Knallharte Schale - Zuckersueßer Kerl
war mal eine Nachricht! Mit offenem Mund starrte sie Dupree an und konnte nicht glauben, was sie gerade gehört hatte. So viel sie wusste, hatte er noch nie eine Freundin gehabt, jedenfalls erzählten sich das die Jungs. Da Brian eine Quatschtante par excellence war, konnte er nie etwas für sich behalten. Das einzige Mal, dass er tatsächlich den Rand gehalten hatte, war vor ein paar Monaten gewesen, als sie um den Ausgang des Spendenlaufs gewettet hatten. Selbst Julian, sein bester Freund, wusste bis heute nicht, worum sie gewettet hatten. Brians pausenloses Genörgel, dass sie ein Baby bekommen sollten, hatte sie dazu gebracht, eine kleine Wette abzuschließen. Damals hatte er nicht gewusst, dass sie die Pille schon vor de m Hawaii-Urlaub abgesetzt hatte. Trotzdem hatte sie ihm die Wette vorgeschlagen, um zu sehen, wie ehrgeizig er tatsächlich war.
„Teddy?“ Dupree riss sie aus ihren Gedanken heraus.
„Entschuldige“, sie schüttelte den Kopf. „Also bist du jetzt mit Sarah Matthews zusammen?“
Er errötete, als fühle er sich ertappt. „Ich wäre dir dankbar, wenn du Brian nicht von unserem Gespräch erzählen würdest.“
Teddy schnaubte. „Keine Sorge, bevor ich ihm irgendetwas erzähle, kann ich es gleich in die Times setzen.“
„Gut, es ist nämlich etwas persönlich.“
„Ich kenne sie nicht besonders gut“, sie zuckte kurz mit der Schulter. „Bist du sicher, dass ich dir helfen kann?“
Unschlüssig hob er seine Hände in die Höhe. „Ehrlicherweise weiß ich es nicht, aber da ich nicht weiter weiß, nehme ich jeden Ratschlag an, den ich bekommen kann.“
Teddy lachte trocken auf. „Besonders viel Vertrauen scheinst du nicht in mich zu haben.“
Er verdrehte die Augen. „Ich brauche einfach einen weiblichen Standpunkt zu einer Sache.“
„Und da kommst du zu mir?“ Sie zwinkerte ihm zu. „Ich hätte eher gedacht, dass du Liv ansprechen würdest ... ach so, ich verstehe. Weil Liv vor drei Tagen das Baby bekommen hat, kannst du sie natürlich nicht ansprechen.“
„Oh Mann“, er zerrte vor lauter Verlegenheit an dem Kragen seines Sweatshirts herum. „Vermutlich hätte ich doch lieber bei einer Telefon-Hotline anrufen sollen.“
„Das ist dir also schon in den Sinn gekommen?“
„Nicht nur das“, Dupree biss sich kurz auf den Mund. „Ich habe mich bereits im Internet informiert und war auch bei einer Selbsthilfegruppe.“
„Selbsthilfegruppe?“
„Ja, ich habe gehofft, dass sie mir da entscheidende Tipps geben können.“
„Aber das haben sie nicht?“
Dupree bewegte den Kopf kurz von links nach rechts. „Doch ... es war sehr informativ, aber helfen konnte es mir auch nicht.“
„ Okay“, Teddy schob die Ärmel ihres Pullis nach oben. „Wenn ich dir helfen kann, versuche ich es gerne. Und ganz sicher werde ich keinem von unserem Gespräch erzählen. Versprochen.“
„Danke“, murmelte er. „Es ist nämlich ein ziemlich privates Problem. Ich weiß von Sarah, dass niemand außerhalb ihrer Familie davon weiß. Selbst ihren Arbeitskolleginnen hat sie nichts davon erzählt.“
„Aber dir hat sie davon berichtet?“
„Ja“, er nickte.
„Dupree“, lächelnd deutete sie auf ihn. „Das bedeutet, dass sie dich mögen muss. Außerdem scheint sie dir zu vertrauen.“
Angesichts seines Errötens musste ihm dieser Umstand gefallen, schoss es Teddy entzückt durch den Kopf.
„Ich hoffe es“, er holte tief Luft und erklärte halblaut. „In Sarahs Familie gab es viele Fälle von Brustkrebs. Ihre Mom ist daran gestorben, genauso wie ihre Großmutter und ihre Tante.“
Mitleidig verzog Teddy das Gesicht. „Oh ... das tut mir sehr leid. Arbeitet sie deshalb bei der Brustkrebshilfe?“
„Ich schätze schon ... aber das ist noch nicht alles. “ Wieder zögerte er einen kurzen Moment, hob beide Hände kurz hoch und ließ sie wieder sinken. „Vor zwei Jahren hat sie sich testen lassen und bekam die Nachricht, dass sie das Gen, das für Brustkrebs verantwortlich ist, ebenfalls besitzt. Daraufhin hat sie sich beide Brüste entfernen lassen.“
Schockiert saß Teddy auf ihrem Stuhl und blickte Dupree in fassungslosem Schrecken an. „Gott ... Dupree, die arme Sarah!“
Er sagte nichts, sondern saß auf seinem Stuhl und blickte ins Leere.
„Wie geht es ihr damit?“, wollte Teddy vorsichtig wissen.
„Eigentlich ganz gut, würde ich sagen.“
Der Abstand zwischen ihnen kam Teddy plötzlich albern vor, also erhob sie sich von ihrem Stuhl und lief um den
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