Koerpersprache Der Erotik
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XV Was Blumen sprechen ...................................................................................211
Ich liebe dich! .... . ...........................................................................................................213
Bildteil ..............................................................................................................................215
Einleitung
Da bin ich ganz sicher - Sie kennen sie auch, diese Situation: die schwierigen Momente des Anbandelns. Man glaubt es zu spüren - die Atmosphäre knistert vor Erotik; und doch weiß man nicht so recht, woran man denn nun bei dem Gegenüber ist, dem augenblicklich die ganze erregte eigene Aufmerksamkeit gilt: Wartet diese Frau (dieser Mann) nur auf das »erlösende Wort«, auf das Startsignal, um sich selbst aus der Reserve herauswagen zu können? Oder hat man vielleicht den Blickkontakt, das spielerische Wortgeplänkel, die zufällige Berührung von Hand und Arm falsch gedeutet - und läuft möglicherweise mit einem unverhohlenen Geständnis glatt ins offene Messer?
Wer sich mit der Preisgabe seiner Gefühle und Wünsche unvorsichtig weit vorwagt, riskiert es, sich zu blamieren und lächerlich zu machen. Wer andererseits vor lauter Unsicherheit die Gunst der Stunde versäumt (und damit einem möglichen Partner unbeabsichtigt zu verstehen gibt, daß er nicht in das Spiel zu zweit einsteigen möchte), dem entwischt das flinke Glück vielleicht auf Nimmerwiedersehen.
Das Geheimnis des Erfolges und die Lösung des Rätsels liegen darin begründet, daß in den entscheidenden Momenten der Liebe Worte ihre Bedeutung verloren haben. Entweder werden überhaupt keine Worte gewechselt, oder das Gesagte läuft nur auf einer für das eigentliche Geschehen unwichtigen oberflächlichen Ebene ab. Die Botschaften, auf die es ankommt, werden durch eine Vielzahl geheimer Körpersignale übermit-telt, durch Blicke, Körperstellungen, Kopf-, Hand- und Beinhaltungen, durch Berührungen, Minimalgesten und mimische Nuancen - und die sagen dann: »Wie wär's?«, »Du gefällst mir«, »Trau dich doch!«, »Vielleicht ... «
- oder aber: »Kein Interesse!«, »Laß mich in Ruhe!«
Aber nicht nur die Ouvertüre der Liebe bedient sich solcher
»Geheimcodes« der nonverbalen Kommunikation; all die Abläufe und Rituale des Mit- und Gegeneinanders im Spiel der Geschlechter bis hin zum eigentlichen Ziel der Wünsche und darüber hinaus sind wesentlich bestimmt durch rein körperliche »Aussagen«, in denen sich ein Mensch in seinen Eigenheiten
offenbart und dem anderen mitteilt, was sich so in Worte nicht kleiden läßt.
Die französische Psychologin CLAUDE BONNAFONT faßt allein das räumliche Agieren beim Liebeswerben, bei Annahme und Abweisung folgendermaßen zusammen:
»Gesten, Haltungen und Wahl des Standortes im Raum veranschaulichen in unzähligen Variationen, in ewiger Wiederholung durch die Generationen hindurch und in feinsten Nuancen die erotische Empfänglichkeit der Menschen füreinander.
Das letzte Ziel des Sexualinstinkts ist der Geschlechtsakt, Moment der Vereinigung von zwei Wesen zu einem einzigen, in dem alles, was sie trennte, beseitigt und selbst der Raum zwischen ihnen in ein Nichts zusammengeschrumpft ist. Daraus ergibt sich logischerweise, daß jede Bewegung, die ein Mensch macht, um die Entfernung zwischen sich und einem anderen Menschen zu verringern, von sexuellen Regungen oder von dem Wunsch, mit diesem anderen erotische Beziehungen anzuknüp-fen, diktiert sein kann.«
Mit diesem Buch möchte ich Ihnen - den Verliebten, den Umworbenen, den Liebenden, aber auch den noch Unerfahreneren - einen kleinen Sprachführer an die Hand geben, der Sie sicher in und durch die lockenden, verheißungsvollen Gefilde der Liebe und der Erotik geleiten und Ihnen über Verständigungsschwierigkeiten hinweghelfen wird. Und bitte bedenken Sie: Sie sollen ja nicht nur verstehen lernen, was die Körpersignale, die Sie »empfangen«, zu bedeuten haben; Sie müssen auch in der Lage sein, auf gleicher Welle zurückzufunken!
Reden ist Silber- Schweigen ist Gold: Das aus der Bibel hergeleitete Sprichwort, das sich durch alle Zeiten hindurch immer wieder aufs neue bewahrheitet, bestätigt voll und ganz, daß wir mit unserer Sprache alle unsere wahren Gedanken zu verschleiern in der Lage sind.
Und das, denke ich, ist auch gut so, denn
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