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König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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einiges weniger, wenn die Natur mir nicht so am Herzen liegen würde“, murmelte ich.
    „Das wäre in der Tat grausam, wo wir doch alle der Natur verbunden sind. Wir schätzen dich sehr, vor allem weil du dich so für unseren Planeten einsetzt. Selbst wenn wir heutzutage mehr Arbeit haben, als es noch bei deinem Vater der Fall gewesen ist.“
    „Ich will auch nicht so sein, wie er es gewesen ist. Die Elfen sollen mich gerne als ihre Prinzessin haben.“
    „Das tun sie, ich weiß es. Nur weil du das Kind eines Tyrannen bist, heißt das lange nicht, dass du so bist. Ich wünschte, unsere Kinder bekommen später deine Güte“, sagte Seth leise.
    Dabei strich er unentwegt durch meine Haare. Er liebte meine weiche und herbstlaubbunte Pracht, wie er sie nannte. Nur die Andeutung meinerseits, sie abzuschneiden, brachte ihn fast zum Verzweifeln.
    „Ich denke, für eigene Kinder bin ich nicht bereit. Nicht wenn ich daran denke, was aus der Erde geworden ist. Wenn es so weitergeht, wäre es verantwortungslos, Kinder zu bekommen, Seth. Sie würden auf einer nahezu zerstörten Welt landen, die selbst von unserem Volk nicht mehr gerettet werden kann“, gab ich ehrlich zu.
    „Na, Liebes. Wir wollen doch nicht gleich den Teufel an die Wand malen! Ich glaube fest daran, dass die Menschen aufwachen und beginnen, ihre Heimat sorgsamer zu behandeln.“
    „Das will ich doch hoffen. Ein wenig Zeit haben sie ja noch. Doch wenn sie nicht aufwachen, sollte ich mich möglicherweise an die Oberen der anderen Arten wenden. Denn die Menschen sollten wissen, dass der Planet nicht nur ihnen allein gehört. Wir alle leben hier, da finde ich es umso bedenklicher, dass sie die Natur nicht mit Sorgfalt behandeln. Von der Tierwelt einmal völlig abgesehen …“
     
    Seth seufzte und stand auf. Ich sah ihm nach, als er durch unsere Höhle lief, die in der Zwischenzeit modern eingerichtet war. Die Vorzüge der heutigen Technik waren nicht zu verachten, jedoch erzeugte ich meinen Strom mit Wasser, anstatt mit umweltschädlichen Kraftwerken. Der Wasserfall, der den Eingang unserer Höhle wie eine Tür verdeckte, war so ebenfalls der Energielieferant unseres Heims.
    Durch das Wasser hindurch schallten Kinderstimmen. Die Zwillinge der benachbarten Elfenfamilie tobten durch den Wald. Sie lernten gerade erst, die Natur zu verstehen, die Pflanzen und deren Nutzen zu erkennen und die Tiere zu schützen. Mit einem Schmunzeln dachte ich daran, wie sie vor einigen Wochen mit einem Siebenschläfer auf dem Arm umherliefen, der im Grunde genommen seine Winterruhe halten musste. Seth hatte nicht unrecht mit seiner Ansicht. Ich würde gerne Kinder haben, musste ich mir eingestehen … wenn sie denn eine Zukunft besitzen würden. Doch solange das unsicher war, blieb ich bei der Entscheidung, die ich ohnehin vor Jahren getroffen hatte.
    Als das Rufen der beiden Kinder lauter wurde, trat ich von Neugier erfüllt aus der Höhle heraus.
    „Hallo Adriana! Wie gut, dass du da bist!“, rief Camille mir zu.
    „Wolltet ihr zu mir?“, rief ich dem Mädchen entgegen. Sie nickte eifrig, wobei ihr wallendes Haar auf und ab wippte.
    „Stell dir vor, wir haben ein Nest gefunden. Da sind lauter Eier drin, aber keine Elterntiere sind dabei. Wir haben eine Zeit lang gewartet, kein Tier ließ sich blicken. Im Moment hält die Sonne die Eier noch warm, doch was ist, wenn die Sonne weg ist?“, antwortete Dominik für seine Schwester.
    „Zeigt ihr mir, wo das Nest ist? Dann sehe ich mir das an und überlegen, wie wir die Jungtiere in den Eiern retten können, wenn kein Elternteil mehr auftaucht.“
    Beide nickten eifrig, anschließend drehten sie auf der Stelle um und rannten in den Wald. Ein Stück von der Höhle weg, jedoch kaum einen Kilometer entfernt, zeigte Dominik auf eine stämmige Eiche.
    „Da oben ist es. Ganz alleine gelassen“, bedauerte er.
    Abschätzend sah ich den jungen Elfen an, dabei fragte ich mich, wie sie wohl auf das Nest aufmerksam geworden waren. Die Kinder waren etwa zehn Jahre alt und besaßen noch nicht die Fähigkeit, sich in die Natur zu lösen und einen stofflosen Zustand zu erreichen.
    „Ich werde es mir ansehen“, befand ich und schwebte aufgelöst am Stamm entlang nach oben.
    In dem Nest lagen drei Eier, die Schale verriet, dass es ein Rotkehlchennest war. So einsam und verlassen, vermutlich seit längerer Zeit, das war in der Tat außergewöhnlich. Meine Sinne konnten keine Vögel in der Nähe erkennen, so entschied ich, das Nest vom

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