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Kolonie der Genetics

Kolonie der Genetics

Titel: Kolonie der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Shuttles der STERNENFAUST im Moment einem anderen Zweck zugeführt worden waren.
    Colonel Pandavian hörte interessiert zu.
    Als das Gespräch beendet war, stellte Leslie trocken fest: »Er scheint erleichtert über unsere Schwäche zu sein.«
    »Captain, ich habe hier etwas«, meldete sich nun Bruder Patrick zu Wort. Er hatte die ganze Zeit über konzentriert an der Konsole von Lieutenant Majevsky gestanden, die er sich im Augenblick mit ihr teilen musste.
    Leslie wandte sich an den Christophorer. »Worum geht es, Bruder Patrick?«
    »Ich bin noch einmal den aufgezeichneten Funkverkehr durchgegangen. Es ist eine Überlicht-Datentransmission dabei, die mir gleich aufgefallen war, weil die Zielcodierung mir bekannt vorkam.«
    »So?«
    »Die Brüderschule von Sirius III. Abgesendet hat das Datenpaket der Rechner eines gewissen Cox Canladon. Ich habe mir erlaubt, die Nachricht zu decodieren.«
    »Und?«, hakte Leslie nach.
    »Sie enthält einen Datensatz, bei dem es um Aufzeichnungen von drei jungen Leuten geht, die in genau dem Gebiet unterwegs waren, aus dem das Peilsignal geortet wurde.«
    »Dann befindet sich dort Rendor Johnson!«, war Leslie überzeugt.
    Eine schematische Übersicht des Planeten wurde aktiviert und herangezoomt. Das betreffende Areal wurde von einem Tal durchzogen, das sich offenbar täglich in einen lang gezogenen Methan-See verwandelte. Quer dazu verlief ein Gebirgszug.
    »Was sagt die Ortung dazu, Majevsky?«, fragte Leslie.
    »Es lässt sich nur wenig Auffälliges auf diese Entfernung feststellen. Bis auf Kunststoffmetall unter der Oberfläche. Aber das Ergebnis ist aus dieser Entfernung noch zu unsicher.«
    »Eine unterirdische Anlage auf einem Planeten, dessen atembarster Atmosphärenbestandteil Methan ist!«, staunte Soldo.
    »Ich glaube, Sie haben den richtigen Riecher, Captain«, meinte Chip Barus. »Wir sollten unbedingt jemanden hinunterschicken, der sich dort umsieht.«
    »Zu dumm, dass wir keine Shuttles zur Verfügung haben!«, knurrte Leslie. Aber da ließ sich möglicherweise auch noch ein anderer Weg finden. Er ließ sich mit Sergeant Darren, dem Kommandanten der an Bord der STERNENFAUST stationierten Marines verbinden.
    Das kantige, etwas grobschlächtige Gesicht des Sergeant erschien wenig später auf einem der Nebenschirme.
    »Captain?«
    »Sergeant Darren, soweit ich weiß, sind mit den neuen schweren Panzeranzügen der Marines Einsätze im freien Atmosphärenfall möglich.«
    »Das ist eine Option«, bestätigte Darren. »Allerdings ist das noch nie probiert worden.«
    »Was halten Sie von einer Premiere?«
    »Nichts dagegen. Diese Anzüge sind schließlich für den Einsatz und nicht für Manövervorführungen konstruiert worden.«
    »Sie haben zehn Anzüge zur Verfügung?«
    »Richtig. Leider nur für die Hälfte meiner Männer, was ich sehr bedaure. Vielleicht wird sich das ja mal ändern, wenn die Stückkosten gesunken sind.«
    »Ich nehme an, dass zehn gepanzerte Marines auch völlig ausreichen für diese Operation.«
    »Wie punktgenau müssen wir denn im Zielgebiet landen?«, erkundigte, sich Sergeant Saul Darren.
    »Sehr genau«, meinte Leslie. »Aber bevor es losgeht, werden wir einige Orbitalrunden um den Planeten geflogen sein und genug Daten gesammelt haben, um alles sicher über die Bühne zu bringen.«
    Als die STERNENFAUST den Orbit von Galunda Prime erreichte, ließen sich noch immer nur sehr vage Vermutungen über die subplanetare Anlage anstellen, die sich dort befinden musste.
    »Die abschirmende Wirkung des verwendeten Materials ist einfach zu groß«, stellte Majevsky klar. »Aber offenbar befindet sich dort ein großer Hohlraum – etwa von der Größe eines Dreadnought-Schiffs.«
    »Also groß genug, um auch noch Platz für einen Raumschiff-Hangar zu bieten«, stellte Leslie fest. »Ein ideales Versteck. Hoffentlich können sich Darren und seine Marines dort hineinsprengen.«
    »Wenn es nach mir ginge, würde einfach eine große Detonation dafür sorgen, dass Johnson keinen Schaden mehr anzurichten vermag«, stellte Chip Barus klar.
    »Wir wollen ihn lebend«, erwiderte Leslie.
    Darren meldete sich über Funk. Der Befehl zum Sprung kam und dann gab es kein Zurück mehr. Die planetare Positionsanzeige markierte die zehn beteiligten Marines mit jeweils einem blinkenden roten Punkt.
    »Viel Glück«, murmelte Leslie. Aber er war überzeugt davon, dass Darren und seine Leute dies haben würden.
     
     
    Die Explosionen und den Einsatz der Waffen der Marines

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