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Konflikte im Beruf: TaschenGuide (Haufe TaschenGuide) (German Edition)

Konflikte im Beruf: TaschenGuide (Haufe TaschenGuide) (German Edition)

Titel: Konflikte im Beruf: TaschenGuide (Haufe TaschenGuide) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhard G. Fehlau
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bestimmten Zeitabständen an die getroffene Vereinbarung. Treten Sie dabei nicht als Lehrmeister auf und vermeiden Sie den erhobenen Zeigefinger. Besser kommt es an, wenn Sie die zur Einhaltung der gemeinsamen Regeln gemachten Anstrengungen Ihres Gegenübers durch besondere Aufmerksamkeit und Anerkennung positiv verstärken.
    Auf Ihren Kommunikationsstil kommt es an
    Überlegen Sie, ob ein persönlicher Umgangston hilft, das Gespräch aufzulockern. Es kann sehr abschreckend auf IhrenGesprächspartner wirken, wenn Sie allzu formal nur auf Vorschriften verweisen. Klären Sie, ob in Ihrer Situation eine informelle und lockere Form des Gesprächs nicht erfolgversprechender sein kann.
    Steuern Sie das Gespräch
    Wer ein Gespräch lenkt, bestimmt mehr oder weniger auch seinen Inhalt und Verlauf. Seien Sie darum aktiv und geben Sie die Themen vor. So können Sie Schwerpunkte setzen und diese nach eigenem Ermessen vertiefen oder auch wechseln.
    Doch übertreiben Sie nicht! Versuchen Sie nicht, das Gespräch zu dominieren, Ihr Gegenüber wird sonst die Lust an einer Unterhaltung mit Ihnen schnell verlieren. Eine Folge davon kann sein, dass Sie wesentliche Informationen für Ihre Entscheidungsfindung nicht mehr erhalten. Achten Sie also darauf, dass das Gespräch nicht einseitig verläuft. Lassen Sie auch Ihre(n) Gesprächspartner zu Wort kommen.
    Sagen Sie, was Sie meinen
    Soll sich der Aufbau einer persönlichen Beziehung positiv auf das Konfliktgeschehen auswirken, so hilft es nicht, wenn Sie Ihrem Kollegen Anteilnahme und Zuwendung heucheln, obwohl Sie ihn eigentlich nicht ausstehen können. Gespielte Gefühle und unehrliches Verhalten machen misstrauisch und wecken Vorbehalte.
    Dies darf jedoch nicht dazu führen, dass Sie – um niemanden zu verletzen – ein ehrliches und offenes Wort scheuen. Deshalb gilt: Meinen Sie, was Sie sagen – und sagen Sie auch, was Sie meinen!
    Beispiel
    Der Chef schmückt sich mit dem Erfolg des von seinem Assistenten durchgeführten Projekts. Seinen Mitarbeiter erwähnt er nur ganz am Rande. Der Assistent ist zu Recht enttäuscht. Er macht aus seinem Gefühl keinen Hehl und verschafft sich Gehör. Seine taktvoll und zum richtigen Zeitpunkt vorgebrachte Beschwerde hat Erfolg: Der Chef hebt Einsatz und Leistung seines Assistenten auf der nächsten Betriebsversammlung positiv hervor.
    Achten Sie jedoch darauf, dass Sie mit Ihrem Gegenüber am richtigen Ort und zur richtigen Zeit ins Gespräch kommen. In schlechter Stimmung wird dies ebenso schwierig sein wie im Beisein Dritter.
    Streitgespräche sollten Sie gut vorbereiten; dies gilt sowohl für den Inhalt wie auch die Atmosphäre. Berücksichtigen Sie die genannten Ratschläge, so wird es Ihnen leichter fallen, auch mit einem schwierigen Gegenüber ins Gespräch zu kommen. Vergessen Sie jedoch nicht, das Gespräch nach Beendigung in aller Ruhe auszuwerten.
    Anhand der folgenden Checkliste sollten Sie noch einmal klären, wie vertraut Ihnen die wichtigsten Dimensionen einer gelungenen Kommunikation sind.
    Checkliste: So gelingt Kommunikation
1
Sorgen Sie für eine angenehme Gesprächsatmosphäre? Wenn ja, wie?
2
Vermeiden Sie Schubladendenken und Vorurteile? Wenn ja, wie?
3
Stimmen Ihre sprachlichen Inhalte mit Ihrem körperlichen Ausdruck überein (z. B. Sie verschränken Ihre Arme vor der Brust, betonen aber Ihre Offenheit für eine andere Sicht der Dinge)? Wenn ja, woher nehmen Sie die Begründung für Ihre Antwort?
4
Bauen Sie Kommunikationsbarrieren ab? Wenn ja, wie?
5
Vermeiden Sie demotivierende Bemerkungen (z. B. „So etwas kann ich mir gar nicht vorstellen.“)? Wenn nicht, was hindert Sie daran?
6
Führen Sie einen Monolog oder sind Sie an einem ehrlichen Austausch der Meinungen (Dialog) interessiert?
Welche Form der Kommunikation überwiegt?
7
Stellen Sie Fragen und versuchen Sie wichtige Aspekte noch einmal mit Ihren eigenen Worten zusammenzufassen? Wenn nicht, was hindert Sie daran?
8
Führen Sie das Gespräch zielorientiert? Wenn ja, welches Ziel verfolgen Sie?
9
Suchen Sie in dem Gespräch einen Kompromiss? Wenn nicht, was steht diesem entgegen?
10
Halten Sie Versprechen und Zusagen ein? Wenn ja, nennen Sie ein Beispiel.

Seien Sie kompromissbereit
    Natürlich können Sie stolz darauf sein, wenn Sie sich bei einer Auseinandersetzung durchsetzen. Ein solcher Erfolg kann sichjedoch auch als problematisch erweisen: Was hilft es Ihnen beispielsweise, wenn die Auseinandersetzung zu Ihren Gunsten ausgeht, Sie Ihr Gegenüber aber

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