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Kleine Freiheit vor der Haustuer

Kleine Freiheit vor der Haustuer

Titel: Kleine Freiheit vor der Haustuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Rohrbach
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beachtet werden. Zwar muss sich die Katze hier auch an eine fremde Umgebung gewöhnen, nicht jedoch an eine neue Bezugsperson. Freigang sollte die Katze allerdings nur dann erhalten, wenn sie das Urlaubsdomizil schon länger kennt und dieses als zweites Revier akzeptiert hat. Ansonsten ist bei nervenstarken Katzen nur der eingeschränkte Freigang mit einem erprobten Geschirr an der Leine möglich. Sicherer ist aber die vorübergehende Wohnungshaltung mit viel gemeinsamer Beschäftigung im Haus.

    Nimmt man die Katze immer an den gleichen Urlaubsort mit, wird dieser mit der Zeit als zweites Zuhause akzeptiert. (Foto: Shutterstock.com/Jan Matoska)

Vorbereitung auf die weite Welt
    (Foto: Shutterstock.com/Kachalkina Veronika)

    N icht alle Katzen und alle Umgebungen sind für den Freigang geeignet, und auch in geeigneter Umgebung sollte keine Katze unvorbereitet in die Freiheit entlassen werden. Zu groß ist die Gefahr, dass sie verschwindet oder sich mit vermeidbaren Krankheiten ansteckt. Ist das heimische Domizil erst katzengerecht eingerichtet, bestimmen weitere Überlegungen, ob, wann und unter welchen Umständen die Katze nach draußen gelassen wird. Aber auch routinierte Freigängerhalter sehen sich manchmal mit Problemen konfrontiert, die einer Lösung bedürfen. Wie geht man beispielsweise am besten vor, wenn die Samtpfote auf einem hohen Baum festsitzt?
    Freigeist oder Stubentiger?
    Ob die eigene Katze sich für den Freigang eignet, hängt neben den äußeren Umständen vor allem von ihrem Charakter und ihrer körperlichen Verfassung ab. Grundvoraussetzung ist, dass die Samtpfote sich nicht nur in ihrem Zuhause wohlfühlt, sondern auch eine gute Bindung zu ihrem Menschen hat und ihm vertraut. Nur eine Katze, die ihren Menschen nicht fürchtet und aus freien Stücken seine Nähe sucht, kehrt auch gern aus dem Freigang wieder nach Hause zurück.
Vorsicht ist eine Tugend
    Gleichzeitig ist eine gewisse Scheu bei Freigängern aber eine recht nützliche Charaktereigenschaft. Sehr zutrauliche Tiere verbringen ihre Zeit nicht nur gern bei ihren Besitzern, sondern gehen auch furchtlos auf fremde Personen zu – auch auf solche, die es vielleicht nicht so gut mit ihnen meinen oder sich angesichts des freundlichen Besuchs selbst spontan zu Katzenhaltern machen wollen. Besonders bei Rassekatzen, die seit Generationen auf Freundlichkeit dem Menschen gegenüber gezüchtet wurden und zudem ein exklusives Aussehen besitzen, ist letztere Gefahr gegeben.

    Zu viel Zutraulichkeit ist bei Freigängern nicht unbedingt eine gute Eigenschaft. (Foto: Shutterstock.com/Chachoo)

    Allerdings ist nicht jede Katze, die sich zu Hause zutraulich und aufgeschlossen zeigt, draußen ebenso furchtlos – was man erst weiß, wenn man es ausprobiert hat. Bevor man seine Katze hinauslässt, sollte man daher genau abwägen, ob sie eventuell zu scheu beziehungsweise zu arglos für den Freigang ist und ob sie draußen Gefahren erkennen kann, ohne in jeder unbekannten Situation grundlos in Panik zu geraten.
    Ein gutes Stück Vertrauen auf das eigene Bauchgefühl ist bei der Entscheidung allerdings ebenfalls wichtig. Meist wird man sowieso von der eigenen Katze überrascht, die draußen plötzlich vollkommen unbekannte Seiten zeigt. Das gilt besonders für jahrelang als Wohnungskatzen gehaltene Tiere, die auf einmal in den Genuss von freiem Auslauf kommen. Da wird der selbstbewusste Rüpel schnell zu einem vorsichtigen Kätzchen, das sich lieber drei Fluchtwege offenhält, als sofort loszustürmen.
Hausarrest für ein langes Katzenleben
    Definitiv ungeeignet für den unbeschränkten Freigang sind sehr junge Tiere, die noch von ihrer Mutter abhängig sind oder gerade ihre ersten Erfahrungen ohne diese sammeln. Auch für alte Katzen kann die reine Wohnungshaltung unter Umständen besser geeignet sein, wenn Sinneswahrnehmung und Reaktionsvermögen nicht mehr ausreichen, dass die Katze mit plötzlichen Gefahrensituationen richtig umgeht. Hat die Katze bis ins hohe Alter noch nie Freigang genossen, sollte sehr gründlich abgewogen werden, ob man ihr nun noch die Türen nach draußen öffnet. Nicht nur Altersgebrechen, auch Behinderungen wie Blindheit oder Taubheit sowie andere Einschränkungen und Erkrankungen sprechen bei einer Katze eher für Wohnungshaltung, da sie Gefahren durch ihr Handicap entweder zu spät erkennt oder ihnen nicht rechtzeitig entkommen kann.

    TEST
    Ist meine Katze für den Freigang geeignet?
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