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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Vielleicht sind sie alle tot dort unten, aber wir haben hier oben Lebende, die verletzt sind, und ich weiß nicht, wie lange dieser schrullige alte Durm ohne einen guten Pother, der ihm hilft, weiteratmen wird. Ich komme schon zurecht, Matt. Aber brich endlich auf.« Matts Gesichtsausdruck war gequält. »Asher, nein… Du darfst dich nicht in Gefahr bringen. Auf keinen Fall. Ich werde es tun.«
    »Das kannst du nicht. Du bist anderthalb Kopf größer als ich und auch schwerer. Ich weiß nicht, wie sicher der Boden des Berghangs ist, aber ein leichterer Mann muss eine bessere Chance haben.« Matt starrte ihn nur an, als warte er förmlich darauf, geschlagen zu werden. »Hör zu, du dummer Bastard, jede Minute, die wir hier stehen und streiten, ist eine vergeudete Minute. Schwing dich einfach auf dein verdammtes Pferd, ja, und reite los!«
    Matt schüttelte den Kopf. »Asher…«
    Asher, der weder Zeit noch Geduld erübrigen konnte, machte einen Satz nach vorn und stieß Matt heftig rückwärts. »Du gehst nur, wenn ich einen Befehl daraus mache? Schön! Es ist ein Befehl!
Geh!«
    Matt war geschlagen, und er wusste es. »Na schön«, sagte er mutlos. »Aber sei vorsichtig. Ich muss Dathne gegenüber Rechenschaft ablegen, vergiss das nicht, und wenn dir etwas zustößt, wird sie mir bei lebendigem Leib die Haut abziehen.«
    »Und
ich
werde dir bei lebendigem Leib die Haut abziehen, wenn du nicht endlich verschwindest. Binde Cygnet an einen Baum, damit er dir nicht folgt. Ich habe keine Lust, zu Fuß zum Türm zurückzukehren.«
    »Versprich mir, dass ich es nicht bereuen werde«, sagte Matt, während er langsam rückwärts auf sein Pferd zuging. Sein Gesichtsausdruck war so finster, dass er frische Milch hätte sauer werden lassen können.
    »Bis bald.«
    Matt blieb stehen. »Asher…«
    »Verflucht, muss ich dich mit eigenen Händen auf dieses verdammte Pferd werfen…«
    »Nein, warte!«, sagte Matt und hob die Hände. »Warte. Was ist mit Matcher?« Er ließ die Fäuste sinken. »Was soll mit ihm sein?«
    »Er hat eine Familie, sie werden sich Sorgen machen und Aufsehen erregen…« Verdammt. Matt hatte Recht. »Dann beruhige sie. Schick einen der Stallburschen mit einer Nachricht zu ihnen, dass er im Palast aufgehalten wurde. Auf diese Weise wird seine Frau Stillschweigen bewahren, bis wir…«
    »Du meinst, ich soll sie
belügen?
Asher, das kann ich nicht!«
    Barl bewahre ihn vor anständigen Männern. »Du musst es tun. Wir müssen dies so lange wie möglich geheim halten, Matt.
Denk nach.
Wenn wir sie nicht zumindest für ein Weilchen in die Irre führen…«
    »Schon gut«, erwiderte Matt. »Ich werde mich darum kümmern. Ich werde lügen.« Seine Züge verzerrten sich, als hätte er eine bittere Frucht gekostet. »Langsam bekomme ich Übung darin«, fügte er hinzu, beinahe so, als spreche er zu sich selbst.
    Asher hatte keine Zeit, darüber nachzugrübeln, was er damit meinte. »Beeil dich, Matt. Bitte.«
    Er sah seinem Freund nach, während dieser zu den Pferden zurücklief, Cygnet an einen kräftigen Stamm band und sich dann auf den Sattel seines eigenen Reittiers schwang. Die eiligen Hufschläge hallten durch das Tal. Dann schob sich Asher unter dem Abendhimmel, der in Lavendel, Blutrot und Gold erstrahlte, über den Rand von Salberts Horst.
    Es ging elend tief hinunter zu dem verborgenen Grund des Tals.
    Dann sieh nicht hinunter, du jämmerlicher Narr. Mach einen Schritt nach dem anderen. Das kannst du tun, oder etwa nicht? Einen verfluchten Schritt nach dem anderen.
Der mit Steinen übersäte Boden fiel zuerst trügerisch langsam ab. Unter seinen Stiefelabsätzen hatte er Schotter und lose Erde, sodass er hinabschlitterte und sich die Hände aufschürfte, wenn er sich immer wieder an Büschen und scharfkantigen Felsvorsprüngen festhielt, um seinen Abstieg zu verlangsamen. In seinen Augen brannte Schweiß, und sein Mund war trocken vor Angst. Die Luft war würzig und frisch, nicht wie in der überfüllten Stadt mit ihren mannigfachen Gerüchen. Sie drang kühl durch das dünne Seidenhemd, überzog sein vom Schweiß klebriges Fleisch mit Gänsehaut. Er kam dem Talgrund immer näher und näher. Der weite, leere Raum unter ihm warf das Echo jedes Steins und jedes Kiesels zurück, der sich aus dem Felsen löste. Erschrockene Vögel erhoben sich mit heiserem Protest in die Lüfte oder beschimpften ihn unsichtbar aus dem dichten Blätterwerk des Horsts heraus. Er erreichte ein kleines Kliff, einen gut

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