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Klickpfiff

Klickpfiff

Titel: Klickpfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Jon Watkins
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auf einmal kamen, um die Bombe auszulösen. Sie kamen so massiert für den Fall, daß es eine Störung gab, und auch, damit sie sofort ihre Form verlassen und ihre alten Feinde verfolgen konnten, wenn sie von dem todgeweihten Planeten flohen. Nur diejenigen, deren Form zerstört wurde, bevor sie sie verlassen konnten, wären nicht in der Lage, sich an der Verfolgung zu beteiligen, und dieses Opfer wollten sie bringen.
    Klickpfiff konnte achtzehn von ihnen entdecken, die um sie herum alle zwanzig Grad einen Kreis bildeten. Es würde knapp werden.
     



 
34
     
    Klickpfiff wartete, bis sie in Sonarkontakt mit dem U-Boot und längst innerhalb seines Sonarbereichs waren, bevor er seine Anwesenheit verriet. Er ging mit einer Flut von Geschmack, Geräuschen und Bildern in das Bewußtsein von Pearson hinein, die ihm alle den sich nähernden Feind zeigten. Er ließ all dies tief in Pearsons Unterbewußtsein einsinken und verband es mit der Zerschmetterung des alten kosmischen Organismus und den Jahrtausenden der Verfolgung. Er wartete auf die Flutwelle von Wut, die das auslösen würde. Er bekam die Wut, die aber mit einer noch größeren Energieintensität in der Form von Sehnsucht verbunden war.
    Klickpfiff drehte den Laser kurz aufsein Ziel. Sein Bewußtsein fungierte wie ein Prisma, das die Energie aus Pearsons Gehirn bündelte und auf die Kanone übertrug, auf die gleiche Art, wie die Wale ihre eigenen Gehirnwellen in elektrische Wellen verwandelt hatten, um die Rakete abzufeuern. Die Energie, die Pearson verströmte, war erstaunlich, weit stärker noch, als Klickpfiff es erwartet hatte, und er benötigte seine ganze Kraft, sie in die Kanone zu lenken.
    Die Kristalle glühten und blitzten dann auf, als das Licht durch die Röhre floß und auf den Kristall am anderen Ende traf, der es parallel ausrichtete. Der sechs Zoll dicke Lichtstrahl, der aus der Kanone herausschoß, trug genug Energie in sich, um Blei zu schmelzen. Der Stahl zischte durch das Wasser. Er verdampfte dabei das Wasser, das vor ihm lag, so schnell, daß hinter ihm ein Vakuum geschaffen wurde. Klickpfiff schwang die Kanone in einem großen Bogen, dem er mit der Krümmung seines Körpers folgte.
    Die Wale hatten ihre Geschwindigkeit gedrosselt, sobald sie die Veränderung im Zustand der Delphine bemerkt hatten. Es machte sie noch vorsichtiger, daß nur zwei von ihnen zugegen waren, und so waren sie auf Ausweichmanöver vorbereitet, schon bevor Klickpfiff überhaupt das Feuer eröffnet hatte. Er begann die erste Schwingung des Lasers in der Drei-Uhr-Stellung und schwang von da aus entgegen dem Uhrzeigersinn gegen die Zwölf. Die ersten neunzig Grad der Schwenkung brachten ihm vier Abschüsse und einen wahrscheinlichen Treffer ein.
    Der Laser schnitt sich eine sechs Zoll breite Bahn durch Wasser und Fleisch. Das erste der zehn Tonnen schweren Ungeheuer wurde von dem Strahl von links nach rechts über die Zähne erwischt. Es wurde der Länge nach durchgeschnitten, und die beiden Hälften wurden durch eine sechs Zoll dicke Schicht von verdampftem Wasser, Fleisch, Fettgewebe und Knochen getrennt. Durch den Sog des von dem Laserstrahl erzeugten Vakuums wurden die beiden Hälften zusammengezogen, aber kurz bevor sie sich trafen, begannen sie wie zwei Hälften eines unglaublichen Sandwichs voneinander wegzugleiten.
    Der zweite Wal war auf eine ähnliche Art getroffen worden, obwohl der Strahl ihn über dem Maul getroffen hatte und ihn sauber wie mit einem gigantischen Schwert zerteilt hatte. Der dritte hatte zu tauchen begonnen, und er wurde von dem Strahl knapp einen Meter vor seiner riesigen dreieckigen Rückenflosse quer erwischt. Seine untere Hälfte sank nach unten, als hätte die obere Hälfte sie fallengelassen, die ihrerseits noch ein paar Augenblicke hin und herzuckte, bevor auch sie hinabsank.
    Der vierte hatte sich herumgeworfen und bot so dem Strahl seine Seite an. Er pflügte weiterhin seinen Weg durch das Wasser, als habe ihn nichts berührt. Doch durch sein Ausweichmanöver hatte der Mörderwal sein Leben nur um den Bruchteil einer Sekunde verlängert, aber die Zeit hatte gereicht, um aufzuschreien und die anderen zu warnen.
    Der Wal, der in seiner direkten Nähe schwamm, hatte sich zu einem grotesken Fragezeichen heftig nach oben geworfen, aber er war zu langsam, und der Strahl zerschnitt ihn einen Meter oberhalb von seinen Schwanzflossen. Sein gesamter Schwanz fiel ab, als sei er die erste Stufe, die von einer aufsteigenden Rakete abgeworfen

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