er sie schmunzelnd an. Caroline war zwar ein wenig verlegen, über seine unverhofften Berührungen, aber seine knetenden Finger bereiteten ihr eine Wohltat. Das schmerzhafte Taubheitsgefühl in ihren Füßen nahm stetig ab und es breitete sich ein wohliges Kribbeln in ihnen aus. Seufzend lehnte sie sich entspannt zurück und genoss das Premierenprogramm.
Minuten später beendete Nik abrupt ihre Massage und er trank hastig einen großen Schluck von dem Rotwein. Anschließend stand er ruhelos auf und schritt dynamisch zu seiner Küchenzeile. „Hast du Hunger?“, seine Stimme klang belegt und er schaute sie nicht an als er sprach, sondern steckte schnell seinen Kopf in den riesigen Kühlschrank.
Unwillkürlich musste sie lächeln,
Weitere Kostenlose Bücher