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Koerpersprache im Beruf

Koerpersprache im Beruf

Titel: Koerpersprache im Beruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Matschnig
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welche Bedürfnisse Ihr Gesprächspartner in sich trägt? Wenn nicht, dann fragen Sie ihn einfach danach.
    Die unkontrollierbare Körperhälfte
    Die meisten Menschen sind der Überzeugung, dass am ehesten ein Gesicht die Wahrheit verrät. Und das stimmt auch, mit Einschränkungen. Jede kleinste Emotion spiegelt sich in Mikroausdrücken ( > ) wider, in minimalen Kontraktionen diverser Muskelgruppen im Gesicht, die Rückschlüsse zulassen. Allerdings spielen sich diese Bewegungen im Gesicht im Millisekundenbereich ab und sind deshalb nur mit dem geschulten Auge wahrnehmbar. Inzwischen wird immer häufiger davon ausgegangen, dass die distalen Bereiche (also die am weitesten vom Gehirn entfernten, siehe > ) am meisten Aufschluss über die Empfindungen und Handlungsabsichten eines Menschen preisgeben:
    Das Fluchtbein
    Bei Interesse und Zustimmung sind Fußspitzen und Oberkörper einer Person auf den Gesprächspartner gerichtet. Das können Sie beispielweise am Flur zwischen Mitarbeitern, am Tresen einer Bar und in Restaurants beobachten. Fühlen sich Menschen in Gegenwart eines anderen wohl, dann zeigen die Fußspitzen direkt auf diese Person, interessiert sich ein Kunde für ein bestimmtes Produkt, dann wendet er sich diesem zu. Und auch beim Flirten sind die Fußspitzen ein entscheidender Indikator. Geht das Interesse verloren, dann wenden sich Fußspitzen oder Oberkörper ab. Manchmal zeigen die Füße der Redner nach dem Vortrag zu schnell Richtung Ausgang, weil sie der Situation am liebsten entfliehen würden.
    Bei Desinteresse drehen Fußspitzen oder Oberkörper weg vom Gesprächspartner.
    Der Taktstock
    Es vergeht kaum eine Talkshow, in der nicht bei mindestens einer der beteiligten Personen der sogenannte Taktstock zum Vorschein kommt. Will ein Diskutant ein Argument besonders stark betonen, dann unterstreicht er das mit einer rhythmischen Bewegung mit dem Fuß, der kräftig wippt. Genauso verhält sich auch gern ein Redner, der einen Punkt besonders hervorheben möchte und deshalb zu »taktenden« Gesten greift.
    Der Stehwipper
    Das Fußwippen im Sitzen darf nicht verwechselt werden mit dem Wippen im Stehen. Wippt eine Person im Gespräch, also stellt sie sich auf die Fußballen und rollt wieder auf den vollen Fuß zurück, dann ist das ein Zeichen von Selbstbewusstsein und Überzeugung. Diese Haltung im Stehen könnte so gedeutet werden: »Ich bin selbstbewusst, überzeugt von der Sache und kann mich etwas größer machen.« Die meisten Menschen fühlen sich in der Gruppe überlegen und wollen Kraft und Macht demonstrieren. Um auf den Ballen zu stehen, müssen nämlich viele Muskelgruppen in Spannung versetzt werden.
    Sich auf die Fußballen stellen und zurückrollen verrät Selbstbewusstsein.
    Das Bremspedal
    So klassisch wie der Taktstock ist auch das Bremspedal. Wer in einer Verhandlungssituation die Fußsohlen zeigt, signalisiert damit ein Bremsen, den Gesprächsinhalt betreffend. Wenn Sie dieses Signal bemerken, können Sie gegenlenken und entweder weitere Optionen anbieten oder Ihrem Gegenüber die Gelegenheit geben, erst einmal Dampf abzulassen. Wenn sich jedoch nur die Fußspitzen schnell auf und ab bewegen, ist das eher ein Zeichen von Nervosität – möglicherweise geht Ihrem Gegenüber die Sache zu langsam.
    Wer die Fußsohlen zeigt, ist nervös, hat Bedenken oder Einwände.
    Zeit zum Gehen
    Einen ungeduldigen Gesprächspartner erkennen Sie daran, dass er sich an ein oder an beide Knie fasst und dabei den Oberkörper deutlich nach vorne beugt, die klassische Fluchtpose. Schiebt er noch einen Fuß oder sogar beide Füße leicht unter den Stuhl nach hinten und sitzt nur noch auf der Stuhlkante, dann ist der Wunsch, das Gespräch zu beenden, kaum noch zu übersehen.
    Wer die Knie umfasst und den Oberkörper nach vorne schiebt, möchte gehen.
    Die Machopose
    Männer tendieren dazu, einen breiteren Stand einzunehmen. Das wird als dominante Geste wahrgenommen und soll ein Zeichen von Macht und Autorität sein. Spannend jedoch ist zu beobachten, dass Personen der obersten Führungsetagen diese Haltung kaum mehr einsetzen. Bei einem breitbeinigen Stand kippen Männer leicht das Becken nach vorne und heben das Kinn an. In dieser Haltung wirken sie alles andere als sympathisch, schon eher distanziert und ablehnend. Diese Haltung lässt sich oft in Konkurrenzsituationen beobachten oder wenn jemand bewusst Dominanz ausstrahlen möchte. Häufig wird aber nur Unsicherheit kaschiert. Besonders junge

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