Komm, ich zeig dir die Liebe
Gesicht. „Wir werden eine Familie sein, Brian. Du, Maegan und ich”, sagte sie leise.
„Eine Familie”, wiederholte er und spürte, dass ihm warm wurde ums Herz. Er wünschte sich, dass sie eine richtige Familie wurden, und er wollte noch ein Kind, eines von Kathy.
Maegan sollte nicht als Einzelkind aufwachsen. Doch alles würde davon abhängen, ob es ihm gelang, Kathys Ängste abzubauen, die sie vor einer offen eingestandenen Liebesbeziehung hatte.
Plötzlich entdeckte er in ihrem Blick einen zweifelnden Ausdruck, der aber gleich wieder verschwand. „Es ist doch richtig, was wir tun, findest du nicht auch?”
Diese Frage zeigte ihm, dass er sie so schnell wie möglich heiraten musste, sonst würde sie es sich womöglich doch noch anders überlegen. Er beugte sich zu ihr und küsste sie. Es wurde ein leidenschaftlicher Zungenkuss, der sie beide sehr erregte.
Danach sah er ihr tief in die Augen und antwortete schließlich: „Wahrscheinlich ist es die beste Entscheidung, die wir beide jemals in unserem Leben getroffen haben.” Diesmal war es keine Lüge.
Drei Tage später, nach einer anstrengenden Einkaufstortur, hatte Kathy endlich das passende Kleid gefunden, in dem sie heiraten wollte. Als sie nun nach Hause fuhr, stellte sie sich Brians Gesichtsausdruck vor, wenn er sie in dem elfenbeinfarbenen Kostüm sehen würde. Prickelnde Erwartung erfasste sie.
„Ich kann immer noch nicht glauben, dass du bald verheiratet sein wirst”, meinte Tina, die neben ihr auf dem Beifahrersitz saß.
Kathy warf ihr einen amüsierten Blick zu. Sie hatte sich selbst auch erst daran gewöhnen müssen. In einer Woche würde sie Brians Frau und Maegans Mutter sein. Das war in der Tat ziemlich unglaublich, wenn man bedachte, dass sie sich geschworen hatte, niemals zu heiraten. Doch wenn sie nur an Brian dachte, war sie schon erotisiert. Wie eben, als sie sich Brians verführerisches Lächeln vorzustellen versuchte.
„Es stimmt aber, Tina. In vier Tagen ist es so weit.”
„Und ich werde nicht dabei sein.”
„Wir haben doch schon darüber gesprochen”, entgegnete Kathy etwas ungeduldig.
„Ja, ja, ich weiß. Es ist eben nur ein Vertrag, so wie ein Geschäftsabschluss.” Tina lachte ungläubig.
„So ist es”, erklärte Kathy bestimmt. Denn dass es sich um eine reine Vernunftehe handeln würde, die ihre Gefühle schonte, machte es ihr überhaupt erträglich, dass sie ihren Vorsatz, nicht zu heiraten, aufgegeben hatte.
„Was hat eigentlich deine Mom dazu gesagt?”
„Sie war … überrascht.” Das war allerdings nur die halbe Wahrheit. Als sie Spring gestern Abend angerufen hatte, hatte sie natürlich versucht, ihr die Umstände zu erklären. Aber Spring hatte erwartungsgemäß nur etwas über die romantischen Einzelheiten dieser schnellen Hochzeit wissen wollen.
„Das kann ich mir denken”, stellte Tina trocken fest.
„Na schön, um ganz ehrlich zu sein, konnte Spring mich nicht verstehen.” Kathy bremste vor einer roten Ampel und sah ihrer Freundin ins Gesicht. „Aber ich hatte gehofft, du würdest es tun.”
„Alles, was ich sehe, ist, dass du versuchst, dir vorzumachen, du könntest die Heirat mit einem Mann, den du liebst, als reines Geschäft betrachten”, entgegnete Tina ruhig.
Das saß. Kathy sah wieder geradeaus. Ihr blieb gar keine andere Wahl. Sie musste einfach daran glauben, dass es nur so machbar war, wie sie es sich ausgedacht hatte. Romantische Träume führten zu nichts.
„Erklär mir bitte eins”, bat Tina.
„Was denn?”
„Warum haben wir uns eigentlich den ganzen Tag für dieses Kleid die Beine totgelaufen, wenn die Hochzeit angeblich eine Nebensache ist?”
Sie wollte Brian damit eine Freude machen, aber das durfte sie Tina natürlich nicht verraten, weil die sich gleich bestätigt fühlen würde. „Ich wollte eben nicht in Jeans und T-Shirt heiraten.”
„Aha.” Tina schien nicht besonders überzeugt zu sein von dieser Antwort. „Was du nicht sagst.” Sie seufzte. „Jedenfalls werde ich ihn dann endlich einmal kennen lernen. Das ist ja auch schon etwas.”
Kathy nickte und lächelte gezwungen. „Ich verspreche es. Wenn wir wieder da sind, organisieren wir einen Babysitter für die Kinder, und dann laden Brian und ich euch zum Essen ein.”
„Versprochen ist versprochen. Mein Hochzeitsgeschenk wird sein, dass ich mich um die Babysitter kümmere.”
„Danke.”
Tina lächelte verschmitzt. „Für ein verlängertes Wochenende würde ich Maegan sogar zu mir
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