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Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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okay? Für mich ist das einfach nur Sex.“
    Finn nickte.
    „Tut mir leid, wenn ich dich jetzt irgendwie enttäuscht habe“, sagte Bo. „Du bist wirklich nett und geil und so, aber mehr ist da nicht.“
    „Heißt das, du hast von Rick auch Kohle bekommen, damit du mit mir rummachst?“, fragte Finn schließlich.
    Bo nickte. „Ich hoffe, es kränkt dich jetzt nicht. Mit dir hätte ich es auch so gemacht, aber ich wusste ja nicht, was da auf mich zukommt. Und Rick lässt eigentlich immer was springen.“
    „Schön“, sagte Finn ein wenig steif. „Dann werde ich jetzt mal gehen.“
    „Hey, hast du vielleicht Lust mitzukommen?“
    „Ähm, nee, lass mal.“
    „Wir wollen uns in den Schlosspark setzen und was trinken. Wird bestimmt lustig. Und vielleicht gefällt dir ja auch einer meiner Kumpel.“
    „Bestimmt“, sagte Finn und tastete sich zur Tür vor. „Ein andermal vielleicht, okay?“
    „Okay.“
    „Ciao dann.“
    „Ach, eine Sache noch.“
    „Ja?“
    „Es wäre nett, wenn du meinen Eltern nichts erzählst, geht das?“
    „Klar, kein Problem.“
    „Danke.“ Bo räusperte sich. „Und wenn du irgendwann mal mitkommen willst, ich würde mich freuen.“
    „Okay.“ Finn drehte sich um und ging aus dem Zimmer. Er wurde das Gefühl nicht los, dass Bo jeden Moment sehen würde, dass er den Ausweis gestohlen hatte. Der Flur wurde immer länger und Finn musste dem Drang widerstehen, einfach loszulaufen. Erst als er im Treppenhaus war und die Wohnungstür hinter sich zugezogen hatte, spürte er eine gewisse Erleichterung. Trotzdem rannte er wie irre die Treppe hinunter und floh geradezu aus dem Haus.
    „Was ist los?“, fragte Samara aufgeregt.
    „Nichts, lass uns gehen - schnell“, sagte Finn und zog seine Freundin mit.
    „Nach nichts sieht das aber nicht gerade aus.“
    „Verdammt, ich hab ihm den Ausweis geklaut!“
    „Echt? Geil!“
    „War verdammt knapp.“
    „Was habt ihr getrieben?“, fragte Samara.
    „Nichts natürlich! Die Wohnungstür war auf und ich bin rein. Er dachte, ich sei jemand anderes. Als er dann in sein Zimmer kam, hatte ich den Ausweis schon in der Tasche. War eigentlich total easy.“
    „Und was dann?“
    „Nix dann. Er hat mir gesagt, dass er keine Beziehung zu Jungs will und ich bin dann gegangen.“ Finn lachte. Die ganze Anspannung der letzten Minuten entlud sich in diesem Lachen.
    „Jetzt krieg dich wieder ein! Zeig mir lieber den Perso!“
    Finn zog das Dokument aus seiner Jeans und warf nun den ersten Blick drauf: Boris Kettler, geb. 14.10.1991
    „Ja!“, schrie Samara. „Ich hab's gewusst!“
    „Und jetzt?“
    „Jetzt gibst du das Ding mir und ich mach Kopien. Damit haben wir dann einen Beweis.“
    „Was machen wir dann mit dem Perso?“
    „Den kann ich ja persönlich zurückbringen.“ Samaras Augen leuchteten. „Vielleicht kann er sich ja mit mir eine Beziehung vorstellen, wenn er dich schon nicht will.“
    „Sicher!“
    Samara verdrehte die Augen. „Dann schicken wir ihm den halt per Post zu. Zufrieden?“
    Finn strahlte. „Und wie!“
    „Was machst du jetzt?“
    „Ich glaub, ich muss nach Hause.“ Finn dachte wieder an den Rohling in seinem Rucksack. Noch waren nicht alle Überraschungen des Tages überstanden.

Kapitel 31

    Volker lag im Bett und wartete auf den Schlaf. Die Tabletten mussten bald zu wirken anfangen. Dann würde er zumindest für heute dem Tumult entkommen. Was morgen war, das sollte ihn auch erst morgen interessieren.
    Von draußen drangen noch die frühabendlichen Sonnenstrahlen an den Seiten des Rollos vorbei. Volker konnte sich nicht erinnern, in den letzten Jahren schon mal so früh ins Bett gegangen zu sein - nicht in gesunder Verfassung zumindest. Wieder tauchte der verlockende Gedanke auf, sich vielleicht noch einen gehörigen Schluck aus der Weinflasche zu gönnen. Doch das wäre in Kombination mit den Tabletten sicherlich weniger ratsam. Und wenn er trotz allem Theater eines überhaupt nicht wollte, dann war es die Erfüllung des Klischees vom saufenden Lehrer, dem die Probleme über den Kopf gewachsen waren und der daher Erlösung im Fusel suchte. Die Vorstellung von einem Schwulen, der sich angesichts seiner Liebesprobleme mit Tabletten und Alkohol das Leben nehmen wollte, gefiel ihm natürlich genauso wenig. Daher blieb er einfach liegen und wartete darauf, dass die Bilder in seinem Kopf, das Durcheinander allgemein, allmählich schwächer wurden.
    Bis zum Schluss konnte er sich allerdings nicht dagegen wehren,

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