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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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sah zu der Fliegentür, die von der Veranda in den Wintergarten führte. »Ich bin ein alter verheirateter Mann, und sollte meine Frau euch so reden hören, verbietet sie mir noch, euch je wieder einzuladen.«
    Cam und Griff lachten laut.
    »Wie tief die Mächtigen doch fallen«, sagte Griff.
    »Unser Freund hockt unterm Pantoffel«, scherzte Cam.
    »Ganz richtig«, bestätigte Judd. »Und ich bin verdammt stolz drauf.«
    Griff kannte kaum einen Mann, der seiner Frau so vollkommen ergeben war wie Judd. Und er konnte es ihm nicht einmal verdenken, denn würde ihn eine Frau so lieben wie Lindsay Judd …
    Es hatte Zeiten gegeben, da tauschten sie ihre Freundinnen untereinander aus, reichten sie sich gegenseitig weiter, und keine von ihnen hatte etwas dagegen gehabt. Bisweilen hatten Judd, Cam und Griff sogar den Verdacht gehegt, dass die Damen, mit denen sie ausgingen, untereinander Punkte an sie vergaben, sie verglichen und sich über die jeweiligen Vorzüge unterhielten. Als Jennifer Mobley in ihr Leben trat, hatten sie um ihre Zuneigung gewetteifert. Reihum führten sie Jennifer aus, bis schließlich Judd das Rennen machte. Er hatte sich bis über beide Ohren in Jenny verliebt. Sie waren noch frisch verheiratet gewesen, als Jenny jenem Mörder zum Opfer fiel, der sich auf Schönheitsköniginnen spezialisierte. Das lag inzwischen über fünf Jahre zurück.
    Und Glückspilz, der Judd nun einmal war, hatte er ein zweites Mal die richtige Frau für sich gefunden.
    Griff rechnete damit, dass auch Cam früher oder später die Liebe seines Lebens traf. Sie würde ihm begegnen, wenn er es am wenigsten erwartete, und ihn glatt aus den Schuhen hauen.
    Griff selbst indes ging nicht davon aus, dass er jemals heiraten oder ein Kind zeugen würde. Er schleppte entschieden zu viel Ballast mit sich herum, als dass er sich auf eine echte Beziehung einlassen könnte. Keine Frau könnte seine Vergangenheit verstehen, von den Dämonen, die ihn verfolgten, ganz zu schweigen. Und denen entkam er nicht.

    Nicole Baxter räkelte sich gemütlich auf der rustikalen Holzliege mit den dicken Polstern in einem scheußlichen Blumenmuster. Es war heiß, die leichte Sommerbrise unangenehm feucht, die Luft schwer. Sie hob das Glas vom Verandaboden und nippte an ihrem gesüßten Eistee. Während sie nach oben blickte, wo gerade ein Adler am Himmel kreiste, hielt sie sich das kalte Glas an die Wangen. In der Nähe plätscherte ein kleiner Bach melodisch, und das Rascheln der Bäume in der schwülen Hitze erinnerte sie daran, dass für heute Nachtmittag noch ein Gewitter angekündigt war.
    Falls es regnete, würde sie sich in die gemietete Hütte zurückziehen, sich eines von den sechs Taschenbüchern aussuchen, die sie mitgebracht hatte, und es sich damit auf dem Sofa bequem machen. Falls es nicht regnete, würde sie sich wohl umziehen und wandern gehen.
    Seufzend blickte sie auf ihre Shorts hinab, die schon bessere Tage gesehen hatte, auf das große Baumwoll-T-Shirt und ihre bloßen Füße. Vielleicht ging sie auch nirgends hin, sondern blieb einfach für die nächsten vier oder fünf Stunden hier, trank Tee, döste ein bisschen und bemühte sich, die Ruhe zu schöpfen, von der ihr Boss behauptete, dass Nicole sie dringend nötig hätte.
    Möglicherweise hatte Doug recht. Es war durchaus denkbar, dass sie sich so sehr auf ihre Zwei-Täter-Theorie eingeschossen hatte, dass sie nicht mehr klar denken konnte. Und ein Special Agent, der nicht klar denken konnte, war der Arbeit nicht gewachsen.
    Zudem hatte sie seit Jahren keinen Urlaub mehr gemacht, seit Greg starb und sie sich mit Haut und Haaren in ihren Job stürzte. Die Arbeit hatte sie davor bewahrt, nach ihrem Ehemann auch noch ihren Verstand zu verlieren. Sie wurde zu ihrer Leidenschaft, ihrer einzigen Leidenschaft.
    Wem machte sie hier was vor? Von dem Tag an, als das FBI sie rekrutierte, eine frische, noch gänzlich unbeleckte Collegeabsolventin, wollte sie sich auf Biegen und Brechen beweisen und allen zeigen, dass eine Frau durchaus die Beste sein konnte. Die Allerbeste.
    Ja, ihre Einstellung hatte vielleicht sehr viel mit ihrem Vater zu tun, der ein Chauvinist sondergleichen gewesen war.
    Verflucht, Nic, lass es gut sein. Du hast längst mit dem Einfluss deines erdrückenden Vaters abgeschlossen. Wärm die alten Geschichten nicht wieder auf, das bringt nichts. Sechs Monate Trauerberatung hatten ihr nicht bloß geholfen, mit Gregs Tod fertig zu werden. Sie hatte sich einem Therapeuten

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