Koerpersprache Der Erotik
herunterhängenden Arme etwas seitlich vom Rumpf weg, während bei der Frau mit ihren normalerweise schmaleren Schultern die Oberarme gewöhnlich enger an den Seiten des Brustkorbs anliegen. Die Art, wie Frauen die Ellbogen eng am Körper halten und die Unterarme mit ihrem vergrößerten Beugewinkel zwischen Ober- und Unterarm bewegen, wird immer dann gern von Männern imitiert, wenn sie weibliches Gebärdenspiel nachahmen wollen.
Stehen mit vorgeschobenen Oberschenkeln wird als weiblich empfunden.
In der Art, größere Gegenstände zu tragen, zeigt sich oft, daß Frauen diese nach Möglichkeit bevorzugt auf der Hüfte aufstützen oder sie direkt vor dem Bauch tragen. Ein ganz deutliches Symbol der Mutterschaft! Während Männer diese Gegenstände einfach hochnehmen und am Körper tragen.
Ein weiteres weibliches Unterscheidungsmerkmal ist die
»Rocksitzhaltung« mit züchtig geschlossenen Beinen - im Gegensatz zu den oft gespreizten Beinen oder der Fußknöchelauf-dem-Knie-Pose der Männer beim Sitzen.
Selbst Frauen, die Hosen tragen, werden auch in diesem Fall nicht oder nur sehr selten eine typisch männliche Sitzhaltung einnehmen.
Wissen Sie, warum?
Das ist auch anerzogen. Oder ist Ihnen als Mädchen niemals gesagt worden: Eine Frau sitzt nicht mit weit gespreizten Beinen wie ein Kerl, das ist unfein, das gehört sich nicht. (Außerdem ist es eine erotische Aufforderung - wie wir noch sehen werden!) Also - Knie zusammen!
Beim Sitzen ist weiterhin das »Beinflechten« typisch weiblich. Der übergeschlagene Fuß berührt das stehende Bein, was durch die betonte Muskelanspannung sehr attraktiv anzuschauen ist.
Eine gelöste Haltung, die in angenehmer Gesprächsatmosphäre überwiegend Frauen einnehmen, kommt dadurch zustande, daß der Unterschenkel eines Beins unter den Oberschenkel des anderen geschoben wird.
Frauen lächeln auch häufiger und viel stärker als Männer. Dazu gehört sehr oft eine seitliche Neigung des Kopfes.
Hier ist aus meiner Sicht folgendes sehr interessant und aufschlußreich -
erklärt es doch einleuchtend, warum alle Titelbildschönheiten in ein und derselben Weise strahlen:
Wenn Männern zum Beispiel Bilder vorgelegt werden, auf denen man durch eine Fotomontage geneigte Frauenköpfe aufgerichtet hat, so reagieren sie völlig anders als weibliche Betrachter.
Den weiblichen Beurteilern erscheinen diese Frauen als durchaus sympathisch, empfindsam, zärtlich, freundlich, ruhig, weich und lieb.
Männer dagegen empfinden Frauen mit aufrechten Köpfen als unsympathisch, unbeteiligt, kalt, hochmütig, distanziert und abweisend.
Haben Sie mal in die Runde geschaut, wenn Männer und Frauen nach dem Essen die Serviette benutzen? Männer wischen sich den Mund nach den Seiten - also von sich weg.
Frauen hingegen betupfen sich den Mund so, daß die Serviette von den Mundwinkeln zur Mitte wandert. Sie wollen empfangen!
Noch etwas ist auffallend unterschiedlich: Der Mann trompetet beim Naseputzen wie ein wildgewordener Elefant, denn die Nase ist ein Symbol seines Penis - darauf ist er stolz, und das will er zeigen.
Die Frau dagegen schneuzt sich leise und dezent - ihr fehlt, was der Nase entspricht. Also auch hier »der kleine Unterschied«.
Sie sehen, wir unterscheiden uns schon erheblich voneinander, und sicherlich ist es auch genau das, was unser zwischenmenschliches Leben spannend und aufregend macht. Man kann - bevor man sich auf das Abenteuer Liebe einläßt - eine ganze Menge entdecken und daraus seine Schlüsse ziehen.
Auch ich habe mich manchmal schon ehrlich gefragt: Was kann ich denn in bestimmten Situationen tun, um mich nicht in Schwierigkeiten zu bringen -
auch wenn ich kein einziges Wort von mir gebe? Wenn ich nur durch mein Dasitzen, mein Wippen mit den Fußspitzen, durch ein angedeutetes Lächeln und meine hochgezogenen Augenbrauen mein Gegenüber ungewollt zur Weißglut bringe? Vor Wut, versteht sich! Das sind Momente, in denen ich liebend gern meine eigene Körpersprache korrigieren würde.
Und so frage ich Sie nun: Geht das überhaupt, oder ist das von uns allen nur ein Wunschdenken?
Ist Körpersprache manipulierbar?
Also - ein ganz klein wenig schon! Wir müssen uns aber immer vor Augen halten, daß, wenn wir auf Lügen dieser Kategorie zurückgreifen -
und etwas anderes sind sie ja nicht-, unser Unterbewußtsein eine große Rolle spielt. Wir können es nicht so mir nichts, dir nichts ausknipsen, so tun, als wäre es gar nicht vorhanden. Das Unterbewußtsein
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