Kleine Freiheit vor der Haustuer
vergessen sie schnell die Gefahren, die draußen lauern. Kater kommen mit zahlreichen Blessuren von Rangkämpfen, Katzen irgendwann mit Nachwuchs nach Hause, der gut versorgt, medizinisch betreut und vermittelt werden will. Hinzu kommt, dass sich Katze wie Kater beim Paarungsakt mit verschiedenen Krankheiten infizieren können. Außerdem erspart man sich und seinen Nachbarn durch die Kastration der Katze stinkende Harnmarkierungen und damit Ärger.
So süß sie auch sind: Viele Kätzchen haben keinen guten Start ins Leben und wachsen auf der Straße oder im Tierheim auf. (Foto: Shutterstock.com/ots-photo)
Kastration ist Katzenschutz
Auch aus Tierschutzgründen ist eine Kastration zu befürworten. In Deutschland leben schätzungsweise zwei Millionen verwilderte Hauskatzen auf der Straße und führen dort ein äußerst erbärmliches Leben. Sie finden vor allem in der Winterzeit nicht genügend Nahrung, sterben oft schon sehr jung an Katzenschnupfen und anderen Krankheiten und sind vielerorts nicht gern gesehen. Die scheue Katzenpopulation hat aber noch eine weitere Besonderheit: Sie ist unglaublich fruchtbar. So kommt es trotz der hohen Sterblichkeit der Tiere nicht zu einer Verminderung ihres Bestands. Den eigenen Freigänger zu kastrieren ist daher aktiver Tierschutz, denn so kann man dazu beitragen, das Elend nicht noch weiter zu vergrößern.
Freigänger machen lautstark auf sich aufmerksam, wenn sie ins Haus oder hinauswollen. (Foto: Shutterstock.com/Sue McDonald)
Chip, Tätowierung, Halsband
Aufgrund der Problematik großer verwilderter Hauskatzenkolonien haben bereits mehr als 80 Städte und Kommunen in Deutschland die Kastrationspflicht von Freigängerkatzen eingeführt. Diese Pflicht ist gekoppelt an eine Kennzeichnungspflicht. Mithilfe eines Mikrochips, der vom Tierarzt bei der Kastration oder der ersten Impfung mit einer Spritze unter der Haut platziert wird, erhalten Katzen eine individuelle Nummer, mit deren Hilfe sie schnell ihrem Besitzer zugeordnet werden können – vorausgesetzt, die Katze wurde mit dieser Nummer in einem Heimtierverzeichnis wie Tasso registriert. Welche Städte und Kommunen die Kastrationspflicht eingeführt haben, kann man unter anderem auf der Internetseite des Deutschen Tierschutzbundes nachlesen.
Auch mithilfe von Tätowierung und Halsband kann man seine Katze für den Fall des Entlaufens markieren. Beide Methoden haben den Vorteil, dass der Finder auf den ersten Blick sieht, dass die Katze einen Besitzer hat. Allerdings verblasst eine Tätowierung schnell und wird unleserlich, eine genaue Zuordnung ist daher und aufgrund dessen, dass es bei der Tätowierung kein einheitliches System gibt, schwierig bis unmöglich.
Ein Halsband wiederum kann schnell verloren gehen. Ein gutes Modell hat einen Sicherheitsverschluss, der sich auf Zug löst. Da keine Katze gern ein Halsband trägt, haben viele Tiere sehr schnell heraus, wie sie sich des ungeliebten Accessoires entledigen können.
Andererseits birgt das Tragen jedes Halsbands für die Katze große Gefahren. Denn auch mit Sicherheitsverschluss ist nicht garantiert, dass das Halsband wirklich nachgibt, falls die Katze irgendwo hängen bleibt. Schlimmstenfalls kann sich eine Katze mit dem Halsband strangulieren, weshalb auf diese Möglichkeit der Kennzeichnung besser verzichtet werden sollte.
Katzenklappe und Co.
Wer seine Katze hinauslassen möchte, kann das auf viele verschiedene Arten tun. Soll sie nur zu geregelten Zeiten hinaus und herein, ist die einfachste Lösung, ihr zu diesen Zeiten selbst die Tür zu öffnen. Das hat den Vorteil, dass man immer weiß, ob sich die Katze gerade drinnen oder draußen aufhält. Außerdem kann man verhindern, dass die Katze ihre tote oder noch lebende Beute ins Haus trägt. Die meisten Katzen machen durch Miauen darauf aufmerksam, dass sie herein- oder hinausmöchten. Andere kratzen vielleicht lieber an der Tür. Hier kann eine Klingelmatte Abhilfe schaffen, die immer dann ertönt, wenn sich die Katze daraufsetzt.
Mit einer Katzenklappe kann der Freigänger selbstständig hinausgehen oder zu Hause Unterschlupf suchen. (Foto: Gomez Ringe)
Allerdings hat die Methode des eigenhändigen Türöffnens auch einen entscheidenden Nachteil. Vor allem im Sommer ist man schnell fast minütlich damit beschäftigt, seine Katze herein- oder hinauszulassen. Und ist man nicht zu Hause und die Katze draußen, kann diese bei schlechtem Wetter oder wenn Gefahr droht nicht selbstständig ins Haus,
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