Komm, ich zeig dir die Liebe
dem sie Maegan angesehen hatte, hatte Bände gesprochen. Wie brachte sie es nur fertig, beim Anblick eines so süßen Kindes so abweisend zu bleiben? Er schüttelte verständnislos den Kopf und fragte sich, warum ihm früher nie aufgefallen war, dass Frauen wie Dana einfach sehr oberflächlich waren.
Doch dann fiel ihm etwas ein, wofür er sich jetzt schämte. War er nicht genauso selbstsüchtig gewesen wie die Frauen, mit denen er zusammen gewesen war? Als sein Blick jetzt wieder auf seine lachende Tochter fiel, die sein Leben vollkommen umgekrempelt hatte, empfand er auf einmal eine tiefe Dankbarkeit dafür, dass er durch das Leben gezwungen worden war, sich zu ändern. Aber seit Maegan bei ihm war, hatte er nicht nur eine neue empfindsame Seite an sich kennen gelernt. Er hatte auch entdeckt, was ihm so viele Jahre gefehlt hatte.
Wirkliche Liebe. Sofort hatte er Kathy Täte vor Augen. Er verglich diese warmherzige, liebevolle Frau, die ihm so viel bedeutete, mit Dana, und ihm wurde schlagartig bewusst, dass Dana nicht die geringste Chance hatte.
Als Maegan sich wieder beschwerte, gab Brian ihr noch einmal einen sanften Schubs und dachte dann wieder über seine Zukunft nach. Unsere Zukunft, verbesserte er sich in Gedanken. Denn jetzt war er sich ganz sicher, dass er für immer mit Kathy zusammenbleiben wollte.
Und das nicht nur, weil sie eine wunderbare Mutter für Maegan sein würde.
Sondern weil er sich nicht mehr vorstellen konnte, allein aufzuwachen und nicht in ihr liebes Gesicht zu sehen.
Jetzt musste es ihm nur noch gelingen, Kathy davon zu überzeugen, dass sie zusammengehörten. Für immer.
Als Brian und Maegan wieder nach Hause kamen, hatte Kathy bereits etliche Kilometer in ihrer kleinen Wohnung zurückgelegt. Sie hatte keine Ruhe zum Arbeiten gefunden, obgleich sie es immer wieder versucht hatte. Denn eigentlich hatte sie Tina versprochen, dass die Korrekturarbeiten morgen fertig sein würden.
Aber dann hatte sie die ganze Zeit darüber nachgegrübelt, ob es nicht doch eine Lösung für Brians Problem geben würde.
Als sie nun Brians vertrauten Schritt im Hausflur hörte, wurde ihr auf einmal klar, dass sie die Antwort eigentlich schon wusste. Aber sie hatte Angst davor, es auszusprechen, und sie war sich auch unsicher, ob Brian damit einverstanden war.
Sie eilte zur Wohnungstür und riss sie schwungvoll auf. In diesem Moment war Brian gerade dabei, seine Tür aufzuschließen. Er drehte sich um und lächelte sie erfreut an. Maegan strahlte sie aus einem völlig verdreckten Gesicht an und streckte gleich die Arme nach ihr aus.
Kathy atmete tief durch. Es muss einfach klappen, dachte sie. Es muss.
„Hallo”, begrüßte Brian sie. „Wir haben dich bei unserem kleinen Ausflug vermisst.”
Kathy lächelte und nahm Maegan auf den Arm. Als sie die kleinen klebrigen Hände auf ihren Wangen spürte, empfand sie wieder jenes Glücksgefühl, das sie nicht mehr entbehren konnte. „Ich habe euch auch vermisst.”
Er winkte sie herein. „Willst du nicht mitkommen?”
„Ja.” Sie ging auf ihn zu.
Als Brian ihr eine lose Haarsträhne zärtlich hinter das Ohr strich, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Wird es wohl immer so sein, fragte sie sich, dass er mich nur sanft zu berühren braucht und ich völlig aus dem Häuschen bin?
„Bist du mit der Arbeit fertig geworden?” erkundigte er sich mit seiner tiefen sexy Stimme, die sie so sehr liebte.
Ihre Blicke trafen sich. „Nein”, gestand sie ihm.
„Warum nicht?”
„Es gab einfach zu viel, worüber ich nachdenken musste.”
„Über mich?” fragte er erwartungsvoll.
„Über dich und mich. Und Maegan. Über uns.”
„Und hast du eine Lösung gefunden?”
„Ein oder zwei.” Wie soll ich ihn jetzt nur von meinem Plan überzeugen können, wenn ich nicht einmal einen vollständigen Satz mehr über die Lippen bringe? fragte sie sich verzweifelt.
„Mir ist inzwischen auch etwas eingefallen”, teilte er ihr da mit, während er über ihren nackten Arm strich.
Kathy versuchte, ihre wachsende Erregung unter Kontrolle zu bringen, indem sie an Brian vorbei in seine Wohnung ging. „Wir haben viel zu besprechen.”
„Na, dann los.” Er folgte ihr.
Im Wohnzimmer legte Kathy die Kleine auf eine Decke, die mit buntem Spielzeug übersät war. Langsam richtete sie sich wieder auf und betrachtete den Mann, um den in den letzten Tagen alle ihre Gedanken gekreist waren.
„Kathy…”
„Ich zuerst”, unterbrach sie ihn hastig. „Ich
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