Koenig Nicolo Oder So Ist Das Leben
so wenig zur Anerkennung, wie es jetzt meine leeren Worte können!
ALMA. Die Frau Oberin bei den Ursulinerinnen wird Zeugnis ablegen ...
Entsetzt.
Mein Vater! Jesus Maria, Eure Blicke! Wen sucht Ihr so hilflos! Um Gottes Barmherzigkeit, redet!
FILIPO
ist dem König zu Hilfe geeilt.
Geht, Donna Alma! Die Kraft droht seine Glieder zu verlassen.
DER KÖNIG
mit dem Tode ringend, während er von Alma und Filipo auf den Stufen des Thrones gebettet wird.
Beweise such ich! – Beweise: – Wer kann durch seinen Leichnam beweisen, daß er König war! – Es ist die letzte Frist! – Ich bin nicht wahnsinnig! – Eile dich, mein Kind! – Beweise! – – Zu spät! Zu spät! – – So ist das Leben!
ALMA
jammernd über ihn gebeugt.
Vater! Mein Vater! Hört Ihr mich nicht? Seht mir ins Auge, mein Vater! Wonach langt Eure Hand? Hier kniet Euer Kind neben Euch!
DER KÖNIG. – Ich danke ab – aber nicht als König – sondern nur – als Mensch ...
Er stirbt.
ALMA. O weh, o weh! seine Augen! – Vater! Bewegt Eure Hand! O weh mir, gibt es keine Hilfe? O Jammer über mich, er hört meine Stimme nicht mehr! Seine Wangen fühllos! Wie erwärme ich sein Herz? Eure gewaltige Seele, mein Vater, wo ist sie, daß sie Euch rette! Laßt mich nicht allein! – O weh mir, weh mir, er hat mich verlassen!
KÖNIG PIETRO
für sich.
Ich stehe wie ein Geächteter hier!
FILIPO. Bezähmt Euren Schmerz, Donna Alma!
KÖNIG PIETRO. Ich will ihr nach meinen besten Kräften den Verlust zu ersetzen suchen, wenn sie gewillt ist, durch dich mein Kind zu werden.
FILIPO. Das danke Euch Gott, mein Vater!
KÖNIG PIETRO. Wir bestatten ihn, sei er wer er sei, in der Fürstengruft. Aber kein Mensch erfahre ein Wort von dem, was sich in dieser Stunde hier zwischen uns zugetragen hat. Die Geschichte soll von mir nicht melden, daß ich einen König zu meinem Hofnarren gemacht habe!
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