Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`
erregt und ein paar Schaulustige umrundeten das Trio. Außerdem sah sie, wie zwei Mitarbeiter von Nik, sich den Weg durch die Menge zu ihnen bahnten. Ben stand immer noch in bedrohlicher Haltung da, bereit jeden Moment zu zuschlagen. Eindringlich sah sie ihn an, bis er schließlich seine funkelnden Augen auf sie richtete.
„Hast du was mit dem Typ?“, blaffte Ben sie an.
„Sag mal spinnst du?“, motzte sie empört. Fassungslos starrte sie ihn an und stemmte die Hände in ihre schmalen Hüften. Ben lag ein passender Kommentar auf der Zunge, kam aber nicht dazu, weil Nik sich einmischte.
„Mir gehört die Bar und Caro arbeitet ab sofort für mich“, erklärte Niklas lapidar, als würde das begründen, warum er sich Ben in den Weg gestellt hatte. Klar, er war ihr neuer Chef, aber was ging es ihn an, ob sie von irgendjemand aus seiner Bar geschleppt wurde? Interessant wäre es auch zu wissen, warum Nik sie so verdrießlich an schaute?
Ben gab ein unheilverkündendes Schnauben von sich und bedachte Nik mit einem tödlichen Blick, den Nik ei nen Schritt zurück weichen ließ. „Das wird sie garantiert nicht .“, sagte Ben unmissverständlich.
Mit diesen Wort en packte er wieder Carolines Handgelenk, stieß Nik roh zur Seite und brummte ihm eine Bemerkung zu, die sie aber nicht hören konnte. Niklas schaute ihnen bekümmert nach, sagte aber kein Wort mehr. Ben schleifte sie regelrecht durch die gaffende Menge, die eine Gasse bildeten um sie durch zu lassen.
Draußen vor der Bar, probierte Caroline sich panisch, aus seiner eisernen Umklammerung zu befreien. „ Lass mich sofort los“, forderte sie. Vor Wut über Bens Macho gehabe, was sie wohl gerade ihren neuen Job gekostet hatte, war ihr Gesicht knallrot. Ben zog sie stumm weiter und ignorierte ihre verzweifelten Versuche sich loszumachen. Mit einer Hand öffnete Caro geschickt ihre Handtasche, klemmte sie sich danach flink unter den Arm und fischte mit zittrigen Fingern ihrer freien Hand ihr Telefon heraus. Während des Laufschritts zu dem er sie nötigte, tippte sie 1 1 0 in ihr Handy und ließ ihren Finger über der Anruftaste schweben.
„Ben, wenn du mich nicht sofort los lässt, rufe ich die Polizei u nd sage dass ich entführt werde“, beschwor sie ihn eindringlich.
„Tu, was du nicht lassen kannst. Wenn Karsten Mank ran geht, dann sag ihm doch bitte, der Suizid, den wir vorhin reingekriegt haben, hat es leider nicht geschafft. Ach ja, er soll bitte daran denken, dass er am Mittwoch nach dem Basketball dran ist, eine Runde zu schmeißen. Und sag ihm doch bitte er soll Eva und den Kindern einen dicken Kuss von mir geben. Wünsch ihm dann no ch einen ruhigen Dienst“, erwiderte er gelassen und zog sie weiter in die Nacht hinaus.
Verdatte rt vergaß sie ihre Drohung wahrzumachen und lief weiter hinter ihm her, bis sie vor einem schwarzen schicken Mercedes standen. Sie hatte keine Ahnung gehabt wie Bens Auto aussah, da ihr Apartmenthaus über eine Tiefgarage verfügte. Er entriegelte per Fernbedienung das Auto und öffnete immer noch wortlos, mit undurchsichtiger Miene die Beifahrertür für sie. Wiederwillig stieg sie ein und er warf ein wenig zu heftig die Tür hinter ihr zu, bevor er auf der Fahrerseite einstieg. Er fädelte sich geschickt in den Verkehr ein und brauste etwas zu schnell durch die Stadt. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie seine Hand das Lenkrad so fest umklammerte, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
„Ben, ich hätte nicht gedacht, das du so ein Auto nötig hast“, kommentierte sie frech, um ihn endlich zum sprechen zu bringen. Finster streifte sie seinen Blick und bekam eine Gänsehaut.
Die restliche Fahrt verlief in eisigem Schweigen und Caro fühlte die immer größer werdende Distanz zwischen ihnen.
„Ben, bitte lass uns doch miteinander reden“, wagte sie im Fahrstuhl einen weiteren Versuch. Der Aufzug erreichte ihr Stockwerk und die Türen schwangen auf, während Ben immer noch still blieb. Caro ging aus dem Fahrstuhl, stellte aber einen Fuß zwischen die Lichtschranke, damit sich die Tür nicht schließen konnte.
„Bitte“, flehte sie leise. Just sah er ihr einen Moment lang intensiv in die Augen und sie fühlte, dass seine kommenden Worte, ihre Welt erschüttern würden.
„Es ist vorbei, Caro. Du kanntest die einzige Regel, die es zwischen uns gab. Trotzdem hast du dich von diesem schmierigen Typen betatschen lassen, als tanzen kann das wirklich nicht bezeichnet werden, was ihr da getrieben habt,
Weitere Kostenlose Bücher