Kleine Freiheit vor der Haustuer
sondern muss sich draußen eine Zuflucht suchen. Darum sollte der Katze nach Möglichkeit ein Unterschlupf zur Verfügung gestellt werden, den sie akzeptiert und bei Bedarf aufsuchen kann.
Ausgang mit Klappe
Eine Katzenklappe leistet gute Dienste, wenn das Haus der einzige Zufluchtsort ist, den man der Katze bieten kann. Auf diese Weise kann sie jederzeit hinein, ohne auf sich aufmerksam machen zu müssen.
Die meisten Katzen lernen den Umgang mit einer Katzenklappe schnell, wenn man sie mit Leckerchen hindurchlockt. Zur Not hält man die Klappe zunächst geöffnet, bis die Katze sie als Durchgang akzeptiert hat, und schließt sie nach und nach ein bisschen mehr, bis die Katze schließlich von allein hindurchgeht.
Katzenklappen können in Türen, Fenster oder Wände eingebaut werden. Manche von ihnen sind unterschiedlich einstellbar, sodass man bestimmen kann, ob die Klappe in beide Richtungen, nur in eine Richtung oder auch mal gar nicht passierbar ist. So hat man zumindest zum Teil die Kontrolle darüber, wo sich die Katze aufhält.
Allerdings kann durch eine Katzenklappe nicht nur die eigene Katze ins Haus gelangen. Auch fremde Katzen nutzen die Klappe mitunter gern, was zu mächtigem Ärger und unschönen Kampf- und Markierspuren im Haus führen kann. Hier ist eine Katzenklappe von Vorteil, die man auf den Chip der eigenen Katze programmieren kann, sodass sich die Klappe nur für sie öffnet.
Die Katzentür gut platzieren
Gerade im Winter ist es von Vorteil, wenn die Katzenklappe nicht in der Eingangstür oder einem Raum installiert ist, der häufig genutzt wird. Schließlich kommt mit einer Klappe nicht nur die Katze, sondern auch Kälte ins Haus. Ein Zugang über den Keller ist oft eine sehr gute Lösung. So heizt man nicht aus der Klappe hinaus, und die Katze wird im Keller bereits einiges an Dreck los, den sie bei schlechtem Wetter unweigerlich an sich trägt.
Für Freigänger, die obere Etagen bewohnen, bietet sich eine Katzentreppe oder -leiter an. Selbst gebaut oder gekauft kann diese beispielsweise vor einem Fenster mit Katzenklappe installiert werden, sodass die Katze durch das Fenster und über die Treppe sicher ins Freie gelangt.
CHECKLISTE
Vor dem ersten Freigang
Bevor man seine Katze in den Freigang entlässt, sollten folgende Fragen geklärt sein:
Ist meine Katze für den Freigang geeignet?
Wohne ich in einer für Freigang geeigneten Umgebung?
Hat sich meine Katze gut eingelebt und an mich gewöhnt?
Hat die Katze jederzeit die Möglichkeit, ins Haus oder an einen ähnlichen Zufluchtsort zu gelangen?
Außerdem muss an folgende Dinge gedacht werden:
Kastration
Kennzeichnung
Impfungen
Los geht’s zum ersten Ausflug
Sind alle Vorbereitungen getroffen, kann der große Tag des ersten Freigangs kommen. Dafür sollte man auf jeden Fall viel Zeit einplanen. Katzen, die Freigang bereits kennen, werden meist sofort freudig das Haus verlassen. Für zuvor reine Wohnungskatzen ist der erste Gang nach draußen nicht nur aufregend, sondern auch etwas beängstigend. Kaum eine Samtpfote wird begeistert in die unbekannte Welt hinausstürmen und sich erst nach einer Woche Abenteuer- urlaub in Freiheit wieder blicken lassen. Im Gegenteil: Die meisten Katzen gehen bei ihren ersten Schritten nach draußen sehr langsam und vorsichtig vor. Der erste Freigang dauert darum meist nicht lange.
Bei den ersten Ausflügen nach draußen sind Katzen in der Regel sehr vorsichtig und schreckhaft. (Foto: Shutterstock.com/Cristi Bastian)
Die wichtigsten Punkte: Bei den ersten Schritten im Freien behält man seine Samtpfote immer im Auge und lässt die Tür offen, damit sie bei Erschrecken sofort wieder ins vertraute Heim zurückkehren kann und nicht panisch verschwindet. Außerdem sollte die Katze selbst entscheiden, wann sie das Haus verlassen will; sie darf nicht dazu gedrängt werden. Einfach die Tür öffnen und schauen, was passiert – das ist die beste Vorgehensweise, um seine Katze an den Freigang zu gewöhnen.
Falls die Katze doch draufgängerisch veranlagt ist, kann man für den ersten Freigang einen eher ungemütlichen Winter- oder leichten Regentag wählen, am besten kurz vor der Fütterungszeit. In solch einem Moment werden die meisten Katzen eher ungern das Haus verlassen. Siegt die Neugier dann doch, überwiegt im besten Fall nach kurzer Zeit das Verlangen nach dem gemütlichen Heim samt gefülltem Futternapf.
Routine stellt sich ein
Wenn die anfänglichen Unsicherheiten der ersten Ausgänge
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