Komm mit ins Abenteuerland
perfekten Weg gefunden hätte, mich zu kontrollieren, selbst wenn er nicht das Vergnügen haben würde zu sehen, wie ich klein beigab!"
"Was passiert, wenn Sie nicht heiraten?" fragte Lizzy. Sie hielt ihr Glas krampfhaft umklammert.
"Dann geht Barra an einen entfernten Verwandten - den Sohn von einem von Dads Cousins. Dad hat ihn ausgesucht, weil sein Nachname auch Gibson ist, obwohl er sicher gewettet hätte, dass ich es so weit nicht kommen lasse. Ich weiß gar nichts über diesen Paul Gibson, außer dass er in Brisbane lebt und niemals in seinem Leben auch nur in die Nähe von Barra gekommen ist."
Bitterkeit lag in seiner Stimme. "Barra bedeutet ihm gar nichts ...“
„Nun ... Könnten Sie nicht heiraten und sich dann scheiden lassen?"
„Das habe ich auch überlegt, aber Dad hat sogar diesen Fall bedacht. Er wollte nicht, dass Barras Zukunft durch eine Scheidung bedroht wird. Er wollte, dass ich mich niederlasse, mit einer vernünftigen Frau und Kindern, wie er es immer geplant hatte. Also sieht das Testament vor, dass Barra an dem Tag, an dem ich mich scheiden lasse, an Paul Gibson fällt."
Tye trank einen Schluck Brandy. "Sie können nicht behaupten, dass mein Vater nicht an alles gedacht hat", meinte er.
Lizzy begann seine Bitterkeit zu verstehen. "Also haben Sie jetzt keine Wahl: Sie heiraten, oder Sie verlieren Barra?"
"Genau." Er schob sein Glas zur Seite. "Als sein Anwalt mir von dieser Klausel in seinem Testament erzählt hat, war ich so ärgerlich, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Ich habe mein ganzes Leben lang versucht, mich der Kontrolle meines Vaters zu entziehen, und nun musste ich klein beigeben, wenn ich Barra wollte. Ich hatte mir geschworen, dass ich niemanden Einfluss auf mein Leben nehmen lassen wollte. Ich müsste meine Unabhängigkeit aufgeben, eine Frau heiraten, wie er sie für mich wollte ... Ich habe mich entschieden, es nicht zu tun. Es wäre so gewesen, als hätte ich ihm die Kontrolle über mein weiteres Leben überlassen. Und dann bin ich zurückgegangen, um seinen Nachlass zu regeln."
Tye schwieg einen Moment. Er erinnerte sich daran, wie er sich an jenem Tag gefühlt hatte. "Ich war das erste Mal seit zwanzig Jahren wieder in Barra. Erst als ich zurückgegangen bin, habe ich wirklich gemerkt, wie sehr ich es vermisst habe. Es war ... " Tye verstummte und betrachtete stirnrunzelnd seine Hände.
"Ich kann Ihnen nicht beschreiben, wie es war", gestand er. "Nichts hatte sich geändert. Einerseits verwünsche ich meinen Vater noch immer, aber..."
Er sah ihr in die Augen. "Ich möchte zurück", sagte er einfach. "Und um zurückzukönnen, muss ich eine Frau haben."
Lizzy wandte den Blick ab und betrachtete ihr Glas, das sie zwischen den Händen drehte. "Deswegen sind Sie also zu Grace' Hochzeit gekommen", meinte sie langsam.
"Ja", gab er zu. "Ich hatte mich gerade erst entschieden. Als Ihr Vater mich einlud, dachte ich, ich könnte genauso gut vorbeikommen. Ich muss die Leute schließlich wieder kennen lernen, und diese Gelegenheit schien so gut wie jede andere. Allerdings ist mir schnell klar geworden, dass es gar nicht so einfach sein würde, eine Frau zu finden. Viele Leute dort haben sich an mich erinnert und mir deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nichts mit mir zu tun haben wollten."
"Und was hat Sie nun veranlasst, mich für die passende Frau zu halten?"
fragte sie spitz.
"Sie waren anders." Tye wandte sich ihr zu, um sie besser anblicken zu können. "Zunächst einmal waren Sie der einzige Mensch dort, der bereit war, mit mir zu sprechen. Und Sie sahen anders aus, Sie hatten Stil. Je mehr ich über Sie herausfand, desto geeigneter schienen Sie mir. Jetzt sind Sie eine Frau aus der Stadt, aber Sie sind im Busch geboren und aufgewachsen, und alle waren sich darüber einig, dass Sie ein nettes Mädchen sind. Die Anwälte meines Vaters konnten nichts gegen Sie einwenden. "
"Oh, dann ist ja alles in Ordnung", warf Lizzy sarkastisch ein. Dass er sie offenbar einer sorgfältigen Prüfung unterzogen hatte, ärgerte sie.
"Als Sie diesen Brautstrauß gefangen haben ..." Er lächelte schwach. "Nun, ich glaube nicht unbedingt an Vorzeichen, aber ich begann mich zu fragen, ob mir damit nicht irgendjemand etwas sagen wollte! Ich wusste, dass Sie Single sind, das war die Hauptsache, und Sie waren attraktiv."
Tye bemerkte ihren feindseligen Gesichtsausdruck. "Ich will nicht so tun, als hätte ich mich Hals über Kopf in Sie verliebt, Lizzy. Ich wollte nie
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