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Kolonie der Genetics

Kolonie der Genetics

Titel: Kolonie der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sind die Daten, die du sicherheitshalber überall hinverteilt hast, wohl für immer verloren«, sagte ich an Cox gerichtet, während wir in einem der Aufenthaltsräume der Station saßen. »Wir hätten sicherlich noch das eine oder andere herausgefunden, wenn wir die Möglichkeit gehabt hätten, alles noch mal genauer unter die Lupe zu nehmen.«
    »Außer euch war noch jemand im Verteiler«, eröffnete Cox.
    Ich hob die Augenbrauen.
    »Na, da bin ich aber mal gespannt«, sagte Jelinda.
    Cox sah uns an und grinste. Dann legte er den Finger auf den Mund. »Nicht hier«, flüsterte er.
    Wir gingen in sein Zimmer und er überprüfte als erstes mit einem Scanner, ob irgendwelche Abhörtechnik angebracht worden war. Die einfachen Wanzen kann unsereins oft schon mit bloßem Auge sehen. Sie sind nämlich in der Regel etwas wärmer als ihre Umgebung. Nur minimal, aber eben doch sichtbar. Ohne Energie funktioniert letztlich keine Technik.
    »Ich habe ein Datenfach auf einem Server an der Brüderschule auf Sirius III«, eröffnete Cox dann. »Da ist das ganze Zeug drin. Eigentlich hatte ich das angelegt, weil meine eigene Ausstattung nicht genug Speicher hat, um die Simulationsmodelle abzulegen, die ich angelegt habe.
    Die Brüderschule auf Sirius bietet diesen Service für alle an, die sich zum Fernstudium einloggen.« Er zuckte die Achseln. »Das habe ich gemacht.«
    »Mein Dad sagt, dass die Universitäten der Solaren Welten nichts taugen.«
    »Das mag für Medizin und Biotechnik gelten. Außerdem wollte ich nicht warten, bis ich endlich eine Studienzulassung für die Drei Systeme habe. Da ich nur für Bergbauingenieurwesen optimiert bin, bekäme ich auch nur einen Platz in diesem Bereich und mich interessieren eben noch ein paar andere Dinge.«
    »Ein Minderstudium also«, sagte Jelinda etwas verächtlich, obwohl sie selbst ja noch nicht einmal ihre A3-Prüfung geschafft hatte.
    Aber so dachten eigentlich alle über das Bildungswesen der Solaren Welten – die hoch gelobten Einrichtungen der Christophorer auf Sirius III eingeschlossen.
    Für uns Optimierte war das alles ein bisschen simpel.
    Aber im Moment waren wir froh darüber, dass Cox sich in seiner Freizeit solch simplen Vergnügungen wie einem Fernstudium an einer Altmenschen-Uni hingab.
    »Meinst du nicht, dass man den Datenweg zurückverfolgen kann?«, fragte ich.
    »Sicher«, gestand Cox. »Aber der springende Punkt ist, dass der Colonel und seine Leute – und selbst die Oberen des TR-Tec-Konzerns – keinen Zugriff auf die Server der Christophorer haben.«
    »Ich nehme an, dass wir diese Daten erst eine Weile ruhen lassen müssen«, meinte ich.
    Cox nickte.
    »Ja. Aber irgendwann werden wir vielleicht mehr über das herausfinden, was da tatsächlich gespielt wird, Simon.«
    »Jedenfalls wird es einen Grund dafür geben, dass man mit Hilfe von GMT-2-Organismen quasi in Windeseile eine völlig abgeschirmte zweite Station auf Galunda Prime errichtet hat.«
     
     
    Erinnerst du dich noch?
    Unsere schlimmsten Albträume und Befürchtungen waren nichts gegen die Wahrheit.
    Unsere Tage auf Galunda Prime waren gezählt.
    Aber das ahnten wir noch nicht.

 
11. Kapitel – Testflug für Triffler
     
    Das Kridan-Schiff war inzwischen in den Bergstrom-Raum entkommen und damit unerreichbar geworden. Man kann nicht immer gewinnen! , dachte Leslie, während er auf den Panorama-Schirm blickte.
    Moss Triffler hatte die Steuerung der STERNENFAUST übernommen. Seine Erfahrungen als Testpilot beim Far Horizon-Konzern kamen ihm nun zugute. Oft genug hatte er sich damals auf neue Steuermechanismen, Antriebstechniken und dergleichen mehr einstellen müssen. Das war sein Job gewesen.
    Lieutenant Rajiv stand neben der Konsole und sah mit skeptischem Gesichtsausdruck zu, wie Triffler die Schubdüsen einsetzte.
    Er hatte weniger davon zur Verfügung als normalerweise. Und so fielen die Korrekturmanöver der STERNENFAUST manchmal etwas ruckartig aus.
    So ähnlich musste es auf den Schiffen gewesen sein, die vor hundert oder gar hundertfünfzig Jahren mit ihrem Ionenantrieb das All zu erobern versucht hatten. Reisen im Unterlichtbereich – und zumeist ohne die Möglichkeit einer Rückkehr – waren das gewesen.
    Gut, dass wir heute Andruckabsorber haben und deswegen von dem Steuerschub nichts merken! , dachte Commander Leslie. Selbst dann, wenn es Triffler einfallen sollte, das ganze Schiff zu wenden.
    Tatsächlich ging es für die STERNENFAUST im Moment immer nur um Kurskorrekturen von

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