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Koerpersprache im Beruf

Koerpersprache im Beruf

Titel: Koerpersprache im Beruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Matschnig
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Zuneigung. Man fand heraus, dass die Pupillengröße auch durch psychische Komponenten beeinflusst wird. Der für die Größe der Pupille verantwortliche Muskel ist über den Sympathikus indirekt mit dem limbischen System verbunden. Pupillenreaktionen sind also unabhängig von der Lichtintensität. Vergrößern sich die Pupillen, kann das ein Zeichen von Interesse sein. Aber auch ein Zeichen von Angst, Erregung oder Überraschung. Dann spricht man von »schreckgeweiteten« Augen. Beurteilen Menschen eine Situation als negativ, fühlen sie sich überfordert oder haben kein Interesse, dann erschlafft der entsprechende Muskel und die Pupille verkleinert sich. Zusätzlich ziehen sich die Augenbrauen zusammen. Zusammengekniffene Augen sind eine Reaktion auf unangenehme Gedanken oder Gefühle. Schnelle Augenbewegungen sind ein Zeichen von hoher Aktivität oder Nervosität. Bewegen sich die Augen dagegen sehr langsam oder kaum, kann hohe Belastung der Grund sein.
    Verallgemeinernd gelten nach oben gezogene Augenbrauen als Zeichen von Interesse und positiven Gefühlen. Senkt jemand die Augenbrauen, deutet das eher auf negative Gefühle, Anspannung oder Unsicherheit hin.
    Große Pupillen bekunden Wohlgefallen, Zuneigung und Interesse.
    Verengte Pupillen verraten negative Gefühle oder Überforderung.
    Ungereimtheiten, die hellhörig machen
    Nicht nur mimische Mikroausdrücke können verraten, was jemand wirklich denkt oder fühlt. Der Mix aus gesprochenem Wort und Körpersprache ist der sichere Garant dafür, die Wahrheit zu erfahren. Bei der Wahrheit passen Wörter und nonverbale Signale zusammen. Man spricht von einem kongruenten Verhalten. Die Armbewegungen, der Gesichtsausdruck und die Stimme (Tonlage, Rhythmus, Pausen, Dynamik) entsprechen den Worten. Verhandeln Sie beispielsweise mit einem wichtigen Geschäftspartner, der erklärt »Ihr Angebot passt vollkommen zu unserem Vorhaben«, Sie nehmen jedoch einen skeptischen Gesichtsausdruck wahr, dann liegt ein inkongruentes, ein nicht übereinstimmendes Verhalten vor. In solchen Fällen ist es angebracht, besonders aufmerksam zu sein. Die folgenden Ungereimtheiten sollten hellhörig machen:
    Körpersprache vor Wort
    Echte Gefühle zeigen sich vor den gesprochenen Worten. Stellen Sie sich vor, Sie treffen auf einen potenziellen Kunden, Sie begrüßen sich und der Kunde sagt: »Ich freue mich sehr, Sie zu sehen.« Und erst nach den Begrüßungsworten erscheint ein Lächeln in seinem Gesicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass er ein wenig flunkert, ist in diesem Fall relativ groß. Oder stellen Sie sich vor, ein Bankvertreter versucht, Ihnen Fonds schmackhaft zu machen. Sie wollen sich vergewissern, dass Ihre Investition auch sicher wäre und fragen ihn: »Können Sie mir garantieren, dass ich keinen Verlust erleide?« Legt er sofort damit los, sich zu »rechtfertigen« und zeigt erst danach mimisch seine Enttäuschung über Ihren Einwand, ist Vorsicht geboten, weil er offenbar auf Ihre Zweifel schon vorbereitet war.
    Unstete Gefühlsäußerungen
    Angenommen, Sie müssen einen bestimmten Sachverhalt genau abklären und möchten überprüfen, ob alle Fakten auf den Tisch gelegt wurden. Während des gesamten Gesprächs bemerken Sie bei Ihrem Gesprächspartner starke Gefühlsschwankungen: Ein lachendes Gesicht wird von einer eher ausdrucklosen Mimik abgelöst. Weit aufgerissene Augen wechseln sich mit zusammengekniffenen Augen ab. Auf die in Falten gelegte Stirn folgt eine gerümpfte Nase. Der Mund ist zusammengepresst und bald darauf locker geöffnet. In solchen Fällen sind Zweifel durchaus berechtigt. Der Grund: Untersuchungen haben ergeben, dass Lügner stärkeren Gefühlsschwankungen ausgesetzt sind als Personen, die die Wahrheit sagen. Erfahrene Lügner, aber auch in der Öffentlichkeit stehende Personen wissen das, und versuchen deshalb, ihre Emotionen zu kontrollieren.
    »Weiße« Lügen
    Bei den sogenannten »weißen« Lügen handelt es sich um kleine (Not-)Lügen, die dem Gegenüber nicht schaden, sondern eher für dessen Wohlergehen sorgen sollen. Ein Beispiel: Geschäftspartner begrüßen sich häufig mit »Ich freue mich, Sie zu sehen« und behalten einen ernsten Gesichtsausdruck bei. Ein Satz ohne tiefere Bedeutung. Oder: Ein Teamchef möchte seinem Team die Angst vor Gerüchten zur schlechten Umsatzlage nehmen und sagt »Wir stehen gut da. Wir haben alles unter Kontrolle«. Gleichzeitig schüttelt er allerdings leicht den Kopf und schiebt die aufgerichteten Handflächen

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