Knallharte Schale - Zuckersueßer Kerl
Schreibtisch herum, bevor sie sich direkt vor ihn auf die Schreibtischkante setzte. „Wie hast du reagiert, als sie dir davon erzählt hat?“
Gequält seufzte er und blinzelte sie an. „Ich sage ihr immer und immer wieder, dass ich ihren Mut bewundere ... dass ihre Operation mir nichts ausmacht ... und dass ich sie so mag, wie sie ist.“
„Aber sie glaubt dir nicht“, mutmaßte sie.
„Doch, das ist ja der Punkt“, aufgebracht lehnte er sich zurück und fuhr sich über das Gesicht. „Sie weiß, dass ich sie nicht anlüge. “
„Und wo ist das Problem?“
„Das Ganze wäre einfacher, wenn du ein Kerl wärst ...“
„Oh je“, murmelte sie. „Geht es um Sex?“
Sobald sie das Wort nur ausgesprochen hatte, vertiefte sich die Röte in seinem Gesicht.
„Es geht also um Sex“, sie zwang sich dazu, nicht zu lächeln oder ihm ihre Belustigung zu zeigen.
„Nicht nur“, antwortete er angespannt. „Aber auch um Sex, ja. Der Therapeut in der Selbsthilfegruppe ...“
„Du warst tatsächlich in einer Selbsthilfegruppe?“
„Ja, es war eine Selbsthilfegruppe für Männer, deren Frauen Brustkrebs haben.“
„Dupree, das ist so süß von dir“, wisperte sie und bekam gleich darauf feuchte Augen.
Anscheinend hatte er sich eine andere Reaktion erhofft, da er brummte. „Immer nennt ihr mich süß.“
„Wir?“
„Ihr Frauen“, erklärte er mit einem leicht genervten Ton. „Auch Sarah meint ständig, dass ich süß wäre.“
„Aber das bist du ja auch“, sie schnitt eine Grimasse. „Du solltest froh darüber sein. Blake wird nie süß genannt. Meistens fallen Worte wie nervig , ungehobelt oder Arschloch , wenn Frauen über ihn sprechen. Süß dagegen ist ein Kompliment.“
„Ja“, schnaubte er. „Das ist ein Kompliment, bei dem ich mir wie ein dressierter Gorilla vorkomme. Den findet man auch süß .“
„Jetzt gib mal Ruhe“, wies sie ihn amüsiert in die Schranken, um dann wieder ernster zu werden. „Du hast gesagt, dass es auch um Sex geht. Worum geht es denn noch?“
Sie konnte ihm ansehen, dass er nach den passenden Worten suchte. Irgendwann zuckte er mit der Schulter und erwiderte dumpf. „Beim Küssen ist alles wunderbar ... doch sobald ... du weißt schon ... wird sie total zurückhaltend und geht irgendwie auf Distanz. Dieser Therapeut in der Gruppe erklärte, dass man sehr einfühlsam und geduldig sein muss, was ich auch verstanden habe, aber mittlerweile wird es schlimmer, befürchte ich.“
Auch Teddy war es ein bisschen unangenehm , Dupree gegenüber zu sitzen, während er von seinem Sexleben sprach, aber da musste sie anscheinend durch. „Schlimmer?“
Er nickte deprimiert. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie schon bei einem ganz normalen Kuss zurückschreckt, weil sie Angst hat, ich könnte auf die Idee kommen, sie auszuziehen.“
„Dupree“, ihre Wangen brannten, als sie in seine fragenden Augen sah. „ Hast du sie denn schon nackt gesehen?“
Er schüttelte den Kopf. „Nein ... ich will sie nicht drängen oder unter Druck setzen.“
Nachdenklich kratzte sich Teddy am Kopf. „Bist du schon einmal auf die Idee gekommen, dass es daran liegt?“
„Du meinst, ich soll sie drängen?“
„Ich meine, dass Sarah sicherlich eine Heidenangst davor hat, wie du reagierst, wenn du sie zum ersten Mal nackt siehst. In ihrer Vorstellung bauscht sie das Thema bestimmt furchtbar aus und malt sich alle möglichen Horrorszenarien aus. Deshalb steigert sich ihre Nervosität jedes Mal, wenn du ihr nahe bist.“
„Bist du sicher?“ Er atmete laut aus. „Ich wollte sie nicht noch mehr ängstigen, sondern ihr Zeit geben.“
Mit vor der Brust verschränkten Armen nickte sie verständnisvoll. „Das kann ich gut nachvollziehen, aber vielleicht kann es ja sein, dass sich Sarah nicht traut, über ihren Schatten zu springen und den ersten Schritt zu machen.“
Er dachte einige Zeit darüber nach, jedenfalls schien es Teddy so, bevor er schwer seufzte. „In der Theorie klingt das alles so leicht.“
„Da stimme ich dir voll und ganz zu.“
Verlegen fuhr er sich über die Stirn. „Was Sex betrifft, habe ich sowieso nicht viel Erfahrung ... wie kann ich sicher sein, dass ich nicht alles falsch mache und Sarah völlig traumatisiere?“
Es kam nicht oft vor, dass ein Mann sich zu solchen Geständnissen hinreißen ließ. Teddy ging das Herz angesichts des scheinbar ruppigen Footballspielers auf, der mit der verzweifelten Miene eines Mannes vor ihr saß, der nicht wusste,
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