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Koenigsmoerder

Koenigsmoerder

Titel: Koenigsmoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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ein. Was für eine Art Unfall könnten sie auf dem Weg zu Salberts Horst und zurück gehabt haben, hm? Wir reden über die mächtigsten Magier des Königreichs, die Seite an Seite in derselben verfluchten Kutsche sitzen! Es gibt keinen Unfall auf der Welt, der ihnen etwas anhaben könnte!«
    »Also schön«, erwiderte Darran. »Die einzige andere Erklärung ist... dass es kein Unfall war.«
    Asher brauchte einen Moment, um zu begreifen, was er meinte. » Was? Solch ein Unsinn! Als ob irgendjemand so etwas... Als gäbe es auch nur einen Grund... Ihr seid ein törichter, alter Narr! Sie haben sich verspätet, das ist alles. Irgendetwas hat sie abgelenkt! Sie haben beschlossen, vom Horst aus noch ein wenig weiter in die Landschaft zu fahren, und darüber haben sie die Zeit vergessen!
    Ihr werdet sehen! Gar wird jeden Augenblick die Treppe hinaufgelaufen kommen! Ihr werdet sehen!«
    Einen Moment lang hielten sie alle drei den Atem an und warteten auf das Geräusch eifriger, klappernder Stiefelabsätze und eine charmante königliche Entschuldigung.
    Stille.
    »Hör mal, Asher«, sagte Matt mit einem beklommenen Lächeln, »du hast wahrscheinlich Recht. Aber wie wärʹs, wenn wir beide, um Darran zu beruhigen, zum Horst hinausreiten würden? Die Chancen stehen gut, dass sie uns entgegenkommen und sich über unsere Sorgen amüsieren werden.«
    »Ein hervorragender Vorschlag«, meinte Darran. »Ich wollte ihn gerade selbst machen. Geht jetzt. Und falls ‐ wenn ‐ Ihr ihnen begegnet, sollte einer von Euch unverzüglich hierher zurückkommen, damit ich dem Palast Nachricht geben kann, falls sich irgendwer sein taktloses Maul immer noch über das Thema zerreißt.«
    Asher nickte stirnrunzelnd. Er wusste nicht, was schlimmer war: Die Tatsache, dass Darran Recht hatte oder die Nadel der Angst, die jetzt so tief in seinem Fleisch steckte, dass er kaum noch Luft bekam.
    »Nun?«, hakte Darran nach. Seine Stimme klang beinahe schrill. »Warum steht Ihr noch hier herum wie festgewachsen? Geht!«
    Zwanzig Minuten später kanterten sie schweigend die Straße entlang, die zu Salberts Horst führte. Das letzte Licht des Tages warf ihnen lange Schatten voraus.
    »Dort ist das Schild zum Horst«, rief Matt und deutete mit dem Kinn auf das Schild. »Es wird spät, Asher. Wir hätten ihnen inzwischen begegnen müssen.
    Dies ist die einzige Straße zum Horst, und die Tore an der Abzweigung waren noch immer geschlossen. Der König hätte sie doch gewiss offen gelassen, wenn sie von hier aus noch weitergefahren wären?«
    »Vielleicht«, rief Asher zurück. Seine kalten Hände krampften sich um die Zügel.
    »Vielleicht auch nicht. Wer will so etwas bei Königen und Prinzen im Voraus wissen? Zumindest deutet nichts auf einen Unfall hin.«
    »Bisher nicht«, sagte Matt.
    Sie trieben ihre Pferde unsanft weiter, und ihre Herzen hämmerten im gleichen Rhythmus wie das dumpfe, hohle Trommeln der Hufe. Schließlich ritten sie durch eine langgezogene Linkskurve, hinter der die Straße zu beiden Seiten von Bäumen gesäumt wurde.
    Matt streckte die Hand aus. »Barl steh mir bei! Ist das...« »Ja!«, sagte Asher und schluckte, als jähe Übelkeit in ihm aufstieg.
    Gar. Er lag halb auf der Straße, halb auf dem grasbewachsenen Straßenrand.
    Bewusstlos ‐ oder tot.
    Sofort rissen Asher und Matt an ihren Zügeln, und die Pferde warfen schnaubend den Kopf hoch und blieben stehen. Asher sprang vom Sattel und stolperte zu Gar hinüber, während Matt nach Cygnets Zügeln griff, um zu verhindern, dass das Pferd durchging.
    »Nun?«
    Gars Haut und seine Kleidung waren bedeckt von Blut, Erde und den grünen Flecken von zerdrücktem Gras. Sein Hemd und die Hosen waren zerrissen, ebenso wie das Fleisch darunter.
    »Er lebt«, rief Asher zittrig, während er die Finger auf den sprunghaften Puls unter Gars Kinn drückte. Dann tastete er mit unsicheren Händen den reglosen Körper des Prinzen ab. »Aber er ist ohnmächtig. Möglicherweise ist sein Schlüsselbein gebrochen. Und er hat jede Menge Schnittwunden und Prellungen abbekommen. Ein paar Beulen hat er ebenfalls, aber ich glaube nicht, dass der Schädel gebrochen ist.«
    »Fleisch und Knochen heilen«, erwiderte Matt und fuhr sich mit dem Hemdsärmel über das nasse Gesicht. »Gelobt sei Barl, dass er nicht tot ist.«
    »Ja«, sagte Asher und nahm sich einen Moment ‐ nur einen Moment! ‐ Zeit, um zu atmen. Als er wieder dazu in der Lage war, blickte er auf und rang um einen unbefangenen Tonfall. »Der

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