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Knochenlese: 5. Fall mit Tempe Brennan

Knochenlese: 5. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Knochenlese: 5. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Kollegen.«
    »Molly und Carlos?«
    Galiano nickte. Er war so gepflegt wie Ryan.
    »Jorge Serano hat den Überfall gestanden.«
    »Warum gerade die beiden?«
    »Eine Verwechslung. Lucas hatte Serano auf dich angesetzt. Er wollte die Ausgrabung vereiteln, indem er das prominenteste Mitglied des Teams beseitigte. Er meinte, das wärst du.«
    Kalte Übelkeit breitete sich in meiner Brust aus. Schuldbewusstsein? Trauer? Angst?
    »Warum wollte er die Arbeit in Chupan Ya vereiteln?«
    Galiano zuckte kurz die Achseln. »Lucas wollte seine Deckung nicht verlieren.«
    »Díaz?«
    Galiano nickte. »Vielleicht fürchtete Lucas auch, dass Díaz zu viel wusste und dass der kleine Wurm, falls er wegen seiner Beteiligung an dem Massaker verhaftet würde, sich auf einen Handel mit den Behörden einlassen würde.«
    »Der perverse Bastard.«
    »Als Lucas herausfand, dass ich dich für die Paraíso-Ermittlung wollte, hatte er noch einen Grund mehr, dich zu beseitigen.«
    Galiano nahm meine Hand. Seine Haut fühlte sich rau und kühl an. Er küsste meine Finger.
    Erst Ryan, jetzt Galiano. Ich kam mir allmählich vor wie der Papst.
    Er drückte seine Lippen auf meine Handfläche.
    Okay, nicht wie der Papst.
    »Ich bin froh, dass du okay bist.«
    Ich war nicht okay. Mir ging es sekündlich schlechter. Was war das nur mit meiner Libido und diesen beiden Kerlen?
    »Erzähl weiter.«
    »Serano war bereits von Lucas abhängig, weil er Eduardos Leiche in Papas Faultank geworfen hatte. Deshalb willigte er ein, den Anschlag bei Sololá zu übernehmen.«
    »Warum hat er sich der Leiche so nahe bei seinem Zuhause entledigt?«
    »Das habe ich ihn auch gefragt. Der Idiot dachte, die Leiche würde sich in ein paar Wochen völlig auflösen. Als dann die Abflüsse im Paraíso nicht mehr funktionierten und Papa anfing, im Tank herumzustochern, hätte der kleine Jorge sich fast in die Hose gemacht.«
    »Wer hat Patricia Eduardo getötet?«
    »Lucas.«
    »Warum?«
    »Patricia Eduardo traf sich mit einem verheirateten Mann, wurde schwanger und bat Zuckerman um Hilfe. Möglicherweise hat Zuckerman in ihr eine potenzielle Zellspenderin gesehen. Und dabei ist Eduardo wohl irgendwie über das ES-Zellen-Projekt gestolpert.
    Eduardo und Zuckerman stritten sich, und vielleicht hat Eduardo gedroht, die Sache an die Öffentlichkeit zu bringen. Lucas brachte Eduardo um und beauftragte Serano, die Leiche zu beseitigen. Jetzt benutzt Serano dieses Wissen, um für sich einen Handel herauszuschlagen. Er plappert, seit wir ihn verhaftet haben.«
    »Weiß er, dass Lucas und Zuckerman tot sind?«
    »Kann sein, dass wir das zu erwähnen vergessen haben.«
    »Wie ist Serano denn überhaupt da hineingeraten?«
    »Sagen wir mal, sein Lebensstil überstieg seine Verdienstmöglichkeiten auf dem freien Arbeitsmarkt.«
    »Verdiente er als Lucas’ Gorilla so gut?«
    »War besser, als im Paraíso den Besen zu schwingen. Lucas wollte sich die Hände nicht schmutzig machen. Jorge brauchte Geld.«
    »Was ist mit Nordstern?«
    »Lucas besorgte sich Hilfe von außen, um Nordstern zu beseitigen. Hielt Jorge wohl für etwas zu grün, um ihn im Ausland einzusetzen.«
    »Glaubst du, dass Nordstern wirklich wusste, was da mit den Stammzellen passierte?«
    »Wir haben in seinem Laptop interessantes Material gefunden. Nordstern hatte ausführlich über ES-Zellen recherchiert, und über die amerikanische Entscheidung, die Forschungsförderung zu beschränken. Die meisten der Downloads fanden entweder während oder nach Nordsterns Aufenthalt im Paraíso statt.«
    »Nachdem Serano ihn unwissentlich auf Zuckermans Klinik gebracht hatte.«
    »Für einen kleinen Einbruch dürfte Nordstern sich nicht zu schade gewesen sein. Wahrscheinlich schlich er sich ins Labor, blätterte in Zuckermans Unterlagen und reimte sich zusammen, was sie und Lucas vorhatten. Wahrscheinlich ahnte er, dass sie auf dem Schwarzmarkt ein Vermögen machen wollten.«
    »Wann fing diese Sache an?«
    »Vor Jahren. Zuckerman experimentierte mit dem Mischen von Eiern und Sperma, um embryonale Stammzellen zu züchten. Man nimmt gespendete Eier und Sperma und mischt sie, um Embryos zu bekommen. Dann vernichtet man die Embryos und züchtet die Stammzellen in einer Kultur.«
    Ich wartete.
    »Offensichtlich wurde Lucas ungeduldig, weil Zuckerman keine Erfolge vorweisen konnte, und bestand darauf, eine andere Technik zu versuchen.«
    »Leichen.«
    Galiano nickte. »Lucas stahl Gewebe bei Routineautopsien.«
    »Jesus.«
    »Aber die

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