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Kloster Northanger

Kloster Northanger

Titel: Kloster Northanger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Austen
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sich schon jetzt glücklich.
    Bald waren sie in bequemen Räumlichkeiten in der Pulteney Street 4 untergebracht.
    Es ist an dieser Stelle angebracht, eine ungefähre Beschreibung von Mrs. Allen zu geben, damit der Leser beurteilen kann, auf welche Weise ihre Handlungen später zur unglückseligen Wendung des Buches beitragen und inwiefern sie voraussichtlich – sei es durch ihre Unklugheit, Gewöhnlichkeit oder Eifersucht, sei es, indem sie die Briefe der armen Catherine abfängt, ihren Charakter verdirbt oder sie aus dem Hause weist – für all das verzweiflungsvolle Elend, das im letzten Band 5 auf den Leser zukommt, mitverantwortlich ist.
    Mrs. Allen war eine der zahlreichen Frauen, in deren Gesellschaft man nichts anderes empfindet als Erstaunen darüber, dass es auf dieser Welt sage und schreibe Männer gibt, die genug Sympathie für sie aufbringen, sie zu heiraten. Sie besaß weder Schönheit noch Geist, Bildung oder Geschmack. Damenhaftes Auftreten, eine gehörige Portion von unaufdringlicher, passiver Gutmütigkeit und ein Hang zur Oberflächlichkeit waren alles, was sie dazu berechtigte, dass die Wahl eines so vernünftigen, intelligenten Mannes wie Mr. Allen auf sie gefallen war. In einer Hinsicht allerdings war sie vorzüglich geeignet, eine junge Dame in die Gesellschaft einzuführen, denn es machte ihr selbst ebensoviel Spaß, überall hinzugehen und alles anzusehen wie den jungen Damen selbst. Kleider waren ihre Leidenschaft; ihr ganzer harmloser Lebensinhalt bestand darin, sich herauszuputzen, und das gesellschaftliche Debüt unserer Heldin konnte erst stattfinden, als die beiden drei oder vier Tage damit verbracht hatten, herauszufinden, was man denn trug, und Catherines mütterliche Begleiterin sich ein Kleid nach der neuesten Mode zugelegt hatte. Catherine machte ebenfalls einige Einkäufe, und als all dies erledigt war, nahte der bedeutende Abend, der sie in die Oberen Gesellschaftsräume 6 führen sollte. Ihr Haar war vom ersten Friseur am Platze geschnitten und gelegt, ihre Toilette mit Sorgfalt arrangiert, und sowohl Mrs. Allen als auch ihre Zofe erklärten, sie könne gar nicht besser aussehen. Bei solchem Zuspruch hoffte Catherine, vor den Augen der Menge bestehen zu können. Wenn sie Bewunderung erregte, war es ihr sehr recht, aber sie suchte sie nicht und war nicht darauf angewiesen.
    Mrs. Allen brauchte so lange zum Anziehen, dass sie den Ballsaal erst sehr spät betraten. Die Saison war auf dem Höhepunkt, der Saal überfüllt, und die beiden Damen drängten sich hinein, so gut es ging. Was Mr. Allen betraf, so begab er sich direkt ins Kartenzimmer und überließ es ihnen, allein an dem Gewimmel ihren Spaß zu haben. Mehr um die Sicherheit ihres neuen Kleides als um das Wohlbefinden ihres Schützlings besorgt, bahnte sich Mrs. Allen, so schnell es die nötige Vorsicht erlaubte, einen Weg durch die Traube von Männern an der Tür, aber Catherine hielt sich dicht an ihrer Seite und hakte sich so fest bei ihrer Freundin ein, dass auch die vereinte Anstrengung einer wogenden Menge sie nicht auseinanderreißen konnte. Zu ihrer größten Verblüffung musste sie jedoch feststellen, dass bei weiterem Vordringen in den Saal das Gedränge keineswegs abnahm; es schien eher schlimmer zu werden, je weiter sie vorankamen, während Catherine sich vorgestellt hatte, dass sie mühelos Platz finden und den Tänzen in aller Bequemlichkeit zusehen könnten, sobald sie erst einmal die Tür hinter sich gelassen hätten. Aber das Gegenteil war der Fall, und obwohl sie dank unermüdlichem Eifer sogar das obere Ende des Saales erreichten, war ihre Lage unverändert. Von den Tänzern sahen sie nichts als den herausragenden Kopfputz einiger Damen. Sie drangen trotzdem weiter vor; etwas Besseres stand in Aussicht, und unter Aufbietung aller Energie und Findigkeit gelangten sie schließlich in den Gang hinter der höchsten Bank. Hier war das Gedränge etwas weniger dicht als unten, und deshalb hatte Miss Morland einen umfassenden Überblick über die Gesellschaft unter sich und die soeben überstandenen Gefahren in ihrer Mitte. Es war ein großartiger Anblick, und zum erstenmal an diesem Abend hatte sie das Gefühl, auf einem Ball zu sein; sie hätte für ihr Leben gern getanzt, aber sie kannte nicht einen einzigen Menschen im ganzen Saal. Mrs. Allen tat alles, was sich in einem solchen Fall tun ließ, indem sie von Zeit zu Zeit ungerührt sagte: »Schade, dass Sie nicht tanzen können, mein Kind! Schade, dass Sie

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