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Koestlich essen für Magen & Darm

Koestlich essen für Magen & Darm

Titel: Koestlich essen für Magen & Darm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Iburg
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Jahren deutlich zugenommen. Ein stressgeplagter Alltag, verbunden mit einer falschen Ernährung und unzureichender Bewegung, werden häufig als die Auslöser von Magen-Darm-Beschwerden vermutet.
    In der Regel ist unser Magen-Darm-Trakt sehr anpassungsfähig. Er verträgt eine riesige Auswahl an Lebensmitteln und kann aus diesen die für den Körper wichtigen Nährstoffe herausziehen und die nicht verdaubaren Reste ausscheiden. Dieser Vorgang ist äußerst komplex. Unser Magen-Darm-Trakt stellt sich permanent die Frage, ist dieses in kleinste Einheiten zerlegte StückLebensmittel für den Körper brauchbar oder unbrauchbar. Nach der Entscheidung zwischen brauchbar und unbrauchbar stellt sich die für Magen-Darm-Probleme entscheidende Frage, wie halte ich die unbrauchbaren Stoffe fern? Der Magen-Darm-Trakt hat eine Vielzahl von Schutzmechanismen, um unbrauchbare Stoffe fernzuhalten und auszuscheiden. Durchfall kann somit eine natürliche Reaktion sein – der Körper will Unbrauchbares schnell loswerden. Auch Bauchschmerzen, Sodbrennen und Blähungen lassen sich als Signale für »falsch gegessen« interpretieren. Im Einzelnen sind die Abwehrmechanismen nicht detailliert geklärt, daher kann man auch nicht anhand von Untersuchungen feststellen, warum der eine Mensch auf den Genuss von Bohnen mit extrem schmerzhaften Blähungen reagiert und der andere von Kohlensäure besonders stark aufstoßen muss. Bei einigen Menschen macht der Magen-Darm-Trakt kaum Beschwerden, bei anderen reagiert er auf jede Veränderung sehr empfindlich. Mit Symptomen wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder Sodbrennen meldet er sich zu Wort. Sie sollten dies als Hilferuf Ihres Magen-Darm-Traktes verstehen und versuchen, den Übeltäter für die unangenehmen Beschwerden zu finden.
    WISSEN
    Wie Sie ein Ernährungstagebuch führen
    Um herauszufinden, was Sie gut vertragen und was eben nicht, können Sie ein sog. Ernährungstagebuch führen. Verwenden Sie ein DIN-A4-Heft, wobei jede Seite ein Tag ist. Notieren Sie immer direkt nach dem Essen, was Sie gegessen und getrunken haben. Anmerkungen wie »Stress«, »im Stehen gegessen«, »alleine gegessen« helfen dabei herauszufinden, ob auch negative Gefühle Ihre Symptome verstärken. Werten Sie das Tagebuch mit Ihrer Ernährungsberaterin und/oder Arzt aus oder besprechen Sie es mit Ihrer Partnerin bzw. Ihrem Partner.
Erlaubt ist, was bekommt
    Die Vorstellung, dass man Magen- und Darmtrakt generell schonen muss, gilt heute als überholt. Doch mit einer individuell angepassten Ernährung lassen sich die Symptome meist lindern. Sie unterscheidet sich von den Ernährungsempfehlungen für Menschen ohne Beschwerden nur wenig. Die Schwerpunkte liegen darin, Unverträgliches herauszufinden und dies wegzulassen. Da die Verträglichkeit von Lebensmitteln, Gerichten und Getränken von Person zu Person sehr unterschiedlich ist, erfolgt die Ernährungsumstellung über eine Testphase, in der Sie herausbekommen, welche Lebensmittel Ihnen gut tun und welche zu Symptomen führen. Das Motto lautet: »Erlaubt ist, was bekommt!«
    Für den einen ist dies eine frohe Botschaft, denn er weiß sehr genau, was er nicht verträgt, für den anderen beginnt ein langer Prozess des Suchens von Lebensmitteln, die eine Unverträglichkeit auslösen. Bei der Suche nach den unverträglichen Lebensmitteln lohnt es sich, ein Ernährungstagebuch mit Symptomliste zu führen. In diesem Tagebuch halten Sie fest, was Sie gegessen haben und wie Ihr Magen-Darm-Trakt darauf reagiert hat. Besondere Vorkommnisse wie Stress, Angst oder Ärger sollten Sie ebenfalls notieren, denn auch sie wirken sich auf Ihren Magen-Darm-Trakt aus.
Wer schreibt, hilft sich selbst!
    Auch wenn viele Menschen sich vor dem Aufschreiben sträuben, kann ich aus meiner langjährigen Beratungspraxis sagen, dass jeder Klient, der sich anfangs noch so sehr gegen das Notieren gewehrt hat, letztendlich froh war, sein Essverhalten aufgeschrieben zu haben. Denn erst durch das Aufschreiben ist die Auseinandersetzung mit dem Essverhalten optimal möglich und damit die nötige Selbstreflexion, um sein Essverhalten langfristig zu ändern.
Welcher Esstyp sind Sie?
    Wichtig ist aber nicht nur der Verzicht von bestimmten Lebensmitteln, sondern auch eine bewusste Umstellung der Essgewohnheiten. Dabei stellen sich zwei Fragen: Essen Sie regelmäßig? Und: Was essen Sie? Im Durchschnitt isst der Deutsche zu viel Fett und zu wenig Ballaststoffe. Dieses Ungleichgewicht löst einen

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