Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer
bis zu m Hals, als sie hinter der Tür Schritte vernahm. Wie in Zeitlupe beobachtete sie, wie die Tür sich öffnete und ein verblüffter Ben sie musterte. In diesem Moment zog sich alles in Caroline zusammen und sie spürte, dass sie sich selbst belogen hatte, sie würde nie über diesen Mann hinweg kommen. Sie war die Seine, für immer.
Dennoch versuchte sie ihn Selbstbewusst anzugucken, obwohl die Erkenntnis sie wie ein Schlag ins Genick getroffen hatte. Bens Augen glitten langsam an ihrem Körper von oben nach unten und seine Mine verfinsterte sich. Carolines Knie wurden augenblicklich weich, rasch brachte sie ihr Anliegen vor, ehe sie der Mut gänzlich verließ.
„Hi, ich würde gern Fitz abholen, wenn du ihn mir schnell geben würdest, bin ich in zwei Sekunden verschwunden“, haspelt sie ihren Text runter und war froh, dass sie nicht stottert e. „Caro, wegen vorhin …“, begann Ben, doch er wurde brüsk von Caroline unterbrochen.
„Ben, schon gut, du warst mehr als deutlich. Ich will wirklich nur meinen Kater mitnehmen und dann will ich dich auch nicht länger stören, okay?“, sagte sie bemüht freundlich, noch eine Standpauke von ihm würde sie heute nicht verkraften.
Kurz zögerte Ben, nickte aber gleich darauf und verschwand in seiner Wohnung. Starr blickte Caroline in den modern eingerichteten Wohnungsflur und hätte vor Schreck fast ihre Handtasche fallen lassen, als sie eine melodisch, feminine Stimme hörte. Ein kurzes Auflachen war zu hören und dann wurden flüchtig Worte gewechselt, was sie genau sagten konnte sie nicht verstehen. Ihr lief es eiskalt den Rücken herunter, so viel zum Thema, er hatte keine andere. Einen Moment lang wollte sie einfach abhauen, aber sie nahm sich seine Worte von heute Nachmittag zu Herzen und rang sich durch nicht vor der unangenehmen Situation davonzulaufen. So lächelte sie stoisch, als Ben mit Fitz im Arm wieder zur Tür kam.
„Danke“, krächzte sie, weil ihre Stimme belegt war und nahm Fitz aus seinem Arm.
„He Dicker, geht es dir gut? Ich hab dich vermisst“, flüsterte sie in sein Fell und gab ihm einen kleinen Kuss. Verlegen schaute sie Ben wieder an, weil er ihre intime Begrüßung stumm beobachtet hatte.
„Ja, ich werd dann mal, ich muss jetzt zur Arbeit.“ Caro biss sich auf die Zu nge, denn sie hatte gar nicht vor gehabt, ihm von ihrem Job zu erzählen. Sie wollte nicht den Eindruck erwecken, dass ihr seine Meinung darüber wichtig war. Aber anscheinend war ihre Sorge, dass er dazu etwas sagen würde unbegründet, denn er schaute sie nur wortlos an. Oh je, er konnte es bestimmt kaum abwarten, dass sie von der Bildfläche verschwand und sie stand hier und demütigte sich, in dem sie auf eine Reaktion von ihm hoffte.
Schwungvoll drehte sie sich um und blieb nach wenigen Schritten mit dem Rücken zu ihm noch einmal stehen, „viel Spaß dann noch mit deinem Besuch“, raunte sie und jagte die Treppe runter.
Zurück in ihrer Wohnung redete sie sich selbst ein, dass sie sie Situation gut gemeistert hatte, streichelte Fitz ein wenig, und bereitet ihm sein Futter zu. Zehn Minuten später ging sie mit langen Schritten zur Bushaltestelle und setzte sich dort auf die Bank, um zu warten. Aus den Augenwinkeln nahm sie ein schwarzes, ihr bekanntes Auto war. Sie blickte genauer hin, als es zügig an ihr vorbei fuhr. Ben steuerte seinen Wagen und neben ihm saß die blonde junge Frau vom Vortag. Caro senkte den Blick und hoffte, dass er sie nicht entdeckt hatte, aber so wie die beiden gestikulierend miteinander sprachen, bestand darin wohl keine Gefahr. Lustlos stieg sie in den heranfahrenden Bus, nachdem der Busfahrer netterweise direkt vor ihren Füssen gehalten hatte. Auf einem Sitz, ganz vorne im Bus, kramte sie ihr Handy heraus und schaltete es an. Die Luft aus prustend registrierte sie, dass sie von Steffi wieder fünf Anrufe in Abwesenheit hatte. Fix tippte sie eine Nachricht, in der sie ihr mitteilte, dass sie jetzt zur Arbeit in Niklas Bar fuhr. Danach blickte sie weiter aus dem Fenster und hing ihren Gedanken nach.
24. Kapitel
A us der Bar dröhnt laute Musik. Offenbar trat heute eine Live Band auf, stellte Caro fest, als sie die schwere Tür aufstemmte. Beim reinkommen wurde sie gleich lächelnd von einigen Mitarbeitern begrüßt. Nur Janina, die gerade einen Cocktail mixte, schien sie mit ihren Blicken zum Mond schießen zu wollen. Caroline drehte den Kopf hin und her, konnte aber Nik nirgends entdecken. Sie beschloss zu Niks Büro zu
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