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Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"

Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"

Titel: Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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und kommt zu mir gelaufen. Ich glaube wirklich, dass ich ihn mitten im afrikanischen Urwald aussetzen und ein Jahr lang dort zurücklassen könnte und er trotzdem, wenn ich zurückkäme und den Busch wiederfände, unter dem er zuletzt gesichtet wurde, dort auf mich warten würde.
    Er rauft gerne. Sein Lieblingsspiel ist, sich auf meine Hand zu stürzen, die sich unter einem Laken bewegt, und zu versuchen, sie zu fressen – aber er würde niemals irgendeinen Teil von mir beißen oder kratzen, den er als zu mir gehörig erkennt. Wenn er manchmal in der Hitze des Gefechts über die Stränge schlägt und eine Kralle nicht rechtzeitig eingezogen ist, wenn meine Hand unter dem Laken hervorkommt, dann erstarrt er bei meinem Schmerzensruf, legt die Tatzen über die Augen und drückt beschämt seine Nase ins Kissen, bis ich ihm über den Kopf streichle und ihm versichere, dass es mir gut geht.
    Er setzt sich auf den Wannenrand, wenn ich ein Bad nehme.
    Wenn ich, was ich manchmal vergesslicherweise tue, eine Tür zu einem Zimmer schließe und Norton noch draußen ist, dann heult und miaut er wie besessen, bis ich die Tür öffne. Er mag es nicht, draußen zu sein, wenn ich drinnen bin.
    Er vertraut mir.
    Er ist ein echter Trost, wenn ich traurig bin, und sorgt dafür, dass Glücklichsein viel mehr Spaß macht.
    Er hat mit mir Liebeskummer und Krankheit und Tod durchlitten.
    Ich liebe meinen Kater, falls Sie das bis jetzt noch nicht kapiert haben sollten. Er hat mich gezwungen, meine Liste von unumstößlichen Wahrheiten zu ändern.
    Und dadurch hat er mein Leben verändert.
    Wenn ein kleines graues Tier so etwas für einen tut, wie kann man es dann nicht mitten auf dem Bett schlafen lassen, wenn es müde ist?

2. Kapitel
    Die Katze, die nach New York kam

    H aben Sie schon mal eine Scottish Fold gesehen?
    Ein Katzenbuch, das ich mal gelesen habe, wagt es, die Rasse als »Mutation« zu bezeichnen. Tatsächlich sind es unglaublich hübsche Katzen, deren Ohren auf der Hälfte nach vorn und unten zusammengefaltet sind, sodass sie etwas Eulenähnliches haben. Ihre Köpfe sind ein bisschen runder als der normale Katzenkopf und ihre Körper, zumindest bei allen, die ich gesehen habe, scheint kompakter, fester und muskulöser zu sein. Offiziell sind es kurzhaarige Katzen, aber ich würde sie inoffiziell irgendwo zwischen Lang- und Kurzhaar einordnen. Sie fühlen sich besonders weich und flauschig an. Ihr Temperament reicht von lieb bis lieber. Alle, die ich kennengelernt und mit denen ich Zeit verbracht habe, sind intelligent, können meiner Katze in dieser Hinsicht aber natürlich nicht das Wasser reichen.
    Sie stammen tatsächlich aus Schottland. Offenbar wurde die Erste auf einer Farm in der Nähe von Dundee entdeckt, von Leuten namens William und Mary Ross. Alle Katzen mit Faltohren, die heute herumlaufen, können ihren Stammbaum bis zu Susie zurückverfolgen; so nannten die Ross’ nämlich die Erste, die sie entdeckten.
    Ich hörte zum ersten Mal von einer Scottish Fold, als ich mit meinem Bruder Eric telefonierte, der in Los Angeles lebt. Wir redeten über das Leben (es lief offenbar gut), über die Arbeit (da er Drehbuchautor ist, war sie hart, gemein und voller tückischer Intrigen), über Frauen (sie wurden immer jünger) und unsere Gesundheit (wir wurden immer älter). Das Gespräch war schon fast vorbei, als er die Bombe platzen ließ.
    »Ach, übrigens«, sagte er beiläufig. »Habe ich dir eigentlich schon erzählt, dass ich jetzt eine Katze habe?«
    Wenn das ein Drehbuch gewesen wäre, dann hätte an der Stelle in Klammern »Lange Pause« gestanden, weil es eine lange war. Eine wirklich lange. In dieser wirklich langen Pause rollten mir die Augen nach hinten in den Kopf, mein Unterkiefer klappte so weit runter, wie es ging, und ich war sicher, dass die Welt gerade komplett verrücktspielte.
    »Du hasst Katzen«, erinnerte ich ihn, als ich endlich wieder sprechen konnte.
    »Ich weiß«, war seine Antwort. »Aber diese ist anders.«
    Dann beschrieb er mir meine erste Scottish Fold, die er Henry genannt hatte. Seine Ausführungen beeindruckten mich herzlich wenig.
    »Aber du hasst Katzen«, wiederholte ich. »Wir beide hassen Katzen. Wir verabscheuen sie und finden sie widerwärtig. Das haben wir immer getan und das werden wir immer tun.« Etwa zu diesem Zeitpunkt fing ich an, weinerlich zu klingen. »Wir mögen Hunde .«
    Ich merkte, selbst über die Entfernung von fünftausend Kilometern, dass mein Bruder auf seine

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