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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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PROLOG
    Sie saßen zwei Stunden da und warteten. Drei Männer in einem alten weißen Toyota blickten auf die regennasse Straße hinaus. Keiner, der sie bemerkte. Keiner, der sich draußen in diesem dunklen Vorort über der Stadt herumtrieb. In einigen der Häuser brannte in den oberen Stockwerken Licht. Die Häuser hinter Mauern. Unten konnte man die hohen Gebäude der Stadt zwischen den Bäumen erkennen.
    »Das ist so was von Scheiße«, sagte der Mann auf der Rückbank – Mikey. Er hatte eine Neun-Millimeter in der Hand, spannte den Schlitten an, ließ ihn wieder los. Spannte ihn wieder an.
    »Ist völlig egal, was du denkst.« Abdul Abdul drehte sich grinsend zu ihm um. »Du hast keine Ausdauer, Bru .« Er trommelte mit den Fingern auf dem Lenkrad. »Geduld, Mann.«
    Mikey gab ein Grunzen von sich. Er blickte zu dem Berg hinauf, der sich düster über ihnen erhob. Bedrohlich wie der Himmel. Trotz der Regenböen hatte er sein Fenster geöffnet; die Kälte, die seine Füße taub werden ließ, drang bis in sein Knochenmark vor. Er hatte das Fenster auf, weil Abdul und Val eine Zigarette nach der anderen pafften.
    »Es ist scheißkalt«, sagte er und legte die Pistole beiseite, um sich in die Hände zu blasen.
    »Dann mach das Fenster zu.«
    »Dann hört mit dem Rauchen auf.«
    »Kannste vergessen«, sagte Abdul.
    Zwischen den Zigaretten holte er einen Joint heraus. Mikey zog daran.
    »Einen Spliff raucht er, aber keine Zigaretten«, meinte Abdul zu Val. »So ’n Idiot. Mikey Moegoe .«
    Mikey hörte als Erster, wie sich ein Wagen näherte. Sagte: »Scheiße, Mann, pass auf. Er sieht sonst die Glimmstängel.« Der Wagen, ein Alfa Spider, fuhr an ihnen vorbei und bog dreißig Meter weiter in eine Einfahrt mit einem offenstehenden Tor ein.
    »Das ist er«, meinte Mikey. »Mace Bishop.«
    Abdul drehte Abdullah Ibrahims Mannenberg leiser, das als Endlosschleife lief.
    »Und jetzt?«, fragte Mikey.
    »Warten wir«, meinte Abdul.
    »Nur warten?«
    »Nur warten.«
    »Vielleicht kommt er nicht mehr raus.«
    »Der kommt.«
    Mikey lehnte sich zurück, seufzte. »Wie lange, Mann? Wie lange müssen wir warten?«
    »So lange es dauert.« Abdul stellte den Song wieder lauter.
    »Es reicht«, sagte Mikey. »Wir hören uns das jetzt seit zwei Stunden an. Drei, seit wir los sind, wenn man’s genau nimmt.«
    »Na und?«, erwiderte Mikey. »Ist ’n guter Song. Kapstadts Erkennungsmelodie.«
    Mikey sog ein letztes Mal an dem Joint. Trat die Kippe mit dem Schuh aus. Spielte wieder mit seiner Pistole. Verschluss anspannen. Verschluss loslassen.
    Sie lauschten Mannenberg eine weitere Dreiviertelstunde, ehe Mace Bishop mit seinem Alfa wieder aus der Einfahrt herausgeschossen kam.
    »Los geht’s«, sagte Mikey und lehnte sich vor.
    »Noch nicht«, meinte Abdul.
    Sie warteten weitere fünf Minuten. Alles ruhig. Mickey blieb die ganze Zeit über nach vorn gebeugt sitzen.
    Abdul ließ den Motor an. »Du stopfst der Frau die Pille in den Hals, Mickey. Das ist deine Aufgabe.«
    »Danach kann ich sie dann poppen.«
    »Dachte, du stehst mehr auf Kids«, sagte Val.
    »Kids. Erwachsene. Jedenfalls kriegt die heute noch einen mit der Rute verpasst.«
    » Ag sies , Mann!« Val öffnete die Wagentür. Spuckte auf den Kiesboden.
    »Vergiss nicht«, meinte Abdul. »Wir sind wegen des Mädchens hier.« Er drehte sich zu Mickey um und gab ihm einen Klaps auf die Wange. »Keinen Scheiß. Verstanden? Keine Rute. Was wir wollen, ist das Mädchen.« Er fuhr die Einfahrt rückwärts hoch.
    Die Männer zogen ihre Sturmhauben über. Mikey hatte seine Pistole in der Hand, Val und Abdul schoben sich ihre Waffen in den Gürtel. Abdul machte einen auf Amerikanisch, indem er den Lauf zwischen seine Hinterbacken schob. Sie betrachteten das viktorianische Haus. Keine Gitter vor den Fenstern. Hätte man genauso gut gleich die Tür offenstehen lassen können.
    »Die Fenster«, sagte Abdul.
    Mickey schlug eine Scheibe kaputt, und sie stiegen ein. Drinnen stank es nach feuchtem Ton und Terpentin. Ehe Mikey den Mund aufmachen konnte, legte Abdul eine Hand darüber. Sie lauschten. Irgendwo lief ein Fernseher. Val zeigte nach oben. Abdul nickte.
    Sie traten auf einen Gang hinaus. Gegenüber lag eine Treppe. Wieder zeigte Val nach oben.
    Abdul zückte seine Pistole. Er ging als Erster die Treppe hinauf, hielt sich nahe am Geländer. Zwischendurch knarzten einige der Stufen. Jedes Mal blieb er abrupt stehen. Lauschte. Nichts. Nur der Fernseher – Schießereien und

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