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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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getötet zu haben, meine Mutter, meine Schwester…«
    »Eure ungeliebte Schwester«, warf Jarralt ein. »Die erst vor wenigen Tagen versucht hat, Euch zu töten.« Er deutete mit dem Kopf auf den Verband, der unter Gars Hemdmanschette hervorlugte. »Ich glaube, die Wunde ist noch nicht verheilt.«
    »Ich verstehe, Conroyd. Ihr seid ein Mann, der auf Dienstbotentratsch hört«, sagte Gar. »Wie… enttäuschend.«
    Jarralts Miene verdüsterte sich. »Es gefällt Euch, mich zu beleidigen. Schön. Aber wie lange wird Eure Arroganz halten, sobald ich Nachforschungen darüber angestellt habe, wie genau es zu diesem
Unfall
gekommen ist? Wenn ich…« »Was das betrifft, Mylord«, schaltete Pellen Orrick sich ein, »obliegen alle Ermittlungen in diesen Todesfällen mir. Als Hauptmann der Stadt ist es mein Recht und meine Verantwortung.«
    »In der Tat?«, fragte Jarralt und warf Orrick einen verächtlichen, durchbohrenden Blick zu. »Und warum sollte ich auf Eure Unvor– eingenommenheit vertrauen? Oder auf Eure Fähigkeiten?«
    »Weil der verstorbene König darauf vertraut hat, Herr«, entgegnete Orrick ruhig. »Und wenn Ihr herausfindet, dass es bei diesem Unfall nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, Hauptmann?«, fragte Holze. »Was dann?«
    Orricks Züge wirkten mit einem Mal noch schärfer als sonst. »Dann werde ich den Mörder bis ans Ende des Königreichs verfolgen. Er oder sie wird keinen Fluchtweg finden und keine Gnade erfahren… ungeachtet seines Rangs oder gesellschaftlichen Standes.«
    Gar nickte. »Zufrieden, Conroyd? Gut. Wenn Ihr jetzt bitte beiseitetreten würdet – ich habe die Absicht, mich für eine Weile zu meiner Familie zu gesellen!« Erschrocken und hilflos beobachtete Asher, wie Gar taumelnd zwei Schritte auf den Abgrund zuging. Ungeheißen griffen Lord Baltrie und Lord Sorvold nach seinen Armen, um ihn aufzuhalten.
    Das war ein Fehler.
    »Lasst mich in Ruhe!«,
rief Gar. Um ihn herum schimmerte mit einem Mal goldenes Licht. Die Lords, die ihn so unklug berührt hatten, schrien auf und rissen die Hände zurück.
    Conroyd Jarralt legte eine Hand auf das Messer an seiner Hüfte. »Seht Ihr?«, fragte er scharf. »Er benutzt Magie als Waffe! Prinz Gar taugt für keinerlei hohes Amt! Er hat keine Ahnung, was von einem wahren Doranen verlangt wird! Er ist ein altkluges, undiszipliniertes Kind, dem man die Macht, die ihm so plötzlich zugefallen ist, nicht anvertrauen kann!«
    »Ihr seid derjenige, dem man nicht trauen kann!«, zischte Gar. »Euer Leben lang habt Ihr den Thron meines Vaters begehrt, und jetzt, da er tot ist, wollt Ihr ihn Euch nehmen! Nun, Ihr befindet Euch im Irrtum, Conroyd. Mein Vater hatte mehr Königswürde im kleinen Finger als Ihr in Eurem ganzen Körper. Eher würde ich dieses Königreich als schwelende Ruine sehen, bevor ich Euch auf seinem Thron sehe!«
    Jarralt hob eine zitternde Faust. »Genau wie Euer Vater übertretet Ihr alle Grenzen. Magie hin, Magie her, Ihr taugt nicht dazu zu herrschen! Ihr seid nichts als der unnatürliche Sprössling eines selbstsüchtigen, kurzsichtigen Narren!« Gars goldene Aura vertiefte sich. Flackerte dunkelrot auf, wie ein Feuer, das frischen Brennstoff erhalten hatte. Jarralt wurde einen halben Schritt rückwärts gezwungen. »Ich fordere Euch heraus, Conroyd, geht in die Halle der Gerechtigkeit und wiederholt Eure Worte«, flüsterte Gar. »Geht in die Halle der Gerechtigkeit und seht, wie das Volk darauf reagiert.«
    Conroyd Jarralt lachte höhnisch.
»Das Volk.
Dieser ungebärdige Haufen von Olken? Sie sind es, die Ihr zu Eurer Unterstützung aufruft? Was für ein jämmerlicher Junge Ihr seid, wenn sie alles sind, worauf Ihr Euch stützen könnt…«
    Der entrüstete Asher zuckte zusammen, als Pellen Orrick sich vorbeugte und ihm drängend ins Ohr flüsterte: »Tut etwas, Asher, schnell, bevor die Narren zu weit gehen.«
    »Ich?«
Er starrte den anderen Mann an. »Warum
ich?«
    »Weil Ihr der Einzige hier seid, auf den der Prinz hören wird.«
    Gar zitterte, das Gesicht verzerrt vor jeder Art von Schmerz. »Ist diese Katastrophe Euer Werk, Conroyd? Hegt Ihr eine solche Gier nach Macht, dass Ihr dafür
töten
würdet? Mein Vater, meine Mutter…«
    »Eure Mutter töten?«
Ungeachtet Gars blutrotem Mantel der Macht, seines aufgerissenen Fleisches und der gebrochenen Knochen, packte Jarralt ihn am Hemd und zerrte ihn zu den Zehenspitzen hoch. »Ihr jämmerlicher kleiner Wurm, ich habe Eure Mutter
geliebt!
Ich liebe sie immer noch! Wenn

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