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Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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waren verzweifelte Wünsche. Die Realität sah hart aus: Er war entweder der Wahrheit ausgeliefert oder seinem Ex-Freund. Beide Möglichkeiten mündeten unweigerlich in einer Katastrophe. Wenn er die Sache selbst ins Reine bringen wollte, dann musste er sich wohl oder übel von seinem bisherigen Leben trennen. Rick dagegen ermöglichte ihm sein Leben zumindest halbwegs weiterzuführen, dafür würde Volker aber seiner Willkür ausgeliefert sein.
    Im Grunde gab es nur eine Möglichkeit, die tatsächlich akzeptabel war: Volker musste zuerst mitspielen, Rick würde sein Geld bekommen, damit er schwieg, bis es einen günstigen Zeitpunkt zum Ausstieg gab. Als Ausstieg fiel Volker hier bislang nur ein radikaler Neuanfang ein. Er würde seine Arbeit aufgeben müssen und seine Wohnung, um woanders wieder einzusteigen und sich ein neues Leben aufzubauen. Hauptsache, Rick erfuhr nichts davon. Wenn die Zahlungen aufhörten, wäre Volker längst über alle Berge.
    Mit einem weiteren gequälten Stöhnen fiel Volker ein, dass Rick sich aber sicherlich nicht so einfach abschütteln ließ. Wahrscheinlich würde er Volkers Eltern aufsuchen und erst Ruhe geben, wenn er wusste, wie er an Volker herankommen konnte. Damit blieb eigentlich nur eine Lösung, wenn er Rick nicht nachgeben wollte: Er musste zu seinem Fehler stehen und die Konsequenzen tragen.
    Irgendwie fühlte sich Volker, als hätte er einen Dauerlauf hinter sich, dabei hatte er sich heute kaum bewegt. Schlapp erhob er sich wieder. Er musste seine Gedanken abschalten, damit er ein wenig Abstand von der Sache bekam. Vielleicht sollte er einfach eine kalte Dusche nehmen und sich danach ins Bett legen. In seinem Arzneischrank hatte er noch Schlaftabletten. Die würden ihm vielleicht helfen, sich eine Auszeit zuzuführen. Morgen dann sähe schon alles anders aus - vielleicht ...

Kapitel 30

    „Natürlich musst du anrufen“, sagte Samara empört, „wie sollen wir denn sonst an den Ausweis kommen?“
    „Aber was soll ich ihm denn sagen?“
    „Na, was weiß ich? Dass du mit ihm noch mal ne Nummer schieben willst?“
    „Jetzt hör doch mal auf damit!“
    „Aber irgendwie musst du ihn schon dazu kriegen, dass er sich mit uns trifft. Und besser, du rufst sofort an, damit wir vorankommen.“
    „Und was dann? Soll ich ihn fragen, ob er mir seinen Ausweis gibt?“
    „Klar, und wenn er das nicht macht, musst du ihn niederschlagen und sein Portemonnaie klauen. So einfach.“
    „Es ist nicht lustig!“
    Samara wurde plötzlich ernst. „Wir brauchen diesen Beweis. Wenn wir nix in der Hand haben, dann können wir auch nix machen, logisch, oder?“
    „Du hast ja recht.“ Finn sträubte sich gegen die Vorstellung, noch heute wieder auf Bo - oder Boris - zu treffen. Was sollte er bloß sagen? Im Grunde blieb doch nichts anderes, als tatsächlich Samaras Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Es würde ja ohnehin so aussehen, als ob Finn nun ernsthaft etwas von dem Jungen wollte.
    „Wie wäre es, wenn wir ihn einfach zu Hause überraschen?“, fragte Samara. „So wie Rick dich überrascht hat. Wer dreist ist, kommt zum Ziel.“
    „Aha“, machte Finn. „Und was, wenn er gar nicht da ist?“
    „Dann können wir immer noch anrufen und uns mit ihm verabreden.“
    „Und was, wenn seine Eltern da sind?“
    „Mensch, dann erzählen wir denen halt was. Freunde, Bekannte, irgendwas halt.“
    „Oh Gott, das wird superpeinlich.“
    „Peinlicher, als wenn deine Mutter von Rick ein Filmchen zugespielt bekommt?“
    Finn dachte wieder an den DVD-Rohling, der noch in seiner Tasche steckte. Genauso wenig, wie er seine eigene Mutter bei irgendwas sehen wollte, wollte er natürlich auch, dass er selbst von seiner Mutter bei eindeutigen Aktivitäten gesehen wurde. Das wäre nun wirklich die Katastrophe schlechthin.
    „Gut, dann lass uns los, mir wird schon was einfallen“, sagte Finn schließlich.
    „Na endlich. Einfach drauflos, so wie du auch in die Scheiße reingekommen bist.“ Samara lachte.
    Finn grummelte nur vor sich hin. Er hatte keine Zeit, jetzt noch auf Samara einzugehen. Er musste sich etwas zurechtlegen, damit er nicht ganz so blöd vor diesem Boris stehen würde.
    „Du bist ja total angespannt“, sagte Samara, als sie das Haus verließen.
    „Durch dein Gelaber wird es nicht besser.“
    „Komisch, ihr habt doch schon miteinander - gepoppt.“ Samara kicherte. „Da sollte doch ein wenig Konversation weniger kompliziert sein, oder?“
    „Aber doch nicht in so einer

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