Komm mit ins Abenteuerland
irgendetwas an ihm faszinierte sie.
"Ich bin hier nicht willkommen, das ist offensichtlich", sagte Tye, und er klang nicht so, als würde es ihm etwas ausmachen. Ich gehöre hier nicht her, und wenn ich ihnen auch nur den geringsten Grund geliefert hätte, wären viele Leute mehr als glücklich gewesen, mich hinauswerfen zu können. Es ist für sie schlimm genug, zu sehen, dass Sie hier die ganze Zeit mit mir stehen. Wie, denken Sie, würden sie reagieren, wenn Sie mich küssen würden?"
Obwohl sie es sich erstaunlich gut vorstellen konnte, Tye zu küssen, konnte sie sich die Reaktionen der Umstehenden nicht ausmalen.
"Sie haben behauptet, Sie würden sich nicht darum kümmern, was andere denken, und tun, was nötig ist, um zu bekommen, was Sie möchten." Er sah sie an, und ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er den unsicheren Ausdruck in ihren blauen Augen bemerkte. "Und nach so einer Person suche ich."
"Und wenn ich nicht zur Außenseiterin werden möchte?"
Tye zuckte die Schultern. "Dann gehe ich. Und finde jemand anderen. "
Er könnte wenigstens so klingen, als würde es ihm etwas ausmachen, dachte Lizzy beinah gereizt und strich mit dem Finger um den Fuß ihres Champagnerglases.
Sie war immer stolz auf ihre Weigerung gewesen, eine bestimmte Rolle zu spielen. Als junges Mädchen hatte sie über die altmodische Haltung ihrer Eltern und ihrer Freunde gemurrt. Der Distrikt war zwar groß, die Ansichten der Einwohner waren allerdings eher kleinbürgerlich.
Sie hatte es kaum abwarten können, das Haus zu verlassen und in die Stadt zu ziehen. Sie sah sich selbst als Kosmopolitin, und wann immer sie nach Hause kam, bemühte sie sich, so großstädtisch wie möglich auszusehen. Sie wusste, dass man sie liebevoll damit aufzog, und mochte es, wenn man sie für unkonventionell hielt.
Sie haben behauptet, Sie würden sich nicht darum kümmern, was andere denken. Tye hatte sie herausgefordert, und sie hatte große Lust, diese Herausforderung anzunehmen. In ihrem tiefsten Inneren war ihr jedoch klar, dass es ihr sehr wohl etwas ausmachte. Diese Leute waren ihre Familie und ihre Freunde. Sie wollte nicht im Busch leben, aber das bedeutete nicht, dass sie sie unnötig schockieren oder verletzen wollte. Letzten Endes wollte sie von allen gemocht werden.
Es würde einen Aufruhr geben, wenn sie Tye Gibson küssen würde, und Lizzy zitterte innerlich bei dem Gedanken.
"Ich kann mich nicht mitten auf der Hochzeit meiner Schwester in Ihre Arme werfen", versuchte sie es mit einer Ausflucht. Sie wusste nicht, dass ihre Gedanken ihr im Gesicht geschrieben standen. „Es würde eine Szene geben, und ich möchte meiner Schwester nicht den Tag zu verderben. Das wäre nicht fair. "
Tye wirkte gelangweilt. "Ich dachte nicht an eine leidenschaftliche Umarmung. Ich weiß, dass Sie ein viel zu nettes Mädchen sind, um sich auf so etwas einzulassen! "
"Oh." Die Art, wie er "nett gesagt hatte, gefiel Lizzy gar nicht. Nicht, dass sie ihn küssen wollte, aber sie wollte auch nicht als prüde gelten. Sie war sich nicht klar darüber, ob sie erleichtert oder verletzt war, weil er sich ihr gegenüber so gleichgültig gab.
"Woran dachten Sie dann?"
"Mehr an ein Küsschen auf die Wange", antwortete er, und sie kam sich lächerlich vor, weil sie daran gedacht hatte, dass er etwas anderes gemeint haben könnte. "Ein flüchtiger Kuss, um Auf Wiedersehen zu sagen, das ist alles."
"Oh", sagte Lizzy wieder.
Sie biss sich auf die Lippe. In der Menge sah sie aus den Augenwinkeln ihre Eltern, die Freunde auf der anderen Seite des Schuppens begrüßten. Sie würden es gar nicht mögen, wenn sie Tye küsste, ganz egal, wie.
Vielleicht würde es keiner merken. Es wäre dann schon dunkel und die Feier weit vorangeschritten. Jeder wäre zu sehr damit beschäftigt, sich zu amüsieren, um sich zu fragen, was sie da mit Tye Gibson tat, und es würde ja auch nicht länger dauern als eine Sekunde.
Und es wäre es wert. Eine ganz besondere Aufgabe, hatte Tye es nicht so genannt? Selbst wenn man einmal davon absah, was es für ihren Lebenslauf bedeuten würde, ein wichtiger Job in einer Firma wie GCS war auf jeden Fall lukrativ.
Es war ja schön und gut, dass sie niemanden aufregen wollte, doch sie brauchte Geld. Seit Stephen ausgezogen war, hatte sie alle Rechnungen allein zahlen müssen, und auch Grace' Hochzeit war teuer gewesen. Sie war ein paar Mal zwischen Perth und Mathison hin-und hergeflogen, hatte Geschenke und ein schönes
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